Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/545

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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von Lend, 1 1/2 von Rauris, 2 von Zell, 2 1/2 von Piesendorf, 3 1/2 von St. Johann, 4 von Gastein, 2404' ober der Meeresfläche, an 2 sehr beschwerlichen Wegen durch den tiefen Salzachgraben und über steile Anhöhen nach Embach und in das Seitenthal Rauris. Der Weg durch den Salzachgraben, die Lendner-Pinzgauerstraße ist übrigens sehr gut hergestellt, so, daß jedes Fuhrwerk fahren kann. Mit 1. November 1834 ist diese Straße als Verbindungsstraße mit Tyrol in Aerarialregie übernommen worden.

      Die Pfarrkirche zu Ehren des heil. Andreas von gewöhnlicher Bauart und für die Pfarrgemeinde ziemlich beschränkt, mit 3 Altären, einigen Gemählden und Grabmählern (hierunter jenes des ersten Dechants Jos. Reinisch zu Taxenbach + 1792 [GWR 1]) war bereits 1275 vorhanden. Ja, als Erzbischof Eberhard II. 1217 das Bisthum Chiemsee gründete, gab er demselben bereits die Kirche zu Taxenbach. (Steyrmärk'sche Zeitschrift 9. Heft 1828 S. 23.)

      Unweit davon steht der Pfarrhof von gemeiner Bauart; aber die Urkunden der Pfarre reichen bis 1236 zurück. 1792 wurde mit der Pfarre das Dekanat verbunden.

      Die übrigen Gebäude dieses Marktes sind hauptsächlich nach dessen Einäscherungen von 1276 und 1622 entstanden.

      Das Marktswapen enthält den heiligen Andreas im lichtblauen Felde.

      Zu Taxenbach hielten die Bauern-Rebellen einen Landtag. Die Aufrührer mußten dem Erzbischofe Matthäus Lang am 1. July 1526 neuerdings huldigen. (Zauner V. 12, 82.)

      1588 erlaubte Erzbischof Michael dem Orte jährlich 3 Viehmärkte und 12 offene Monatmärkte, letztere 1634 zum letzten Male gehalten.

      Das alte Schloß Taxenbach, früher das Pfleghaus, wurde im Jahre 1525 von den rebellischen Bauern abgebrannt, und 1564 wieder erbaut. Es liegt in der Mitte des Thales auf einer Berganhöhe, deren Fuß von der Salzache bespühlt wird, 1/2 Stunde vom Markte gegen Ost entlegen, ist unansehnlich, gewährt aber einen romantischen


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