Wieszen
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W i e s z e n Kirchdorf bei Heydekrug |
- Hierarchie
- Regional > Litauen > Wieszen
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Wieszen
- Hierarchie
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Einleitung
Wieszen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen.
Allgemeine Informationen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1710-1728 Wyszen, Wyzen, Wyzzen[1]
- Bud Pawillen[2]
- 1736 Butkus Powillen
- n. 1774 Buttkus Powillen, n. 1785 Buttkus Powiln, n. 1871 Wieszen, Wießen[3]
- 1785 Wießen oder Butkus Powiln, um 1818 wieder Butkus Powillen
- Lit. Name: Vyžiai
Namensdeutung
Der Name weist auf Bäume, die mit feuchtem Untergrund leben können. Die typisch baltische Fußbekleidung, nämlich die Pareisgen oder Vyža, eigneten sich vortrefflich für feuchten und morastigen Boden, weil sie im Sumpf nicht stecken blieben wie die Schuhe der Ordensritter. Der Alternativname Butkus-Powiln sagt aus, dass Paul hier sein Haus gebaut hat.
- prußisch "wisene" = Sumpf-Rosmarin, Porsch, Porst
- nehrungs-kurisch "viešs" = Krebs
- preußisch-litauisch "vyža" = Bastschuh, Strohpantoffel "Die vyža ist eine aus je zwei Finger breiten Streifen von Lindenbast geflochtene Sohle, welche mit schmalen Bändern unterhalb des Knöchels an dem mit leinenen Lappen und Binden umwickelten Fuß befestigt wird" (A. Kurschat), Pareisgen wurden auch aus Birkenbast hergestellt
- litauisch "vyžius" = Bastschuhflechter, Pareisgenträger
- prußisch "buttan, butan, buttas, buttika, buttina" = Haus
Allgemeine Information
- Mehrere große Höfe, Kirchort
- 10 km südöstlich von Heydekrug
Politische Einteilung
1736 gehört Butkus Powillen zum Schultz Wallus Creyß im Hauptamt Memel, Amt Heydekrug[6]
1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Wiesenheide; Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Orten: Swarren und Wieszen. [7]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Wieszen ist seit dem 1.Mai.1857 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften zum Kirchspiel Werden, teils zum Kirchspiel Plaschken.
Zugehörige Ortschaften
Zum Kirchspiel Wieszen gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Blausden, Bögschen (Bewern), Heydeberg, Jagstellen, Jakob Titzkus, Jugnaten, Juschka Budwethen, Juschka Spötzen, Kanterischken, Klugohnen, Kugeleit, Kuhlins, Mankuslauken, Maszellen, Minneiken Anteil, Neusaß Scheer, Neusaß Sköries, Okslinden, Ridszen (Kr.Heydekrug), Swarren, Tarwieden (Kr.Heydekrug), Uszlöknen, Wieszen, Woitkaten.
1905 angeblich auch Neusaß Gritzas.
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von Wieszen sind verschollen.
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug
Als Sekundärquellen gibt es Tabellen der Konfirmanden in den Kirchenvisitationberichten, die auf dem Portal www.epaveldas.lt digitalisiert sind:
- Konfirmanden 1858 (Seiten 33-35).
Pfarrer in Wieszen
- Bergatt, Pfarrer -1931, ging dann nach Kaukehmen
- Atrott Wilhelm, Vikar 1932 - 1934 (danach Pfarrer in Deutsch Crottingen, später Pfarrer an der Jakobuskirche Memel)
Innenansichten der Kirche
Fotos aus dem Inneren der Wieszener Kirche 2012
Friedhof
Wieszen 1
Der Friedhof liegt hinter der Kirche.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand August 2011
Wieszen 2
Vom Besuch des zweiten Friedhofes in Wieszen konnte Herr Dust folgende Beschreibung geben:" Mehrere Hügel auf einem Feld hinter der Kirche, rechts an der Straße 141" und folgende Inschriften notieren:
- Schompeter Anna 26.02.1876 - 16.09.1876
- (Anm. Umzäunte Grabanlage, sehr verwildert)
- Schompeter Maryke 26.06.1874 - 21.01.1875
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Wieszen gehörten 1907 folgende Ortschaften: Blausden, Jugnaten, Mankuslauken, Maszellen, Minneiken, Neusaß Scheer, Neusaß Sköries, Okslinden, Ridszen (Kr.Heydekrug).
Standesamtsregister
Die Standesamtsregister von Wieszen sind verschollen.
Memeler Dampfboot vom 06.01.1932
Standesamtliche Nachrichten Wieszen
Im Jahre 1931 sind beim hiesigen Standesamt beurkundet: 60 Geburten, davon 29 männlichen und 31 weiblichen Geschlechts (1930: 58), Eheschließungen 18 ( 1930: 21) und Todesfälle 59 (1930: 43).
Bewohner
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 50 Butkus Powiln [1]
Heutige Situation
Bibliographie
Memeler Dampfboot
- 1933 Nr.7 (Memelgau): 6. Januar [Jugendlicher Ausbrecher]
- 1933 Nr.28 (Memelgau): 31. Januar [Der Bund der Kriegsbeschädigten]
- 1933 Nr.33 (Memelgau): 6. Februar [Der Gemischte Chor]
- 1933 Nr.36 (Memelgau): 9. Februar: Festnahme von vier Schmugglern
- 1933 Nr.38 (Memelgau): Filmvorführung
- 1933 Nr.50 (Memelgau): 27. Februar [Generalversammlung des Gemischten Chors]
- 1933 Nr.57 (Memelgau): 6. März [Der Frauenverein vom Roten Kreuz]
- 1933 Nr.63 (Memelgau): Streit in der Gastwirtschaft
- 1933 Nr.74 (Memelgau): 27. März [Eigentümer eins Kahnes gesucht]
- 1933 Nr.76 (Memelgau): 28. März [Goldene Hochzeit] bei Neumann
- 1933 Nr.77 (Memelgau): 30. März [Goldene Hochzeit] bei Neumann und Link
- 1933 Nr.84 (Memelgau): 7. April [Der Landwirtschaftliche Verein]
- 1933 Nr.90 (Memelgau): 15. April [Verschiedenes]
- 1933 Nr.97 (Memelgau): 25. April [Die Generalversammlung des Wießener Kreditvereins]
- 1933 Nr.105 (Memelgau): 3. Mai [Einsegnung]
- 1933 Nr.111 (Memelgau): 09.Mai [Gründung eines Jungbauernbundes]
Verschiedenes
Karten
Ortsskizzen
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Teilauswertung zu Wieszen: Memelland, OFB
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 4, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm