Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/308

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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10. Conrad Mische, wurde pensionirt 1868; starb 1870.

11. 1868. Wilhelm Mische, des Vorigen Sohn, starb im Jahre 1880.

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9. Lemgo (Lemego, Lymego), der alte Archidiaconatssitz mit großem Sprengel, der die früheren Archidiaconate Herford und Schildesche seit dem Jahre 1231 in sich vereinigte. Die einstige Bedeutung der alten Hansastadt, welche aus einem Dorfe mit einer Kirche, der Johanniskirche, durch Handel und Verkehr rasch wuchs und aufblühte, ergiebt sich am Augenscheinlichsten aus ihren Kirchen, Klöstern und geistlichen Stiftungen. Lemgo besaß im Mittelalter drei Kirchen: Die Kirche Johannes des Täufers, St. Nicolai und St Marien; drei Klöster: das Marienkloster, das Augustiner-Canonessenkloster im Rampendahl und das Franciskanerkloster und einige Häuser auswärtiger Klöster; vier Hospitäler: das Hospital zum heil Geiste auf der Neustadt, das Hospital zum heil. Geiste auf der Altstadt, der heil. Geist St. Loyen auf der Altstadt (vielleicht dieselbe Stiftung, welche auch wohl unter dem „Namen Schodecromen Heiligegeist“ vorkommt) und das Siechenhaus St. Georg vor dem neuen Thor; sechs Kapellen: die Kapelle St. Georgs und Elisabeth auf dem Lippehofe, die Clause oder Kapelle St. Gertrudis am Osterthore nach Brake hin, die Kapelle Unsrer Lieben Frauen unweit des Marienklosters, die Kapelle des Augustinerklosters im Rampendal, die Kapelle zu St. Jürgen vor dem Neuenthor und die Kapelle des heil. Geist Hospitals auf der Neustadt; vier Beginenhäuser: das Beginenhaus zu St. Nicolai auf der Altstadt, das Beginenhaus auf der Neustadt neben der Marienkirche, das Beginenhaus bei St. Johann und das Beginenhaus im Rampendale, das zum Augustinernonnenkloster daselbst gehörte; und sechs geistliche Bruderschaften: die Bruderschaft des heil. Leichnams, die Apostelbruderschaft, die Catharinenbruderschaft, die Jacobsbruderschaft, die Bruderschaft des heil. Jobst und ein Convent St. Alexanders. In den letzten Jahrzehnten sind den genannten drei Kirchen die jetzt leer stehende neue evangelische am Osterthore und die katholische im Rampendal hinzugefügt

Folgende Archidiacone, die jedesmaligen Thesaurarii oder Domküster der Domkirche zu Paderborn, welche meistens innerhalb des Bezirkes einen Stellvertreter mit dem Titel Vice-Archidiacon oder Sendpropst hatten, haben nach vorliegenden Urkunden im mittelalterlichen Lemego gestanden:

1. Von 1213—1247, Conradus thesaurarius, Paderb. Domcustos. (Lipp. Reg. I, 177, 185, 191 u. s. w.)