Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/307

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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längere Zeit durch ein Augenleiden gestört, 1860 die Universitäten Tübingen, Erlangen und Göttingen. Nach kurzer Thätigkeit als Hauslehrer in der Familie des Fabrikanten Hansmann in Pivitsheide und als Oberhelfer im Rauhen Hause zu Hamburg, bekleidete er im Dienste der Rheinisch-Westfälischen Pastoral-Hülfsgesellschaft Hülfspredigerstellen zu Marienhagen und Rheine. Im Juli 1865 wurde er nach empfangener Ordination Hülfsprediger in Silixen bis Ostern 1869, von da bis zum 31. August 1879 Pastor zu Leopoldshöhe. Am 4. März 1879 wurde er zum Pastor in Hillentrup gewählt und, nachdem die gegen seine Wahl beim Consistorium vorgebrachten Einreden vom Cabinetsministerium zurückgewiesen waren, am 31. August 1879 in sein neues Amt eingeführt.

Da bei Bearbeitung der Pfarrgeschichte Hillentrups von mir in Urkunden und Handschriften auch die Reihenfolge der Küster aufgefunden ist, mögen dieselben hier ihren Platz finden. Das Küsterhaus bezw. die in den letzten Jahren erweiterte Küsterschule ist im Jahre 1773 erbaut. Der erste Küster, der sich in den Consistorialacten auffindet ist:

1. Flörke (Nevelin) 1616. Er beklagte sich, daß ihn der Pastor Johann Stephani von seiner Stelle setzen wolle, da er dieselbe doch schon am 15 Juni 1637 21 Jahr versehen habe. Er habe jährlich nur 10 Thaler baar Geld einzunehmen.

2. Meyer von Meiersberg supplicirte im Jahre 1659 um diesen vacanten Küsterdienst.

3. 1663. Dubbert beklagte sich über die 1664 erhaltene „Remotion ab officio“, da ihm doch keine üblen Handlungen mit Recht seien erwiesen worden, verlangte also, daß der Pastor und dessen Adhärenten solche zu erweisen angehalten werde. Das Consistorium attestirte: Es sei der Küster mit Grund der Wahrheit mit keinem bösen Gerüchte oder Leumund einiger heimlichen oder offenbaren Laster belegt.

4. 1708. Wortmann. Er hatte schon bei seinem Vorgänger, der nach 40jähriger Dienstführung gestorben war, zwei Jahre amtirt, wurde von der Bräk'schen Herrschaft zum Küster ernannt, war im Examen wohl bestanden, „aber dabey sehr hochmüthig.“ Das Consistorium bestätigte seine Ernennung, „hat aber dabey auch seinen Hochmuth perstringiret.“

5. 1740. Meyer.

6. 1750. Rieke, war vorher Küster in Donop.

7. 1779 Rohdewald, war Küster zu Haustenbeck.

8. 1790. Freitag.

9. 1804. Freitag, des Vorhergehenden Sohn und Gehülfe.