Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/348

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Dr. Luther wider E. Baumannen. 5) Der mit Dr. Luther übereinstimmende heutige Lutheraner. 6) Evangelischer Communikant. 7) Augapfel Gottes. (Jöchers Gelehrten Lexicon II, S. 779.)

24. 1684—1693. Hermann Rohte von Boockhorst im Ravensbergischen, war Conrector am Gymnasium zu Lemgo. Eine Leichenpredigt bei der Bestattung der Frau Agnesa Anna Busches, des Hrn. Jacobi Dellners nachgelassenen Wittwen „die zwar verletzende und zuschmeißende aber auch verbindende und heilende Hand Gottes, oder herrliche Kur und Heilung der durch Kreutz und Trübsal verwundeten Herzen“ aus Psalm 77,11, ist in Lemgo 1693 gedruckt, Martini 1693 starb er.

25. 1689 — 1738. Julius Friedrich Lüder wurde 1661 den 9. Juli zu Edinghausen im Fürstenthum Minden, wo sein Vater Ernst Wilhelm Lüder Prediger war, geboren. Zu Hause und auf der Schule zu Herford gut vorbereitet und im Reden und Disputiren geübt, ging er auf die hohe Schule zu Rinteln. Der Tod seines Vaters nöthigte ihn, nach 1 ½ Jahren die Universität zu verlassen und in der Grafschaft Schaumburg eine Lehrerstelle anzunehmen, während er sich fleißig im Predigen übte. Nach 2 Jahren ging er mit großer Lernbegierde nach Jena. Diese Universität verließ er 1685 und besuchte wiederum Rinteln, wo er öffentlich disputirte. 1686 wurde er Lehrer, erhielt aber schon am 17. October den Ruf als Prediger von Petershagen. Den 25. Januar 1689 wurde er nach Lemgo an Hildebrands Stelle gewählt und 1713 Senior und Scholarch. — Während seiner hiesigen Amtsführung hat er 5 Lehrer am Gymnasium eingeführt und auch drei von auswärts berufene Candidaten des Predigtamts mit Beistand der drei übrigen Prediger geprüft und eingesegnet. Im Jahre 1737 feierte er sein 50jähriges Jubiläum und starb am 3. Juni 1738 am Schlagflusse. Seine Verdienste sind von Christian Friedrich Helwing, Lemgo 1750, beschrieben, wo auch zwei seiner Schriften: 1) Eine Leichenrede bei Beerdigung der Frau Annen geb. Börries, des Hrn. Kanzlers Nevelin Tilemann Witwe aus Phil. 1,21, Lemgo 1693 und 2) Kurze Nachricht von der Unterweisungsart des von ihm 1712 den 25. November getauften Juden, Lemgo 1713, verzeichnet finden.

26. 1694—1726. Johann Barthold Haccius, ein Sohn des Andreas Haccius, Predigers zu Hoyersen in der Grafschaft Bückeburg, studirte fleißig bis 1689 zu Rinteln und Jena, wurde dann 1690 Feldprediger bei dem Churbrandenburgischen Anhalt-Dessauschen Regiment zu Fuß. Dies Regiment begleitete er in Holland, Flandern und Brabant und bewies sich an demselben als ein treuer Lehrer. Nach Rohtes Tode wurde er am 15. März 1694 zum Prediger auf