Hof ten Salle

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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osnabrück > Bramsche > Epe > Vollerbenhof ten Salle


Portal:Höfe und Bauern
ten Salle
Epe-Bramsche, Erbwohnhaus Uthof, 1980.jpg
Weitere Hofnamen:ten Salle, tey Salle, ton Zalle (bis 1517)
Früherer Hofstatus:Vollerbe
Erste Erwähnung:1478
Namensformen:Uthoff, Uthoiffe, Uthove, Uthoff, Uthof
Namensursprung:Der Name bezeichnet den Außenhof des Klosters, ut gleich aus.
Heutige Nutzung:Wohnhäuser (1994)
Heutiger Eigentümer:Klosterkammer und die Familien Gosmann/Wichmann, Kuhlmann und Goda (1994)
Anschrift:Uthof 3, 5, 6, 9, 49565 Bramsche
Alte Anschrift:Epe Nr. 7 (nach Kirchenbüchern, 1826 - 1849), Epe Nr.50d,e,f,g
Koordinaten N/O: 52.4380°N 8.03679°O



Hofstandardwerte

Aufsitzerstatus

Eigenbehörig

Grundherr

Dienstpflichten

Markenrechte, Mastrechte

Vollerbe

Viehbestand

Umfang der Ländereien

Entwicklungsgeschichte

Quelle[1]

Die klösterlichen Pachtregister um 1500 weisen einen Vollerbenhof aus, der in der bisherigen Literatur nicht angesprochen wurde. Die besagten Register zwischen 1489 und 1521 nennen in einer immer eingehaltenen festen Reihenfolge die eigenbehörigen Höfe des Klosters Malgarten. Sie beginnen mit dem Hof zur Horst, nennen dann die Höfe des Eckelortes, dann die Eper und zuletzt die Bührener Höfe. An vierter Stelle, nach zur Horst, Eckelmann und Hundeling, ist ein Hof "ten Salle", zunächst Helmeges Hus ten Salle und seit 1515 Johann tey Salle, genannt, der wie die anderen die 4. Garbe von all seinem Land als Pacht gab. Das Kopfschatzregister nennt 1512 Helmich ton Zalle mit Frau und zwei Angehörigen, die 16 Schil. Steuer zu entrichten hatten. Schon 1478 ist der Hof erwähnt. Den von Sudendorf genannten Hof "Helmeges hus ten halle"[2] berichtigte Frommeyer fälschlicherweise in "Helmeges hus ten dalle", als Bezeichnung des Hofes Dallmann[3]. Richtig muß es wohl auch hier ten salle heißen. Da auch das Güterregister offensichtlich die gleiche Reihenfolge der Höfe einhält, weist die Nennung nach Eckelmann und Hundeling den Hof "ten Salle" eindeutig dem Eckelort zu.

Dieser Hof "ten Salle" wurde der spätere Uthof. Das Pachtregister belegt dies eindeutig im Jahre 1517.[4] Es heißt dort: "dat erve tey Salle uns egen uthoff, dyt Jahr dar brecht iiij (4) molt gerste". Auch in den nachfolgenden Jahren, bis zum Ende des Registers 1521, wird diese Redewendung benutzt. Das Amtsregister von 1580/81 verzeichnet den Hof noch unter der alten Bezeichnung "Zalle".[5]

Der Name ten Salle scheint von der Lage des Hofes abgeleitet zu sein. Salle bezeichnet eine feuchte, mit Salweiden bestandene Gegend. Nach mündlicher Überlieferung soll der eigentliche Hof früher hinter dem heutigen Hof Blömer, in der Nähe der Autobahnbrücke gestanden haben, eine Stelle, auf die die Deutung des Namens zuträfe.

Über die Gründe, die zur Eigenbewirtschaftung des Hofes "ten Salle" durch das Kloster führten, gibt uns ein Bericht vom 21. April 1591 Auskunft.[6] Das Domkapitel gab mit diesem Schreiben dem Uthof seine Freiheit von allen Abgaben. Es heißt dort: "Ein Erb und Gut genannt zum Sall in Epe zum Kloster gehörig, woraus dem Amtshaus Vörden jedes Jahr 3 Goldgulden, den einen zu Dienstgeld und die beiden anderen zu Maigeld verrichtet und bezahlt". Die früheren Besitzer des Hofes sind "wegen seiner geringen plattzichkeitt, und Ihrer Armutt, Davon Abgelauffen, genzlich verzogene und wahr liggen laszen, dero halben uvegl. (ehrwürdige) domina und Conventz Junffern dasselbe Ir guitt zum Säill sich selber widder under nhemen muszen, und nach underhaben und gebrauchen." Das Kloster selbst hatte die jährlichen 3 Goldgulden für den eingezogenen Hof "ten Salle" in den letzten "91 Jahren" an das Amtshaus Vörden entrichtet. Der genaue Zeitpunkt war offensichtlich schon in Vergessenheit geraten.

Die Größe des Hofes wurde 1680 mit 6 Schef. Garten, 22 Schef. Ackerland, 5 Fuder Heu und dem mit Eichen bepflanzten Uthofsbusch angegeben. Der Uthof hatte eine Markenberechtigung gleich dem Kloster und eine anteilmäßige Schäferei in der ganzen Eper Mark, soviel er ausfüttern und halten konnte.

Obwohl es 1591 heißt, daß der Uthof vom Kloster selbst bewirtschaftet wird, ging man wohl dazu über, den Hof zu verheuern bzw. erblich zu verpachten. Der Pächter nannte sich Uthof, wie schon 1578 belegt ist. Nach der Personenschatzung des Jahres 1649 wurde der Uthof als halbes Erbe bezeichnet, auf dem der Bauer Uthof selbst, sein Vater, eine alte Mutter und ein Junge lebten. Der letzte dieses Namens war ein Johann Franz Uthof geb. Holsten, der nach den Malgartener Kirchenbüchern 1713 in der Klosterkirche Catharina Agnes Kintrup heiratete und sich 1729 in zweiter Ehe mit Anna Lucia Dickgerdts vermählte. Die letzten Daten der Familie Uthof verzeichnet das Kirchenbuch im Jahre 1731. Auch dieser letzte Erbpächter hatte also den Namen des Hofes angenommen. Der jährliche Pachtpreis betrug im Jahre 1723/24 48 T.[7] Mit dem Bau neuer Gebäude um die Mitte des 18. Jh. wurden mehrere kleine Pachtstellen eingerichtet. 1748 lebte im alten Erbwohnhaus ein alter Fischer Namens Uthof, der 1750 nur noch 5 T. Pacht zahlte.


