Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/331

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Apgesch. 16,8-10. Durch seine vom Geiste Christi durchdrungene Persönlichkeit, seine populäre Kanzelberedsamkeit, seine Begabung im Umgang mit Menschen und unermüdliche Seelsorge hat er bis zu seinem am 24. November 1863 erfolgten Tode trotz seiner großen Kränklichkeit, zu der die großen Entsagungen und Anstrengungen seiner Jugend den Grund gelegt haben mögen, in reichem Segen gewirkt. Seine Gemeinden Lipperode und St. Johann, die er nach Kräften wieder gesammelt hat, halten noch heute sein Andenken in Ehren. Seine Freunde Pastor L. Krücke in Langenholzhausen, Superintendent Rohdewald in Brake und der nachherige Generalsuperintendent Wessel hielten ihm die Leichenrede, dieser über 1. Cor. 4, 4 und 2; jener über 1. Cor. 2, 2; Superintendent Rohdewald die Gedächtnißpredigt am 1. Adv. 1863 über 2. Cor. 4. 13-18. Im Jahre 1864 schrieb dieser eine Broschüre: Zum Andenken an den seligen Pastor Adolf Schmidt, Lemgo 1864. F. L. Wagener. Die Candidaten Wilhelm Rieke aus Falkenhagen, zur Zeit Pastor in Horn bei Bremen und Leopold Stockmeier (cf. Schötmar) assistirten Schmidt in seinem letzten Lebensjahre. Der letztere versah auch die Pfarrgeschäfte im Vacanzjahre.

48. 1864. Carl Neubourg aus Brake, besuchte das Gymnasium zu Lemgo und die Universitäten Erlangen und Bonn, wo die Professoren v. Hofmann und Steinmeyer, denen er persönlich nahe stand, einen nachhaltigen Einfluß auf ihn hatten Nach einer kürzeren Wirksamkeit am Gymnasium zu Lemgo und als Gehülfsprediger zu Detmold wurde er von 1858—1864 Pastor zu Barntrup, von wo er auf Empfehlung des Cabinetsministers von Oheimb nach Lemgo berufen wurde. In seinem fleißigen und treuen Wirken wurde er hier durch Kränklichkeit vielfach gestört. Er starb schon im Jahre 1872. Generalsuperintendent Koppen und Pastor Priester predigten bei seiner Leichenfeier. Seine Wittwe, geb. Emmy Freybe, Tochter des Pastors Freybe zu Wildungen, lebt zur Zeit in Lemgo.

Der um diese Zeit wieder zur reformirten Kirche zurückgetretene Candidat Priester, bisheriger lutherischer Prediger an der neuen lutherischen Frei-Gemeinde „auf dem Berge" bei Wüsten, und zur Zeit zweiter Prediger zu Schötmar, half dem Pastor Neubourg treulich in der letzten Zeit seines Wirkens und versah nach dessen Tode das Vacanzjahr hindurch die Stelle, an welche:

49. im Jahre 1873 einer der jüngsten Candidaten Leopold Hunecke, geboren den 20. August 1846 zu Salzuflen, nach seiner Aufnahme unter die Landescandidaten am 19. Juli 1869 Gehülfsprediger zu Bremen und von 1871—1873 zu Talle bei Pastor Pothmann, berufen wurde. Der als Kanzelredner begabte, thätige und