Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/329

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Gehülfen gegeben. Er starb in Lemgo Sonntag 13. Februar 1842 Morgens 9 ½ Uhr in Folge einer Lungenlähmung. In die letzten Jahre seiner Amtsführung fallen die Anfänge der bedeutungsvollen kirchlichen Bewegung Lemgos. Seine hinterlassenen Schriften sind: 1. Versuch einer Apologie Westfalens im Jahrg. 1786 des Journals von und für Deutschland. 2. Abschiedspredigt geh. zu Lippstadt 25. März 1787. Bielefeld bei Honnens 1787. 3. Sittenbuch für den christlichen Landmann mit wahren Geschichten und Beispielen. Leipzig bei Joh. Ambrosius Barth 1790. Dies sehr verbreitete Buch wurde ins Böhmische, Dänische und Holländische übersetzt. 4. Stadt- und Landchronik, eine Wochenschrift für den Bürger und Landmann. Bückeburg 1793. 5. Varenholzer Abschieds- und Lemgoer Antrittspredigt. Lemgo 1794. 6. Wilhelm Fasses vorgegebener Fund von 11,000 Thlr., ein Beitrag zur Erfahrungsseelenkunde für Criminalrichter und Psychologen. Lemgo. 7. Westfälischer Volkskalender für 1807, 1808 und 1809. Lemgo. 8. Westfälisches Taschenbuch für 1815. Lemgo. 9. Predigt über den Sieg bei Belle-Alliance. 10. Predigt zum Gedächtniß der regierenden Fürstin Pauline 1820. Lemgo. 11. Gedächtnißpredigt beim Tode der verwittw. Fürstin Christine zur Lippe. 12. Beschreibung der Feierlichkeiten in Lippe bei Ankunft des Fürsten Paul Alexander Leopold und seiner Frau Gemahlin 1834. 13. Ueber den Götzen unserer Zeit. Rede. 1834. 14. Mehrere gemeinnützige Aufsätze in verschiedenen Zeitschriften z. B. den theolog. Annalen von Hessenkamp und der Jenaer Literaturzeitung von 1790 bis 1795. Pothmann war Redacteur des Fürstl. Lipp. Intelligenzblattes von 1807—1842.

46. Heinrich Christoph Ludwig Volkhausen, Sohn des Pastors Volkhausen zu Hillentrup, war Rector zu Blomberg, von 1818—1826 Pastor zu Haustenbeck, 1826—1843 zu Wüsten, von wo er 1843 nach Lemgo berufen wurde, obgleich ein Theil der Johannisgemeinde gegen dessen Anstellung zu Lemgo protestirte und für die des Candidaten Schmidt, des letzten Gehülfen Pastors Pothmann und Pfarrverwesers nach dem Tode desselben für einzelne Monate, aber erfolglos petitionirte, wodurch der Grund zur lutherischen „neuen evangelischen Gemeinde Lemgos“ und zum Austritt eines Theils der St. Johannisgemeinde zu derselben gelegt ward. Der zur Assistenz Volkhausens vom Consistorium angestellte Candidat Ludwig Krücke that der Separation der Gemeinde möglichst Einhalt. Volkhausen war ein tüchtiger Theologe, aber wenig begabter Kanzelredner und Seelsorger. Der älteste, sehr begabte Sohn desselben, Candidat Carl Volkhausen, welcher an den 1848-Unruhen Theil nahm, und sich später als Privatlehrer in Hamburg niederließ, ist literarisch bekannt.