Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/X

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Pfarrer waren in der Majorität, deshalb ist auch der Dechant nie aus dem Kölnischen Antheile gewählt worden.[1]

Die französische Ocupation änderte die Gestalte der Erzbischöfe und der Dekanate. Am 6. October 1794 zogen die Franzosen in Köln ein. Die zwischen Maas und Rhein, sowie Rhein und Mosel gelegenen Länder wurden in die vier Departements der Saar, der Roer, des Rheins und der Mosel und des Donnerberges eingetheilt. Nachdem durch den Lüneviller Frieden am 9. März 1801 die genannten Länder definitiv mit Frankreich vereinigt worden, errichtete Pius VII. durch die Circumscriptionsbulle vom 29. November 1801 das Bisthum Aachen und wies ihm das Gebiet der zwei Departements Roer und Rhein=Mosel zu.

Der erste Bischof von Aachen war Mareus Antonius Berdolet. Er trat am 25. Juli 1802 die Regierung der Diöcese an. Am 1. März 1804 erließ derselbe das Decret der neuen Circumscription der Pfarreien und der Organisation der Kirchen der Aachener Diöcese.

Die Pfarreien des jetzigen Dekanates Grevenbroich gehörten zu den zehn Bürgermeistereien des ehemaligen Cantons Elsen und zu fünf Bürgermeistereien des Cantons Odenkirchen, nämlich Neukirchen, Wickrath, Jüchen, Wanlo und Kelzenberg; die zwei kleinen Ortschaften Kuckum und Spenrath gehörten zum Canton Erkelenz. Das Aachener Bisthum bestand bis zum Jahre 1821. Durch die Bulle de salute animarum vom 16. Juli 19821 wurde dasselbe supprimirt und die Kirche des heiligen Petrus zu Köln wieder zur Würde einer Metropolitankirche erhoben.[2] Dieselbe Bulle gab auch der Erzdiöcese neue Grenzen. Der Erzbischof Ferdinand August Graf von Spiegel theilte sie 1827 in 44 Dekanate, wozu in neuerer Zeit das Dekanat Ratingen noch hinzukam.[3] Im Regierungsbezirke Düsseldorf wurde das Dekanat Grevenbroich, das mit dem Kreise Grevenbroich sich deckt, mit dreiundzwanzig Pfarreien errichtet, welche Zahl durch die Erhebung der Kapellen in Nettenhoven und Jackerath zu Pfarrkirchen auf fünfundzwanzig gestiegen ist. Das Dekanat Grevenbroich grenzt gegen Nordosten und Norden an den Kreis und das Dekanat Neuß, gegen Westen an den Kreis und das Dekanat Gladbach, gegen Süden an die Kreise Erkelenz und Jülich und die Dekanate gleichen Namens, gegen Südosten an den Kreis und das Dekanat Bergheim. Es hat einen Flächeninhalt von 92 849 preußischen Morgen oder 4,31 q-Meilen. Der größte Theil des Dekanates, besonders der nach dem



  1. Die Statuten bei Binterim, II 343. Siehe auch Analen des historischen Vereins für den Niederrhein, XXVIII und XXIX 198 flg
  2. Handbuch der Erzdiöcese Köln, 14. Auflage, XIII-XVIII.
  3. Dumont, Sammlung kirchlicher Erlasse, Verordnungen und Bekanntmachungen für die Erzdiöcese Köln, 274-276.