Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/544

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Im schönen Kirchhofe erhebt sich die alte kleine St. Michaelskapelle mit den Begrädnißstätten der alten Edlen, Landrichter und Gewerken des Ortes. Beynahe in der Mitte des Feldes des Todes trifft man eine gut erhaltene Säule von Serpentin mit dem Jahre 1499.

      Das Vikariatshaus ist im Inneren verbaut und für 2 Priester zu klein. Der erste hiesige Seelsorger[GWR 1], Johann Leithner, verließ die ihm anvertraute Heerde im sanften Hinüberschlummern 1505; aber die Errichtung eines Vikariates erfolgte erst 1536. (Rumpler 171.)

      Das ziemlich gut gebaute Schulhaus an der Nordseite der Kirche ist für 95 Werktagsschüler viel zu klein. Man zählt auch 41 Feyertagsschüler. Die Schule ist mit dem Vikariate gleichzeitig.

      1273 bezog St. Zeno von Rauris 400 Käse. (Mon. Boic. III. 565.)

      Ueberschwemmungen haben hier schon vielen Schaden angerichtet; am 13. Oktober 1823 that es ein Wolkenbruch wieder. (Salzb. Zeit. d. J. Nr. 217 und 220.)

      Das Thal Rauris ist mit Kärnthen durch den Seidlwinkl und den über den Blutertauern führenden Sennweg verbunden. Am Fuße des Tauern's Rauriserseits befindet sich ein Gasthaus, Tauernwirth genannt, welcher die Pflicht hat, im Winter den Weg durch Schneestangen zu bezeichnen, nachzusehen, ob Niemand verunglücke, die armen Reisenden aufzunehmen, und kranke Reisende zu pflegen, wofür er vom a. h. Aerar eine bestimmte Entschädigung erhält.

      In der Pfarre[GWR 2] Taxenbach liegen in einem Umkreise von 1 1/2 Quadrat-Meile außerdem gleichnamigen Markte nachgenannte 12 Dörfer, Weiler und zerstreute Häuser: Brandenau, Groß- und Kleinsonnberg, Gschwandnerberg, Hasenbach, Vorder- und Hinterhof, Högmoos, Hopfberg, Lacken, March, Tanberg und Taxberg, mit 199 Häusern, 266 Wohnparteyen, 1430 Einwohnern; der Roßkopf und Baukogel gegen Rauris und Fusch, die Hochkaser-Höh gegen Dienten die merkwürdigeren Berge des Pfarrsprengels.

      Taxenbach, Tachsenbach, Tassinpach, ein unansehnlicher Markt mit 36 größtentheils hölzernen Häusern, 56 Wohnparteyen, 287 Einwohnern, 1 1/4 Meile



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1. Seelsorger statt Seelserger
  2. Pfarre statt Pfaare