Gebäude und Bewohner:

Das alte Erbwohnhaus des Uthofes wurde um 1750 abgebrochen.

Bewohner:

Neben dem Pächter waren hier auch die Pfründner des Klosters untergebracht. Sie waren Laien aus den niederen Ständen, meist abgehende Bauernsöhne und -töchter oder auch Bedienstete des Klosters in höherem Alter, die sich für den Rest ihres Lebens im Kloster einkauften. Ob auch die vor 1595 erwähnten Pfründner auf dem Uthof lebten, ist nicht verzeichnet. Erwähnt wird 1511 die Annahme des Scheven TON HELMKAMP zum Schäfer und Pfründner und 1517 die Bekundung des Richters zu Bramsche, daß das Kloster Malgarten den Herbord LOSEKAMP zum Pfründner und Schweinehirten angenommen habe. Zwei weitere Pfründner verzeichnet das Totenbuch des Klosters mit Jahresangabe. So starb am 6. Oktober 1586 Alheidis BROMMELO und am 6. März 1588 Joannes SWANKHAUS.

Mit Vertrag vom 4. Juni 1595 nahm das Kloster Johann BUICHTMANN als Pfründner an. Dieser Mann wurde als Johan uffm Uthoiffe genannt zur Buicht, unser alter Diener auf unserem Uthof, bezeichnet. Das Kloster verpflichtet sich, dem genannten sein lebenlang auf dem Uthof ein Wohnrecht zu geben, für seine Unterhaltung zu sorgen und ihn bei Krankheit zu pflegen. Er erhielt jährlich 1 Schlachtrind, 10 Pfund Stockfisch, Roggenbrot und täglich 2 Kannen Bier. Es wurde ihm erlaubt, 4 Schafe mit einem Hund und eine Trift zu halten. An Kleidung erhielt er 2 Ellen "Klosterwandes", 6 Ellen Leinenlaken zu Hemden und 2 Paar Schuhe. Als Gegenleistung vermachte er seine ganze Habe dem Kloster und übernahm darüber hinaus Arbeiten auf dem Uthof. Sollte er diese Arbeiten nicht mehr verrichten können, so sollte er die Verwaltung des Hofes übernehmen. Da er des öfteren als Johann ZUM UTHOF bezeichnet wurde, scheint er bereits länger dort gelebt zu haben. Dies geht auch aus seinem Freibrief aus dem Jahre 1578 hervor.[8] Schon damals wurde er als Johan zum Uthove, Sohn des Meyer Jürgen ZU DER BUCHT und dessen Frau Lütken aus Sögeln, bezeichnet. Er war also ein abgehender Sohn des Sögelner Halberbenhofes Buchtmann und scheint den Uthof für das Kloster bewirtschaftet zu haben. Er starb an einem 25. April. Mit Vertrag vom 10. Januar 1601 verlieh das Kloster seiner alten Dienerin Lucke WORMANS für den Rest ihres Lebens eine Pfründe auf dem Uthof.[9] Sie stammte von Wörmanns Erbkotten in Nellighof, bei Neuenkirchen i.O. und erhielt am 14. Juli 1600 ihren Freibrief. Sie starb an einem 1. August.

Mit Vertrag vom 6. Februar 1615 nahm das Kloster Malgarten den Hörigen Arndt WERNERINGK zum Pfründner auf den Uthof an.[10] Er stammte vom Hof Warning in Epe und zahlte dafür 300 T. Unter den Bedingungen, die ihm gestellt wurden, findet sich die folgende: "Auch soll er eines erbarlichen Handels und Wandels sein, auch mit allen Frauenspersonen, womit er bisher zu schaffen gehabt, sich gütlich vergleichen; soll auch den Trunck durchaus meiden und zu Malgarten bleiben; item er soll unser Kirchen fleißig visitiren und Godt dem Hern dienen." Arndt Werneringk, wahrscheinlich Sohn der Eheleute Arndt Warning und seiner Frau Fenna geb. Schütte, starb am 15. April 1637.

Weitere Pfründner nennt das Totenbuch ohne Jahresangabe. Es sind verzeichnet: Vissa FERDINK + 6.1., Arnoldus SCHUTTE + 10.1., Hartgerius, Kaplan der neuen Kirche + 22.1., Beka SUMMESCHE + 25.1., Wernerus IN DEN MERSCHE + 4.2. (Es scheint der in einem Vertrag von 1534 erwähnte Werneken uppen Mersche zu sein, der für das Kloster den Hopfen fuhr)[11], Gertrudis BOCHMANNS + 23.2., Alheidis VON GERBERDINK + 10.3., Alheidis TO LAGE + 24.3., Lambertus GOEKINCK + 1.4., Herbordus SMET + 4.4., Joannes HUNDELINCK + 20.4.[12], Sophia TRAWES + 30.4., Otto KOBRINK + 4.6., Heijlwigis WESSELINGS + 9.6.[13], Tobe VON BUEREN + 19.7., Joannes BISCHOP + 21.8., Gotfridus + 25.9., Fenenna VERBERHUIS + 18.12. und Gerardus WESTENDORPE + 7.10.[14]

Zeitweise waren auch das Wirtschaftspersonal sowie die Geistlichkeit und die Verwaltung hier untergebracht. 1649 werden als Bewohner Pater, Kaplan, Küster, Vogt, Zimmermann, Schuhmacher, Fischer, Pförtner, Schäfer und Schäferjunge erwähnt.


