Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/IX

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Einleitung

Das jetzige Dekanat Grevenbroich ist aus dem alten Dekanate Bergheim mit Ausnahme der Pfarreien Hoisten und Wickrath, welche zum frühern Dekanate Neuß resp. Wassenberg gehörten, hervorgegangen. Ueber den Umfang und die Grenzen des alten Dekanates Bergheim finden sich die Angaben bei Dumont, Descriptio omnium archidioecesis Coloniensis ecclesiarum parochialium, collegiartarum, abbatiarum et untrinsque sexus conventuum regularium nec non celebriorum capelarum, ordine alphabetico digesta, 44. 45. Von einem Dekan und Capitel in "Bercheim" ist schon im Anfange des 12. Jahrhunderts in einer Brauweiler Urkunde die Rede, und in Lacomblet (Urkundenbuch IV 788) im Jahre 1194 von einer löblichen Gewohnheit des Berchheimer Capitels. Dasselbe bestand im 14. Jahrhundert aus 87 Pfarreien,[1] im 18. Jahrhundert aus 122,[2] und zur Zeit der französischen Fremdherrschaft aus 112 Pfarreien.[3]

Die alten Territorialverhältnisse des jetzigen Dekanates Grevenbroich waren sehr verwickelt; zwei Fünftel, nämlich Grevenbroich, Garzweiler, Jüchen, Hochneukirch, Wanlo, Gierath, Hoisten und Neurath gehörten zum Herogthum Jülich, andere zwei Fünftel, Hülchrath, Evinhoven, Gustorf, Frimmersdorf, Wevelinghoven, Capellen=Gilverath, Elfgen zum Churfürstenthum Köln und zu der eine Commende des Deutschen Ordens bildenden Herrschaft Elsen. Der Domprobst zu Köln übte die Archidikonal-Jurisdiction über das Dekanat Bergheim aus. Der Propst von St. Gereon war Debanus natus. Das Dekanat war getheilt in zwei Kammern, in eine Jülich'sche und Kölnische Kammer. Die Jülich'schen



  1. Binterim, alte und neue Erzdiöcese Köln, I 190.
  2. Binterim, II 197.
  3. Dumont, Descriptio, 44