Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/034

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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fiel ohne Unterlaß während fünf Tagen, kühlte die Luft empfindlich ab und verdarb die schlechten Wege so, daß die Truppen nur mit großer Beschwerde marschiren konnten.*)[1] Die würtembergische Division hatte an diesem Tage die Nachhut und erreichte erst um drei Uhr Morgens das Lager bei Suterwa. Sie war um vier Uhr Morgens abmarschirt, also 23 Stunden unterwegs gewesen. Ich war vorausgeschickt worden, um das Lager für die Brigade abzustecken, welches nahe am Ort in einem grundlosen Feld bezogen wurde, und hatte unterwegs kaum so viel Zeit gefunden, meinem Pferd ein wenig Heu geben zu lassen. Es konnte nicht fehlen, daß, der strengsten Maßregeln ungeachtet, eine große Menge Leute zurückgeblieben waren. Viele von denen, welche sich bis ins Lager schleppten, sanken vor Erschöpfung in dem grundlosen Boden um. Mehrere von ihnen starben an Entkräftung. Wir fanden in Suterwa Branntwein, welcher jedoch so stark war, daß er nur mit Wasser


  1. *) Faber, Blätter aus meinem Porte-feuille No 4.