Der neue Uthof

Der neue Uthof umfaßte vier Gebäude die zwischen 1734 und 1754 entstanden: Erbwohnhaus, Leibzucht, Beihaus oder Grönenburg und Schafstall. Bis auf das Letztere waren alle Häuser zunächst längs geteilt, also von jeweils zwei Pächterfamilien bewohnt. Da der Uthof zum Klostergut Malgarten gehörte, kam er nach Aufhebung des Klosters an die Klosterkammer in Hannover. Die Gebäude und Hausgrundstücke konnten die Pächter 1954 erwerben. Mit dem Bau der Autobahn A1 "Hansalinie" 1967/68 veränderte sich der Uthof sehr stark. Die Familien des Leibzuchthauses gaben die Landwirtschaft auf und errichteten zwei neue Wohnhäuser. Sowohl die Leibzucht als auch die Grönenburg wurden abgerissen.


Gebäude und Bewohner:

Erbwohnhaus, Uthof 9, früher Epe Nr.50f

Erbwohnhaus Uthof

Koordinaten N/O: 52 26 17 / 08 02 13

Mit dem Bau des Erbwohnhauses begann man im Jahre 1751. Das Rechnungsbuch des Klosters verzeichnet Ausgaben für das Roden von Bäumen und Trinkgelder bei der Hausrichtung. Insgesamt sind allerdings nur 80 T. angegeben.[15] Es scheint, als wurden Baumaterialien des alten Hofes wiederverwendet. Nach einem Bericht von 1852 war das 1752 vollendete Gebäude 54 Fuß (ca. 15 m) lang und 40 1/2 Fuß (ca. 11 m) breit.[16] Der unterste Giebelbalken trug die Inschrift: "ANNA MARIA BERNARDINA d BOTHMER ABBA + F 1752". Im Dielentorbalken war zu lesen: "Gott segne dieses Haus und alle die da gehen ein und aus". Um 1875 wurden die beiden Wohnungen des Hauses zu einer Wohnung umgebaut. Am Morgen des 22. Juni 1989 brannte das alte Erbwohnhaus bis auf die Umfassungsmauern nieder. Das heutige massive Gebäude entstand nach dem Brand von 1989 auf den Grundmauern des alten Erbwohnhauses. An Nebengebäuden sind 1852 ein Schuppen von 24 x 16 Fuß (ca. 7 x 5 m) und ein Backhaus von 18 x 12 Fuß (ca. 5,5 x 3,5 m) verzeichnet. Der alte Schuppen wurde 1903 auf Abbruch verkauft.[17] An seiner Stelle entstand offenbar eine neue Scheune. Der heutige Stall auf dem Hof links, trägt im Giebel zur Straße hin eine Sandsteinplatte mit der Jahreszahl "1865". Der alte Backofen wurde 1874 abgebrochen und für 55 T. ein neuer erstellt.[18] Er ist jedoch 1895 nicht mehr verzeichnet. Die Pacht des ganzen Hauses mit 1 Mg. 72 Qr. Garten betrug bis 1836 17 T., von 1837 bis 1852 17 T. 12 gGr. und von 1852 bis 1856 10 T. 8 gGr.

Am 22. Juni 1989 brannte das alte Erbwohnhaus ab und wurde mit zwei Mietwohnungen wieder aufgebaut. Nach wechselnden Besitzern erwarb schließlich Schornsteinfegermeister Julian Bergmann das Anwesen.[1]

Bewohner 1. Hälfte:

  • Der 1772 erwähnte Everd Holthus lebte als Reifschläger oder Feiler im Erbwohnhaus, doch konnte er sein Handwerk wegen Armut nicht recht nutzen.[19] Eberhard Jacob HOLTHAUS aus Glane (*1736, +1807) war seit 1765 mit Catharina Adelheid geb. TACKENBERG (*1742, +1825) verheiratet und wird im Kirchenbuch als Fischer in Malgarten bezeichnet.
  • Sein Sohn Johann Bernd HOLTHAUS (*1768, +1820) trat das Erbe an.[20] Er war seit 1799 mit Anna Gertrud LINDENBAUM (*1770, +1822) verheiratet. Die Familie blieb bis 1823 Pächter des Erbwohnhauses.[21]
  • Nachpächter wurde 1823 der noch 1852 genannte Rudolf Jacob Josef BOCKHORST aus Neuenkirchen i.O. (*1800, +1871)[22], der seit 1822 mit Maria Gertrud geb. HOLTHAUS aus Rieste (*1805, +1868) verheiratet war. Sie scheint die Erbin der Pachtstelle gewesen zu sein.
  • Die Tochter Bernardina Antonia Elisabeth BOCKHORST heiratete 1857 in Malgarten den Schneidermeister Hermann Heinrich GODA, nachdem er zuvor den Trauschein von der Gemeinde Epe erhalten hatte[23]. In zweiter Ehe heiratete er 1864 Anna Maria PLAGGE aus Bieste (*1835). Sie lebten offenbar bis 1870 im Erbwohnhaus und verzogen dann nach Sögeln.
  • Bis um 1875 lebte hier Johann Josef Gerhard SCHWALENBERG (*1819).[24] Er war in vierter Ehe seit 1868 mit Anna Maria geb. CLAUSING aus Hollage (*1825, +1875) verheiratet.

Danach übernahm der Pächter der 2. Hälfte auch diesen Teil.

