Wieszen

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Wappen von Heydekrug

W i e s z e n

Kirchdorf bei Heydekrug
M e m e l l a n d, Ostpreußen
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Ev.-luth. Kirche in Wieszen, Kreis Heydekrug


Hierarchie


Ev.-luth. Kirche in Wieszen, Kreis Heydekrug
Evangelisches Pfarrhaus in Wieszen

Einleitung

Wieszen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen.

Allgemeine Informationen

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Wieszen 001.JPG

Namensdeutung

Der Name weist auf Bäume, die mit feuchtem Untergrund leben können. Die typisch baltische Fußbekleidung, nämlich die Pareisgen oder Vyža, eigneten sich vortrefflich für feuchten und morastigen Boden, weil sie im Sumpf nicht stecken blieben wie die Schuhe der Ordensritter. Der Alternativname Butkus-Powiln sagt aus, dass Paul hier sein Haus gebaut hat.

  • prußisch "wisene" = Sumpf-Rosmarin, Porsch, Porst
  • nehrungs-kurisch "viešs" = Krebs
  • preußisch-litauisch "vyža" = Bastschuh, Strohpantoffel "Die vyža ist eine aus je zwei Finger breiten Streifen von Lindenbast geflochtene Sohle, welche mit schmalen Bändern unterhalb des Knöchels an dem mit leinenen Lappen und Binden umwickelten Fuß befestigt wird" (A. Kurschat), Pareisgen wurden auch aus Birkenbast hergestellt
  • litauisch "vyžius" = Bastschuhflechter, Pareisgenträger
  • prußisch "buttan, butan, buttas, buttika, buttina" = Haus


Allgemeine Information

  • Königliches Bauerdorf[4]
  • Lt. Ortsregister Lange[5]:
  • Mehrere große Höfe, Kirchort
  • 10 km südöstlich von Heydekrug


Politische Einteilung

1736 gehört Butkus Powillen zum Schultz Wallus Creyß im Hauptamt Memel, Amt Heydekrug[6]

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Wiesenheide; Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Orten: Swarren und Wieszen. [7]


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Kirche
Reha-Heim für alkoholkranke Männer im vermutlich alten Pfarrhaus bei der Kirche Wieszen (2012)

Evangelische Kirche

Wieszen ist seit dem 1.Mai.1857 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften zum Kirchspiel Werden, teils zum Kirchspiel Plaschken.

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Wieszen gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Blausden, Bögschen (Bewern), Heydeberg, Jagstellen, Jakob Titzkus, Jugnaten, Juschka Budwethen, Juschka Spötzen, Kanterischken, Klugohnen, Kugeleit, Kuhlins, Mankuslauken, Maszellen, Minneiken Anteil, Neusaß Scheer, Neusaß Sköries, Okslinden, Ridszen (Kr.Heydekrug), Swarren, Tarwieden (Kr.Heydekrug), Uszlöknen, Wieszen, Woitkaten. 1905 angeblich auch Neusaß Gritzas.

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Wieszen sind verschollen.
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug
Als Sekundärquellen gibt es Tabellen der Konfirmanden in den Kirchenvisitationberichten, die auf dem Portal www.epaveldas.lt digitalisiert sind:

Pfarrer in Wieszen

  • Bergatt, Pfarrer -1931, ging dann nach Kaukehmen
  • Atrott Wilhelm, Vikar 1932 - 1934 (danach Pfarrer in Deutsch Crottingen, später Pfarrer an der Jakobuskirche Memel)

Innenansichten der Kirche

Fotos aus dem Inneren der Wieszener Kirche 2012


Friedhof

Wieszen 1

Der Friedhof liegt hinter der Kirche.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand August 2011

Wieszen 2

Postkarte Wieszen.jpg

Vom Besuch des zweiten Friedhofes in Wieszen konnte Herr Dust folgende Beschreibung geben:" Mehrere Hügel auf einem Feld hinter der Kirche, rechts an der Straße 141" und folgende Inschriften notieren:

  • Schompeter Anna 26.02.1876 - 16.09.1876
(Anm. Umzäunte Grabanlage, sehr verwildert)
  • Schompeter Maryke 26.06.1874 - 21.01.1875


Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Wieszen gehörten 1907 folgende Ortschaften: Blausden, Jugnaten, Mankuslauken, Maszellen, Minneiken, Neusaß Scheer, Neusaß Sköries, Okslinden, Ridszen (Kr.Heydekrug).

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Wieszen sind verschollen.



Memeler Dampfboot vom 06.01.1932

Standesamtliche Nachrichten Wieszen

Im Jahre 1931 sind beim hiesigen Standesamt beurkundet: 60 Geburten, davon 29 männlichen und 31 weiblichen Geschlechts (1930: 58), Eheschließungen 18 ( 1930: 21) und Todesfälle 59 (1930: 43).


Bewohner

Geburtshaus Bruno Naused
Bild: Bruno Naused


  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 50 Butkus Powiln [1]


Heutige Situation

Bibliographie

Memeler Dampfboot

Wieszen 02.jpg
Wieszen 03.jpg
  • 1933 Nr.7 (Memelgau): 6. Januar [Jugendlicher Ausbrecher]
  • 1933 Nr.28 (Memelgau): 31. Januar [Der Bund der Kriegsbeschädigten]
  • 1933 Nr.33 (Memelgau): 6. Februar [Der Gemischte Chor]
  • 1933 Nr.36 (Memelgau): 9. Februar: Festnahme von vier Schmugglern
  • 1933 Nr.38 (Memelgau): Filmvorführung
  • 1933 Nr.50 (Memelgau): 27. Februar [Generalversammlung des Gemischten Chors]
  • 1933 Nr.57 (Memelgau): 6. März [Der Frauenverein vom Roten Kreuz]
  • 1933 Nr.63 (Memelgau): Streit in der Gastwirtschaft
  • 1933 Nr.74 (Memelgau): 27. März [Eigentümer eins Kahnes gesucht]
  • 1933 Nr.76 (Memelgau): 28. März [Goldene Hochzeit] bei Neumann
  • 1933 Nr.77 (Memelgau): 30. März [Goldene Hochzeit] bei Neumann und Link
  • 1933 Nr.84 (Memelgau): 7. April [Der Landwirtschaftliche Verein]
  • 1933 Nr.90 (Memelgau): 15. April [Verschiedenes]
  • 1933 Nr.97 (Memelgau): 25. April [Die Generalversammlung des Wießener Kreditvereins]
  • 1933 Nr.105 (Memelgau): 3. Mai [Einsegnung]
  • 1933 Nr.111 (Memelgau): 09.Mai [Gründung eines Jungbauernbundes]


Verschiedenes

Karten

Wieszen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
oben rechts in der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Wieszen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wieszen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wieszen im Messtischblatt 0795 Uszlöknen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Ortsskizzen

Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Wiesenheide aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Wiesenheide aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Wiesenheide aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Teilauswertung zu Wieszen: Memelland, OFB


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Werden Taufenbuch 1710-1728
  2. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 4, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
  7. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm

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