Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/303

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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abgeändert, Geller als Adjunct des Johann Hünefeld nach Brake gesetzt und

8. Simon Henrich Gondela von 1700—1702, Sohn des Rectors Georg Gondela von Detmold und der Erica Katharina Crocius, Tochter des berühmten Professors der Theologie und Philosophie und Predigers an der Ansgarii-Kirche zu Bremen Ludwig Crocius. Dieser Pastor Gondela studirte in Bremen, wurde Adjunct zu Brake und den 4. April 1700 vom Klassensuperintendenten Hildebrand hier introducirt. Im Jahre 1700 den 14. Juni hatte er eine Copulation ohne Proclamation verrichtet und wurde deswegen hart bestraft. Er stand hier nur 2 Jahr und wurde nach Cappel versetzt, wo er schon am 8. Mai 1705 starb. Wegen der Meliorationsrechnung von 377 Thlr. kam er mit seinem Nachfolger in Streit. Er war ein gelehrter, aber dabei ein zanksüchtiger und rechthaberischer Mann. Zu Hillentrup begann er das zweite Kirchenbuch.

9. Casimir Stivarius, Sohn des Pastors Philipp Stivarius (Nr 6) zu Sonneborn, daselbst am 29. März 1655 geboren, von 1702—1728. Am 29 Mai 1676 wurde er Student in Bremen, besuchte auch noch 1680 die Universität Marburg, wo er sich fleißig in allen theologischen Wissenschaften übte. 1685 wurde er Pastor in Sonneborn. Im Jahre 1701 wurde er vom Grafen Casimir in Brake hierher präsentirt, bestätigt und am 20. Juli 1702 eingeführt. Er stand hier 27 Jahr bis 1728 und starb 9. Juli 1728 fast 74 Jahr alt.

10. Johann Ernst Stivarius, des Vorhergehenden Sohn, am 4. Januar 1699 in Sonneborn geboren, von 1725—1729. Nachdem er die Schulen zu Blomberg und Detmold besucht hatte, studirte er in Harderwyk und darauf in Bremen Theologie. Im Jahre 1724 den 1. December erhielt er die Vocation als Adjunct bei seinem alten Vater in Hillentrup und wurde hier 1725 eingesetzt. Am 28. November 1727 wurde er mit Catharina Regina Badehof aus Göttentrup copulirt. Von hier wurde er im August 1729 nach Reelkirchen versetzt, wo er 63 Jahr alt, am 2. April 1762 starb.

11. Johann Adolf Stivarius, geboren zu Alverdissen, ein Verwandter des Vorigen, von 1729—1744, studirte zu Harderwyk und wurde Pastor zu Sonneborn. Am 7. September 1729 ward er in Hillentrup introducirt. Im Jahre 1735—1744 hatte er Proceß und Händel mit der Gemeinde, „Kirchendechanten“ und Küster. Sie klagten aus folgenden Gründen: „Es müsse der Pastor einen Bären bey den Schweinen halten, wogegen er ein Schwein mehr als die andern zu treiben habe. Er ließe aber diese jetzt, um keinen Hirtenlohn zu zahlen, frei im Dorfe umherlaufen, weigere sich auch, den