Bewohner 2. Hälfte:

  • Der 1772 erwähnte Berend Gerding war Ölmüller in Malgarten und zweiter Pächter des Erbwohnhauses. Johann Bernd GERDING aus Sögeln heiratete 1762 in Osnabrück Christine Gertrud DIEKMANN aus Osnabrück. Sie scheinen nach 1765 nach Osnabrück verzogen zu sein.
  • Nachfolgerin wurde Anna Maria Elisabeth GERDING (*1738, +1817).[25] Sie scheint eine Verwandte des Johann Bernd Gerding gewesen zu sein. Sie heiratete 1776 Johann Theodor STALLMANN aus Drantum (*1752, +1834), der als letzter Klosterschulte tätig war und 1803 die Pacht des Pastorates in Malgarten erwarb.[26]
  • Obwohl 1805/6 ein Hermann Gösker als Pächter verzeichnet ist[27], lebte Johann Heinrich GÖSKER (*1761, +1816) schon 1797 auf dem Uthof.[28] Er war seit 1789 mit Maria Adelheid geb. TEMMELMANN (*1764, +1815) verheiratet und trat 1807 als Pächter auf.[29]
  • Nach seinem Tod 1816 übernahm der Sohn Johann Franz GÖSKER (*1796) die Wirtschaft. Er heiratete noch im gleichen Jahr Margarethe Maria MOORMANN (*1791). Nachweislich noch 1823 war ein Gösker Pächter auf dem Uthof.[30] Die letzte Kirchenbucheintragung der Familie stammt aus dem Jahre 1837.
  • Nachdem man 1836 Johann Anton GODA (*1803, +1869) eine Pachtstelle im Vorwerkhaus versagte[31], übernahm er eine Pachthälfte des Erbwohnhauses. Er war seit 1832 mit Maria Angela geb. NIEPORTE (*1803, +1865) verheiratet und noch 1852 Bewirtschafter.[32]
  • Erbe wurde der Sohn Bernd Josef GODA (*1836, +1916), der 1860 in Malgarten Maria Catharina Elisabeth FELDKAMP aus Vörden (*1838, +1884) heiratete. Er war lange Jahre Wiesenvogt der Klosterkammer in Malgarten und erhielt 1908 für 40jährigen klösterlichen Dienst als Vorarbeiter vom Kaiser das Ehrenzeichen[33]. Um 1875 übernahm er auch die andere Pachthälfte des Erbwohnhauses.
  • Der Sohn und Erbe Bernhard Anton GODA (*1863, +1918) heiratete 1889 Elisabeth Bernardina Agnes SchMUTTE aus Vörden (*1868, +1938).
  • Nachfolgender Bewirtschafter wurde der Sohn Franz Josef GODA (*1895), der 1920 Elisabeth Anna GRÜNEBAUM (*1895, +1966) aus Epe heiratete. Sie stifteten 1936 das in der Malgartener Klosterkirche hängende große Triumpfkreuz.
  • Letzter Pächter des Erbwohnhauses wurde Josef HEILE (*1921, +2012), der 1949 die Erbin Tekla GODA heiratete. Die Familie siedelte 1966 im Hahnenmoor bei Herzlake.
  • Die bisher in der Grönenburg lebende Familie Blömer übernahm nun das Erbwohnhaus.
  • 1984 verzeichnet das Adressbuch Hubertus, Robert und Katharina (Elfriede) Blömer in Bramsche, Uthof 9, 1988/89 Hubertus und Katharina (Elfriede) Blömer und 1992/93 Hubertus, Robert und Katharina (Elfriede) Blömer.
  • 2007/08 nennt das Adressbuch Hans-Jürgen, Carsten und Monika Spes, Julia Elsmeier, Manuel Krause, Tanja Schröers und 2015/16 Elfriede Schmies-Blömer, Janine Krüger in Bramsche, Uthof 9.


Leibzucht, Uthof 3 und 5, früher Epe Nr.50g

Koordinaten N/O: 52 26 14 / 08 02 15

Die Leibzucht wurde 1734 teilweise von altem Holz erbaut. Das Rechnungsbuch verzeichnet seitdem Pachteinnahmen vom neuen Haus des Uthofs.[34] Nach einem Bericht von 1852 war es 60 Fuß (ca. 17,5 m) lang.[35] 1860 ließen die beiden Pächter einen Schornstein bauen[36] und 1907 wurde das Leibzuchthaus umgebaut. In den 30er Jahren ließ man das Gebäude vergrößern und einen neuen massiven Giebel erstellen. Bis zum Abbruch des Hauses 1967 wurde es von zwei Familien bewohnt, die damit auch die Landwirtschaft aufgaben. Die heutigen beiden Einfamilienhäuser Uthof Nr.3 und 5 entstanden 1966 beiderseits des alten Leibzuchthauses. Eine alte Scheune ließ man 1901 zur Mühle nach Malgarten versetzen und errichtete eine neue Scheune. Die Pacht des ganzen Hauses mit 1 Mg. 27 Qr. Garten betrug bis 1836 17 T., von 1837 bis 1852 17 T. 12 gGr. und von 1852 bis 1856 8 T. 8 gGr.

Bewohner 1. Hälfte:

