Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/200

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Es gehörte eine kraftvolle Seele und unerschütterlicher Muth dazu, diesem fürchterlichen Jammer zu widerstehen. Man mußte sein Herz gegen jedes Gefühl von Erbarmen und Mitleiden verschließen, wenn man nicht selbst zu Grunde gehen wollte.

In Liady betraten wir wieder den altpolnischen Boden und fanden, obschon das Land sehr verheert war, doch noch hin und wieder Dörfer und in ihnen Juden, von denen man für Geld Ein und das Andere bekommen konnte. – Am 19.ten trat entschiedenes Thauwetter ein. – Eine andere Plage gesellte sich aber jezt zu dem allgemeinen Elend, nemlich die Kleiderläuse, ein in Polen einheimisches schreckliches Thier.

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Nachdem Freund Wildermuth und ich die allgemein ertheilte Weisung erhalten hatten, auf gut Glück den Weg nach Minsk einzuschlagen, entschlossen wir uns schon den 13.ten von Smolensk nach Krasnoy aufzubrechen, um einen Vorsprung vor der großen Masse zu gewinnen.