Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/313

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
Register  |  1. Band  |  3. Band  |  4. Band
2. Band  |  Inhalt des 2. Bandes
<<<Vorherige Seite
[312]
Nächste Seite>>>
[314]
SH-Kirchengeschichte-2.djvu
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


de Crummendike kommt 1247 vor[1]. Vielleicht ging die Stiftung der Kirche von diesem Geschlechte aus, sowie die Gründung der hier vorhandenen Vicarien, deren vier gewesen sind, von welchen eine bereits 1342 vorkommt. Die Kirche war S. Georg gewidmet. Nahe bei derselben lag die Burg, die bis 1657 bestand; darauf erst ward der Hof an einem andern Platze erbaut.

Inwiefern von der alten Heiligenstedtener Parochie ein Theil zur Bildung der Itzehoer abgenommen sein mag, läßt sich nicht nachweisen. Itzehoe selbst wird als in Holsatia belegen angeführt; daß aber der an der Südseite der Stör belegene Theil der Itzehoer Landgemeinde zum eigentlichen Holstein gehört haben sollte, ist nicht glaublich. Er reicht vielmehr offenbar in die Kremper-Marsch hinein. Dieser Antheil befaßte die historisch bedeutsame Gegend Welna, wo die S. Sixtus-Capelle (cella Wellana) war, aus der erst 1601 die Pfarrkirche Münsterdorf entstanden ist. Zur Itzehoer Parochie gehörte hier noch Kronsmoor[2], welches jetzt nach Breitenberg eingepfarrt ist. Dieses, Breitenberg, schließt sich hier östlich an. Es kommt freilich in der tax. benef. nicht unter den Kirchen der Marsch vor, aber aus dem Grunde, weil es zur Neumünsterschen Propstei gehörte. Es ist dies die Gegend südlich von der Stör zwischen der Lutesau und der Aldenau (diese vielleicht bei Kronsmoor), welche mit dem Zehntrechte schon 1139 das Kloster von Graf Adolph und allen Holsten erhalten, und worüber 1148 Heinrich der Löwe seine Bestätigung ertheilt hatte. Es war dies eine sumpfige Marschgegend (palus), die von nun an erst in Cultur genommen ward, vermuthlich durch Holländer, weil sich später hier Hollisches Recht fand; theils auch eine Waldung, Horst genannt, die sich, wie man aus einer Bestätigung von 1223[3] sieht, bis an die Stellau (Stillenowe) erstreckte, auch ohne Zweifel weiter südlich über das Kirchspiel, welches noch jetzt Horst heißt. Für den nördlichen Theil war der besondere Name Ichhorst (das wird Eckhorst, Eichenwald sein), und diesen Namen führte auch zuerst


  1. Westphalen, monum. ined. II, 39.
  2. Westphalen, II, 321. Urk. von 1416: „Dorp und Ghud Crunsmore an dem kerspele to Ytzeho“. Urk. von 1419: „Kronesmure“. Das. S. 326. „Kroensmore und Lutteringe“. Dieses ist später zum Breitenburger Hoffelde gezogen.
  3. Ebendas. S. 31.