  • Der bereits 1759 erwähnte Klosterschulte Christopf Neuenforth[37] kam aus Hollage und ist noch 1772 als Pächter der Leibzucht verzeichnet. Johann Christopher NIEPORTE (*1717, +1794) heiratete 1746 in Malgarten Margaretha Elisabeth geb. WINNER (*1715, 1798).
  • Der Sohn Heinrich Johann Bernard NIEPORTE (*1757, +1821) trat das Erbe an und wurde zwischen 1805 und 1815 als Leibzuchtpächter genannt.[38] Er war ab 1781 mit Anna Adelheid geb. KUHLMANN (*1758, +1814) verheiratet.
  • Die Tochter Anna Maria Sofia NIEPORTE (*1796, +1851) führte die Pacht weiter[39] und heiratete 1817 in Malgarten Johann Heinrich GROTE (*1789, +1839). Die Familie hatte 13 Kinder.
  • Der Sohn Johann Josef GROTE (*1826) übernahm das Erbe seiner Eltern und heiratete 1851 Anna Maria Elisabeth APPELMANN aus Heeke. Sie sind 1852 als Pächter der Leibzucht verzeichnet und lebten nachweislich noch 1879 auf dem Uthof.[40]
  • Der Sohn seiner Schwester, die 1839 einen Johann Rudolf Roswinkel heiratete und in Rieste wohnte, Georg ROSWINKEL (*1854 +1905), heiratete 1876 Maria Catharina NIEPORTE (*1851, +1924) und übernahm später die Pacht im Leibzuchthaus.
  • Der Sohn und Erbe Hermann Rudolf ROSWINKEL (*1883, +1914) heiratete 1912 Anna Catharina SCHMIES aus Rieste (*1885, +1969). Er fuhr den Milchwagen in Malgarten, war als Junggeselle dem Alkohol sehr zugetan und recht arbeitsscheu. 1919 heiratete die Witwe in zweiter Ehe Heinrich August GOSMANN aus Lintern (*1892, +1957).
  • Der Sohn Rudolf Heinrich Bernhard GOSMANN (*1920, +1992) übernahm das Erbe und heiratete 1951 Anna Johanna IMWALLE aus Rieste (*1924).
  • Die Tochter Karin GOSMANN (*1959) trat das Erbe an und heiratete 1979 Alfons Ewald WICHMANN aus Lintern (*1956).
  • 1984 Das Adressbuch verzeichnet Rudolf, Heinz und Anna Gosmann, Ewald und Karin Wichmann in Bramsche, Uthof 3.
  • 1988/89 Das Adressbuch verzeichnet Rudolf und Anna Gosmann, Ewald und Karin Wichmann in Bramsche, Uthof 3.
  • 1992/93 Das Adressbuch verzeichnet Anna Gosmann, Ewald und Karin Wichmann in Bramsche, Uthof 3.
  • 2007/08 Das Adressbuch verzeichnet Anna Gosmann, Ewald, Markus, Martin und Karin Wichmann in Bramsche, Uthof 3.
  • 2015/16 Das Adressbuch verzeichnet Ewald, Christian, Markus, Martin und Karin Wichmann in Bramsche, Uthof 3.


Bewohner 2. Hälfte:

  • 1748 wird als Bewohner des neuen Hauses Franz DINCKELMANN (*1727, +1780) genannt.[41] Er war Zimmermeister und heiratete 1754 Catharina Margaretha SUBE (*1732, +1801) und zog in Wermerts Beihaus,
  • 1752 wird ein Gerd Henrich erwähnt. Hiermit ist offenbar der 1759 verzeichnete Gerd Henrich TACKENBERG gemeint[42], der 1750 in Malgarten Anna Catharina HAGEDORN aus Rieste (*1710, +1792) heiratete. Er war als Kutscher und Tagelöhner tätig.
  • Der 1772 genannte Bewirtschafter Henrich HEHMANN war seit etwa 1740 mit Catharina Elisabeth geb. ROSEMEYER aus Damme (*1717, +1804) verheiratet. Obwohl er noch 1805/6 als Pächter der Leibzucht bezeichnet wird[43], starb seine Frau bereits 1804 als Witwe.
  • Nachfolger wurde der offenbar ledige Sohn Philip HEEMANN (*1745), der 1807 als Pächter auftrat[44] und 1812 im Alter von etwa 67 Jahren starb.
  • Seine Schwester Anna Gertrud HEEMANN (*1754, +1829) heiratete 1787 den späteren Markkötter Bernd Philip SCHRÖDER (*1760, +1808) in Epe und wurde bereits 1808 Witwe. Danach zog sie offenbar zu ihrem Bruder auf den Uthof. Zwischen 1814 und 1823 erscheint sie zumindest als Pächterin der Leibzucht.[45]
  • Ihre Tochter Margaretha Maria SCHRÖDER (*1791, +1861) heiratete 1818 Franz Heinrich BARLAGE aus Wallenhorst (+1834) und übernahm die Pachtstelle. Nachdem er bereits 1834 in Holland starb, bewirtschaftete die Witwe mit 8 Kindern allein den Hof. Sie wurde dabei aus dem Armenfond der Malgartener Kirchengemeinde unterstützt.[46]
  • Pachtnachfolger wurde der Sohn Josef Heinrich BARLAGE (*1823, +1859), der 1846 Margaretha Maria Gertrud SUBE aus Rieste (*1819) heiratete. Nach seinem frühen Tod 1859 heiratete die Witwe 1861 Johann Heinrich BULTMANN aus Rieste (*1825). Sie lebten nachweislich noch 1876 auf dem Uthof.[47]
  • Kurze Zeit übernahm offenbar Georg ROSWINKEL aus Rieste (*1854, +1905) nach seiner Heirat 1876 mit Maria Catharina NIEPORTE (*1851, +1924) diese Pachtstelle.[48]
  • Der Köttersohn Theodor KUHLMANN (*1858, +1911) trat nach seiner Heirat 1885 mit Maria NIEPORTE (*1863, +1892) offenbar gleich die Pachtstelle der Leibzucht an. Daneben arbeitete er als Kutscher in Malgarten und in der Zimmerei Hellmich. Nach einem Besuch des Silvesterball bei Strothmann 1910/11 kam er auf dem Heimweg im hochwasserführenden Nonnenbach ums Leben.
  • Erbe wurde der Sohn Johann Heinrich KUHLMANN (*1885), der 1911 Maria Johanna GODA (*1890) aus dem Erbwohnhaus des Uthofes heiratete. Er war mehrere Jahre stellvertretender Bürgermeister in Epe. In zweiter Ehe heiratete er 1950 Maria HÖRNSCHEMEYER aus Schleptrup. Sie heiratete 1955 Bernhard ZUR LAGE aus Bersenbrück und er 1961 Josefine BÖHMANN aus dem Emsland.
  • Der Sohn Josef KUHLMANN (*1951, +2004) aus zweiter Ehe heiratete 1973 Ursula TIMMERMANN aus Hesepe (*1952) und trat das Erbe an.
  • 1984 Das Adressbuch verzeichnet Bernhard und Josephina zur Lage, Josef und Ursel Kuhlmann in Uthof 5.
  • 1988/89, 1992/93 Die Adressbücher verzeichnen Josephina zur Lage, Josef und Ursel Kuhlmann in Uthof 5.
  • 2007/08 Das Adressbuch verzeichnet Josephina zur Lage, Ursel Kuhlmann in Uthof 5.
  • 2015/16 Das Adressbuch verzeichnet Ursel Kuhlmann, Maike Rupek in Uthof 5.


Beihaus oder Grönenburg, nicht mehr vorhanden, früher Epe Nr.50e

Koordinaten N/O: 52 26 20 / 08 02 08

Im Jahre 1754 entstand das Beihaus auf dem Uthof. Das Rechnungsbuch des Klosters verzeichnet Ausgaben für Zimmerleute, Maurer, für Kalk und Pfannen sowie für Bier, das bei der Hausrichtung vertrunken wurde. Insgesamt sind Ausgaben von 326 T. verzeichnet.[49] Nach einem Bericht von 1852 war das als Grönenburg bezeichnete Gebäude 57 Fuß (ca. 17 m) lang und 39 Fuß (ca. 11,5 m) breit.[50] Der unterste Giebelbalken trug die Inschrift: "ANNA MARIA BERNARDINA d BOTHMER ABBA 1754". Die Bedeutung des Beinamens Grönenburg ist nicht ganz klar. Das niederdeutsche Wort für Grün bezog sich sowohl auf die Farbe als auch auf Gras. Nachdem man 1903 eine Scheune und einen Stallanbau errichtete und 1907 das Haupthaus umbaute, wurde es mit Bau der Autobahn 1967 abgebrochen. Für das ganze Haus mit 2 Mg. 11 Qr. Garten mußten bis 1836 17 T., zwischen 1837 und 1852 17 T. 12 gGr. und zwischen 1852 und 1856 10 T. 8 gGr. an Pacht gezahlt werden. Noch 1947 standen auf der Grönenburg 64 Apfelbäume, 9 Birnbäume, 12 Kirschbäume, 9 Pflaumenbäume, 2 Pfirsichbäume, 1 Nußbaum und 3 Linden.[51]

Bewohner 1. Hälfte:

  • Johann Hermann PLOGMANN, bereits 1759 als Bewohner des Uthofs erwähnt[52], war seit etwa 1746 mit Maria Elisabeth geb. WINNER verheiratet und offenbar der erste Pächter des Beihauses.
  • Der 1772 genannte Pächter Creuzkamp, mit vollem Namen Johann Eberhard KREUTZKAMP, kam gebürtig aus Oesede und war seit 1769 mit der Pachterbin Catharina Maria geb. PLOGMANN (*1749) verheiratet. Sie scheinen nach 1778 verzogen zu sein.
  • Nachpächter war offenbar der 1805/6 erwähnte Bernd ROSWINKEL[53], der allerdings nicht in den Kirchenbüchern verzeichnet ist.
  • Verzeichnet ist dagegen der Küster der Klosterkirche Ernst Josef ROSWINKEL aus Rieste (*1742, +1809), der seit 1770 mit Anna Sofia geb. KUHLMANN (*1747, +1813) verheiratet war und ab 1807 als Pächter genannt wird.[54]
  • Die Tochter und Erbin Maria Elisabeth ROSWINKEL (*1785, +1835) heiratete 1810 in Malgarten Josef Heinrich KLUMPE aus Wallenhorst (*1776, +1814). Sie wurden ab 1814 als Pächter geführt.[55] In zweiter Ehe war sie seit 1815 mit Franz STALKAMP aus Wallenhorst (*1783, +1832) verheiratet.
  • Erbin wurde die uneheliche Tochter der Maria Elisabeth ROSWINKEL, Margarethe Maria MOORMANN (*1806). Sie heiratete 1832 in Malgarten Franz Josef GRIMME (*1807), der 1852 als Pächter genannt wird und bis 1868 im Beihaus lebte.[56] Die Familie wanderte in die USA aus.
  • Nachfolgend ist die Familie Bockhorst als Pächter der Grönenburg verzeichnet.[57] Hiermit ist offenbar Rudolf Jacob Josef BOCKHORST (*1800, +1871) aus dem Erbwohnhaus gemeint.

Seit 1872 scheint nur noch eine Familie die Grönenburg bewirtschaftete zu haben.[58]

Bewohner 2. Hälfte:

  • Der bereits 1759 genannte Henrich MOHRMANN[59] kam gebürtig aus Fladderlohhausen im Kirchspiel Damme und wird um 1772 als Holzschuhmacher bezeichnet. Er war seit 1735 mit Catharine Margarethe GÖSKER (*1705, +1769) und in zweiter Ehe seit 1770 mit Margaretha Maria geb. FOCKE aus Rieste verheiratet.[60]
  • Nachpächter wurde Johann Heinrich RÖVEKAMP (*1766, +1822), der 1805/6 als solcher verzeichnet ist[61] und der seit 1798 mit Anna Maria geb. SUMME (*1774, +1849) verheiratet war.
  • Nach seinem Tod 1822 heiratete die Tochter Maria Adelheid RÖVEKAMP (*1798, +1874) 1824 Johann Caspar BATKE (*1804, +1873). Sie lebten nur wenige Jahre auf dem Uthof, bevor sie um 1830 als Erben des Hofes Batke nach dort umzogen.[62]
  • Danach übernahmen ihre seit 1828 verheirateten Geschwister Gerhard Heinrich RÖVEKAMP (*1800, +1877) und Anna Maria geb. BATKE (*1807, +1858) die Pachtstelle der Grönenburg.[63]
  • Der Pachtvertrag von 1848 bis 1852 ist auf den Namen Johann Heinrich RÖVEKAMP (*1805) ausgestellt.[64] Er war ein Bruder des vorigen Pächters und seit 1840 mit Anna Maria geb. AUF DER HEIDE aus Sögeln (*1818) verheiratet. Sie wanderten in die USA aus.
  • Nachpächter wurde scheinbar der Schneidermeister Hermann Heinrich GODA (*1834) aus dem Erbwohnhaus. Zumindest ist 1868 eine Familie Goda als Pächter verzeichnet.[65] Sie wohnten bis 1870 auf dem Uthof und zogen dann nach Sögeln.
  • Danach übernahm der Sohn von Gerhard Heinrich Rövekamp, Johann Heinrich RÖVEKAMP (*1839, +1889), die Pacht. 1875 heiratete er in Malgarten Anna Bernardina KRÄMER aus Vörden (*1848, +1918). Nach seinem Tod 1889 heiratete die Witwe noch im gleichen Jahr Franz Josef BLÖMER aus Hollage (*1866, +1939).
  • Der Sohn Wilhelm Josef BLÖMER (*1894, +1979) heiratete 1921 Wilhelmine Catharina Lisette LUTTMER aus Rieste und wurde am 1. Oktober des gleichen Jahres Mitpächter der Grönenburg.[66]
  • Der Sohn und Erbe Hubert BLÖMER heiratete 1958 Elfriede SCHMIES aus Rieste. Sie mußten 1967 im Rahmen des Autobahnbaus die Grönenburg räumen und übernahmen dafür das Erbwohnhaus des Uthofs.


