Landwirtschaft

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Lebensumstände > Dorfwirtschaft > Dorfentstehung > Landwirtschaft Vorlage:Begriffserklärungshinweis

Grundherrschaft (Burg) u. Bauer beim Pflügen um 1700 (Diderot).

Einleitung

Landwirtschaft ist in moderner Zielführung die Nutzung der Bodenkräfte zur Gewinnung tierischer und pflanzlicher Erzeugnisse zur Eigen- und Fremdversorgung um einen möglichst großen und nachhaltigen Reinertrag zu erlangen.
Die Landwirtschaft in Europa begann mit der Seßhaftiggkeit der Nomaden in der

Anwendungsgebiete der historischen Landwirtschaft

Die Landwirtschaft hat die für die Erhaltung des Menschengeschlechts ausreichenden Mengen von Rohstoffen und Lebensmitteln zu beschaffen. Schwerpunkte bilden dabei:

  • Ackerbau
  • Wiesen- und Weidewirtschaft
  • Weinbau
  • Gartenbau
  • Forst- und Viehwirtschaft (Markenordnung)
  • Fischerei

Landaufteilungsbeispiel 1629

Dargestellt ist hier das vom Hof direkt bewirtschaftete Eigenland unter Ausschluß der genossenschaftlichen Markenanteile.

  • 1629 Designation oder Verzeichniß aller Ländereyen und Appertinentien zu Levings gudt im Kerspell Halteren und Bauernschaft Laveßem liegend, gehörich: Erstlich.....item....
    • Item ein Sch gesehe (Scheffelgesäe) Garden landts
    • Item ungefehr fünffte halb foder Hewgewachßes
      • Summarum Summa deß alieg acker landts fünff maldt Zehende halb Sch gesehe.

Bevölkerungsgruppen

Bewirtschaftungsformen

Hofstandardwerte

Aus den angelegten Hofstandartwerten einzelner Höfe läßt sich die über Jahrhunderte gleichbleibende Hofesausstattung mit Pferden und sonstigen Vieh bis hin zu Niekammer`s landwirtschaftliches Adressbuch im Jahre 1931 entnehmen. Die Ausstattung des Hofes mit Zugpferden bestimmte wesentlich den Wohlstand eines landwirtschaftlichen Betriebes.

Böden, Bodenbearbeitung

Dünger

  • Mergel (Asche, Schlamm, Gips, Kalk)
  • Plaggendung
  • Stalldung (gering, Schafsdung)
  • Gründünger (Stickstoffbildner)
  • Kompost (Knochen, Klauen, Horn)

Kulturpflanzen

  • Hafer, Gerste, Roggen, Einkorn, Hirse und Weizenarten, Hanf, Hopfen, Lein
  • Wein, Obst, Bohnen, Wicken, Lupinen, Kichererbsen, Erbsen, Rüben, Klee
  • Mohn und andre Ölpflanzen, Hanf, Gewürz- und Farbepflanzen.
  • Buchweizen, Mengfrucht, Raps, Safran
    • 1790: Erbsen, Kaps (Kohl), Rüben und gelbe Wurzeln (Möhren) sind sowohl für den Menschen eine gute Speise, als auch ein nahrhaftes Futter für`s Vieh
    • Fruchtwechsel

Säen

Getreideernte

Die Ernte war in hohem Maße von der Natur abhängig.

Verbreitung der Kulturtechnik

Bei der Frage, wie weit die bekannten Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) in der Landbevölkerung vor Beginn des 20. Jahrhunderts verbreitet waren, ist lokal ein erhebliches Gefälle vor Beginn des 19. Jahrhunderts zwischen Stadt und Landbevölkerung festzustellen. Nachweise über die Signierfähigkeit (xxx) lassen sich bei Beurkundungen finden, so bei Gerichten, in Kirchenbüchern und Personenstandsregistern.