Ebbeskotte (Hof)

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Info

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Landkreis Osnabrück > Wallenhorst > Lechtingen > Halberbenhof Ebbeskotte


Portal:Höfe und Bauern
Ebbeskotte
Früherer Hofstatus:Halberbe
Grundherr:Arme der Stadt Osnabrück
Namensformen:Obeset, Ebeset, Ebeskathe
Namensursprung:siehe Ebbeskotte_(Familienname)
Heutiger Eigentümer:Ebbeskotte
Anschrift:Hünenbrink 13, 49134 Wallenhorst
Alte Anschrift:Lechtingen Nr. 13
Koordinaten N/O: 52.32646, 8.03709


Hofstandardwerte

Aufsitzerstatus

Eigenbehörig

Grundherr

Dienstpflichten

Markenrechte, Mastrechte

Halberbe

Viehbestand

  • 1557: 3 Kühe und 3 Schweine.[1]
  • 1561: 3 Kühe, 3 Rinder, 8 Schweine, 5 Pferde.[2]

Umfang der Ländereien

Entwicklungsgeschichte

Spätmittelalter

Ein Haus "Obeset", Ebeset, mit dem 1350 Bernhard Detmaring belehnt war, ist vielleicht dieses Gut.

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

16. Jahrhundert

Im Jahre 1540 bewohnte Ebbeskotte und Frau mit drei Diensten den Hof.[1] Im Jahre 1580 war Ebbeskotte der Stadt Osnabrück eigenbehörig.[3]

Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg

Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für Ebbeskotte einen Betrag von 1 Taler 3 Schilling 9 Groschen.[4]

Im Jahre 1601 bewirtschafteten Johan und Engel Ebbeskotte mit einer Hüsselte den Hof.[1]

Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629

Jünemann berichtet, dass im Jahre 1623 auf dem Hof Ebbeskotte der Erbe und sieben weitere Personen verstarben.[5] Ob die Bewohner an Seuchen oder durch die Wirren des Krieges getötet wurden, lässt sich wohl nicht erkennen. Übrig blieben aber nur vier Mädchen und der Hof war wüst, also ohne Erben. [5]

Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage. [6] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 wird Ebeskathe als discussus et pauper geführt und darf daher als weiter zahlungsunfähig gelten und stand unter der Gefahr der Abäußerung.[7] Für die Zeit vom 9. Dezember 1628 bis Ostern 1629 (15. April) sind keine Zahlungen für Ebeskarte verzeichnet, allerdings ist der Hof auch nicht noch einmal extra als pauper bezeichnet.[7] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Halberben für 55 Wochen drei Schillinge und sechs Groschen zu zahlen, allerdings sind bei Ebeskathe keine Zahlungen, sondern der Vermerk discussus verzeichnet, so dass der Hof während dieser Zeit als nicht zahlungsfähig gelten darf.[8]

Abfindung der Schweden 1649

In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.

Die Bewohner des Hofes Ebbeßkotte mussten folgende Zahlungen entrichten:[9]

* Ebbeßkotte cum uxor:                 2 Taler
* 1 Tochter:                           6 Schilling
* 1 Junge:                             8 Schilling
* Im Backhauß ein Taglohner cum uxor: 12 Schilling
Die Volkszählung 1652

Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Johan Ebbeßkotte, seine Ehefrau und die Tochter Gerdruth sowie die Mitbewohnerin Elsche an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. [10]

Moderne

Kolon Theodor Ebbeskotte war 1896–1905 Vorsteher der Gemeinde Lechtingen.

20. Jahrhundert

Im Jahre 1913 war der Hof Ebbeskotte 28 Hektar groß.[1]

Gebäude und Bewohner

Haupthaus

Leibzucht

Bewohner

  • Bis zu seinem Tod am 05. Januar 1832[11] lebte der Heuerling Franz Henrich Gattmann mit seiner Frau Maria Elisabeth Pipmeyer in Ebbeskottes Leibzucht. Die beiden heirateten am 24. August 1794 und hatten fünf Kinder.


Spieker

Im Jahre 1601 waren im Spieker Herman und Anna mit Tochter Engel untergebracht.[1]

Auswanderer

  • Franz Ferdinand Ebbeskotte (* 30 Aug 1811) wanderte in die USA aus und heiratete 1844 in Glandorf, Putnam Country, Ohio die Maria Angela Bode. Er zog später in die neu gegründete, 25 Meilen entfernte Jennings Township und ließ sich dort nieder.
  • Maria Elisabeth Ebbeskotte (*8. Februar 1814) wanderte im Jahre 1845 aus. Ihre Reise führte sie an Bord der Meta von Bremerhaven nach New York. Sie traf ihren Bruder Franz Ferdinand Ebbeskotte mit dessen Familie in Glandorf, Putnam Country, Ohio. Dort heiratete sie den ebenfalls mit ihr ausgewanderten Georg Conrad Wallenhorst. Die Familie ließ sich dann in Jennings Township, Putnam County, Ohio nieder.

Hofinhaber

Generationenfolge

Kirchliche Zugehörigkeit

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Weblinks

Zitierte Literatur/ Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
  2. Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.
  3. Jünemann, Kurt (1951): "Aus der Zeit der Eigenbehörigkeit", in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte des Kirchspiels Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunde (Hrsg): Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951, Wallenhorst, Selbstverlag.
  4. Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 31, als Digitalisat, Aufnahme 33 bei Arcinsys.
  5. 5,0 5,1 Jünemann, Kurt (1980): Aus der Geschichte von Wallenhorst in: Heimatbund Osnabrücker Land e.V. (Hrsg), Wallenhorst: Eine Neubildung aus vier alten Gemeinden, Druckerei Pfotenhauer, Ankum, S. 26-45.
  6. Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
  7. 7,0 7,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys
  8. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
  9. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 131 als Digitalisat S. 133 bei Arcinsys
  10. NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
  11. Kirchenbuch Wallenhorst

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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