Schafstall, Uthof 6, früher Epe Nr.50d

Koordinaten N/O: 52 26 24 / 08 02 10

Obwohl 1852 berichtet wird, daß der Schafstall auf dem Uthof im Jahre 1754 errichtet wurde[67], verzeichnet das Rechnungsbuch des Klosters die Deckung des Schafstalles auf dem Uthof durch den "Walmeister" bereits im Jahre 1722. Für die Strohbedachung mußten 620 "Deckschofe" (Bündel, Garben) gekauft werden.[68] Möglicherweise weist die Jahreszahl 1754 auf einen Umbau zum Heuerhaus hin. Hierzu heißt es 1852: Das Haus wird von einer Familie bewohnt und wurde 1754 als Schafstall erbaut. Es ist 36 1/2 Fuß (ca. 10,5 m) lang und 27 Fuß (ca. 7,5 m) breit.[69] Grundlegende Umbauten des Hauses erfolgten im 20. Jh.. Als Nebengebäude ist 1895 eine Scheune verzeichnet. Für das Haus mit 99 Qr. Garten mußten bis um 1819 jährlich 10 T. 10 Schil. 6 Pf., zwischen 1824 und 1836 10 T. 12 gGr., zwischen 1837 und 1852 10 T. 20 gGr. und von 1852 bis 1856 6 T. 4 gGr. Pacht gezahlt werden.

Bewohner:

  • Der 1759 genannte Klosterölschläger Jürgen Revermann scheint der erste Bewohner des Hauses gewesen zu sein.[70] Der noch 1772 verzeichnete Pächter Johann Jürgen REVERMANN kam gebürtig aus Alfhausen und heiratete 1745 in Alfhausen Maria Adelheid GRAMANN, und 1769 in Malgarten Margarethe Maria QUEBBEMANN aus Rieste.[71]
  • Nachpächter wurde der 1805/6 verzeichnete Heinrich STALLMANN.[72] Er war offenbar ein Sohn des letzten Klosterschulten Johann Theodor Stallmann aus Drantum.
  • Von 1807 bis 1814 lebte Johann Hinrich WOLTERS aus Eldagsen (Adensen) bei Hildensheim im Schafstall des Uthofs.[73] Er war mit Maria Caroline geb. ECKELMANN aus Rieste (*1777) verheiratet und scheint ein Bruder des Johann Conrad Wolters gewesen zu sein, der von 1803 bis 1808 Pächter des gesamten Klostergutes war.
  • 1814 erwarb Johann Heinrich ZUDENDEY (*1769, +1823) die Pacht des Schafstalles.[74] Er war seit 1798 mit Catharina Maria geb. DETERMANN (*1771, +1798) und in zweiter Ehe seit 1799 mit Anna Maria geb. DETERMANN (*1782, +1847) verheiratet.
  • Die Tochter aus zweiter Ehe, Margaretha Maria ZUDENDEY (*1802, +1872), heiratet 1823 in Malgarten Franz Heinrich Hermann GODA (*1798, +1874). Er ist 1852 als Pächter verzeichnet und war nebenbei als Schuster tätig.[75] Der Bruder Johan Anton Goda wohnte zu dieser Zeit im Erbwohnhaus.
  • Der Sohn Johann Bernard Theodor GODA (*1831, +1903) trat die Nachfolge an und heiratete 1860 Margaretha Maria Bernardina KOTTE aus Rieste (*1834, +1912).
  • Deren jüngster Sohn Wilhelm GODA (*1872) übernahm die Pachtstelle und heiratet 1910 Maria Catharina BURWINKEL aus Heeke.
  • Der Sohn und nachfolgende Pächter Josef GODA (+1984) heiratet 1947 Josefa SCHWARBERG aus Rieste. Nach dem Tod von Josef Goda 1984 wurde die Landwirtschaft weitgehend aufgegeben. 1994 lebten hier Josefa Goda und ihr Schwager Franz Goda.
  • 1984 Das Adressbuch verzeichnet Josef, Franz, Norbert-Bernhard und Josefa Goda in Bramsche, Uthof 6.
  • 1988/89 Das Adressbuch verzeichnet Franz, Norbert-Bernhard und Josefa Goda in Bramsche, Uthof 6.
  • 1992/93 Das Adressbuch verzeichnet Franz und Josefa Goda in Bramsche, Uthof 6.

Der Name "Schendegges", wie Godas noch genannt werden, könnte von den früheren Bewohnern Zudendey abgeleitet sein und zur Unterscheidung der beiden Godas auf dem Uthof gedient haben.


Frühere Abgaben:[76] Im Jahre 1591 erhielt der vom Kloster in Eigenbewirtschaftung gehaltene Uthof vom Osnabrücker Domkapitel die Abgabenfreiheit.[77] Diese Schatzfreiheit wurde jedoch in den folgenden Jahrhunderten immer wieder angezweifelt. 1666 meldete der Vogt, daß der Uthof allezeit frei gewesen sei, die Briefe darüber aber in einer Feuersbrunst vernichtet wurden. Ein Schreiben des Malgartener Konvents aus dem gleichen Jahr unterstreicht die Freiheit, selbst zur Zeit des Schwedischen Krieges.

Auch die neuen Häuser des Uthofes waren frei. 1787 schrieb der Vogt Mues: "Das Erbwohnhaus, die Leibzucht und ein Nebenhaus stehen auf alten zusammenhängenden Gründen, das 2. Nebenhaus aber, das aus dem ehemaligen klösterlichen Schafstall erbaut ist, steht nahe dabei auf der uthofschen privativen Heimschnat, jedoch ist der kleine Grund hieraus zum Teil genommen und zugeschlagen." Aus diesem Grund sollte der Schafstall Rauchschatz zahlen. Es kam zu einem Streit. Mues notierte dazu 1792: "Die Frau Äbtissin zu Malgarten weigert sich solange von den klösterlichen neuen Wohnungen Rauchschatz zu bezahlen, bis auch die weltliche Ritterschaft den Schatz von den auf ihren Werthen errichteten Wohnungen zahlt."

Verzeichnet sind lediglich zwei Personenschatzungen aus den Jahren 1649 und 1759, zu denen auch die Bewohner des Uthofs herangezogen wurden.[78] Daneben waren sie auch zur jährlichen Fluß- und Wegeunterhaltung verpflichtet.

Quellen


Zurück Epe (Bramsche)/Höfe

Zitierte Literatur/ Quellen

  1. H. Gosmann, Der Uthof in Malgarten, HJOL 1991, S. 290 - 295
  2. OM Bd.2 (1850), S.30
  3. Der Bramscher Gau und seine Siedlungen, S.47
  4. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.8
  5. StAO Rep.355 Nr.3433
  6. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.13
  7. StAO Rep. 100 Absch.338d Nr.30
  8. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.13
  9. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.13
  10. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.13
  11. StAO Rep.19 Nr.37
  12. Möglicherweise ein Sohn des Hofes Hundeling in Epe
  13. Möglicherweise eine Tochter des Hofes Wessling in Epe
  14. Totenbuch des Klosters, KaM
  15. StAO Rep 100 Absch.338d Nr.3
  16. StAO Rep.555 Nr.151
  17. BN 11.4.1903
  18. StAO Rep.650 Nr.21
  19. StAO Rep. 150 Vörden Nr.37
  20. StAO Rep.550 I Nr.369
  21. StAO Rep.551 Nr.115/Rep.350 Vörd. Nr.483
  22. StAO Rep.350 Vörd. Nr.483/Rep.555 Nr.151
  23. Lagerbuch Epe
  24. StAO Rep.650 Nr.21
  25. ABS
  26. StAO Rep.550 I Nr.369
  27. StAO Rep.550 I Nr.747
  28. KbM
  29. StAO Rep.550 I Nr.369
  30. StAO Rep.551 Nr.115/Rep.350 Vörd. Nr.483
  31. StAO Rep.350 Vörden Nr.75
  32. StAO Rep.555 Nr.151
  33. BN 06.02.1908
  34. StAO Rep. 100 Absch.338d Nr.30
  35. StAO Rep.555 Nr.151
  36. StAO Rep.650 Nr.21
  37. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.18
  38. StAO Rep.550 I Nr.747/Nr. 369
  39. KbM
  40. StAO Rep.555 Nr.151/Rep.650 Nr.21
  41. StAO Rep 100 Absch.338d Nr.3
  42. StAO Rep.555 Nr.151
  43. StAO Rep.550 I Nr.747
  44. StAO Rep.550 I Nr.369
  45. StAO Rep.551 Nr.115
  46. KaM
  47. StAO Rep.650 Nr.21
  48. StAO Rep.650 Nr.21
  49. StAO Rep 100 Absch.338d Nr.3
  50. StAO Rep.555 Nr.151
  51. Hofakten Blömer
  52. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.18
  53. StAO Rep.550 I Nr.747
  54. StAO Rep.550 I Nr.369
  55. StAO Rep.551 Nr.115/Rep.550 I Nr.751
  56. StAO Rep.555 Nr.151/Rep.650 Nr.21
  57. StAO Rep.650 Nr.21
  58. StAO Rep.650 Nr.21
  59. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.18
  60. ABS; KbM
  61. StAO Rep.550 I Nr.747
  62. KbM
  63. Hofakten Blömer
  64. Hofakten Blömer
  65. StAO Rep.650 Nr.21
  66. Hofakten Blömer
  67. StAO Rep.555 Nr.151
  68. StAO Rep. 100 Absch.338d Nr.30
  69. StAO Rep.555 Nr.151
  70. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.18
  71. ABS; KbM
  72. StAO Rep.550 I Nr.747
  73. StAO Rep.550 I Nr.369
  74. StAO Rep.551 Nr.115/Rep.550 I Nr.751
  75. StAO Rep.555 Nr.151; KbM
  76. StAO Rep.150 Vörd. Nr.37
  77. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.13
  78. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.18

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Wappen der Gemeinde Bramsche Höfe in Epe (in der Stadt Bramsche im Landkreis Osnabrück) -- Landkarte der Höfe

Vollerben: Alte Niemann | Eckelmann | Fischer | Frankamp | Hackmann | Horstmann | Hundeling | Junge Niemann | Kiesekamp | Kottmann | Schwegmann | Warning | Wermert | Wessling | zur Horst

Halberben: Dallmann | Kampmann | Groß Elhorn

Markkotten: Batke | Borchard | Bührmann | Determann | Gudenrath | Im Lohe | Klein Elhorn | Moorarend | Krelage | Kuhlmann | Franz Kuhlmann | Schröder | Schulte | Strubbe | Tackenberg | Temmelmann | Tepker | Winner |

Hof ohne Markenberechtigung (Neubauer) Revermann

Vor 1600 aufgegebene Höfe Gartlage | Meyer zu Epe | ten Salle |