Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/298

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
Inhalt
Ortsverzeichnis
<<<Vorherige Seite
[297]
Nächste Seite>>>
[299]
Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



Diöcese, abgeführt würde, wogegen die beiden erstgenannten einen Revers ausstellen, daß wenn Bösingfeld wieder hergestellt würde, die Glocke wieder zurückgegeben werden soll. (Lipp. Reg. III, 2004.) Darüber, daß dies geschehen, fehlt jede Nachricht. Die eine alte Glocke Hillentrups wurde 1752 umgegossen und hat folgende Inschrift: Ps. 50 V. 5 Versamlet Mir Meine Heiligen Die Einen Bund Mit Mir Gemacht Haben Durch Ein Opfer. C. E. Krüger Past. jun. Und J. C. Röhr H. H. Hordemann Kirchendechen Haben Diese Glocke Zur Ehre Gottes Giessen Lassen Durch Carl De La Paix. .Im Jahre Christi MDCCLII.
An der zweiten kleinen Glocke steht in kleinen deutschen, schwer zu entziffernden Buchstaben: In — deme — jar — do — man — 1564 — Dusend - vif — hundert — unde — uns (?) be us mari J. J. — johannes — herbert von bippen — arent — groveck +. —
Eine kleine Schlagglocke bei der schon 1572 angelegten Uhr hängt außerhalb des Thurmes. Da der Zugang zu derselben sehr schwer zu ermöglichen ist, kann über eine etwaige Inschrift derselben nichts angegeben werden.
Das sehr alte Pfarrhaus wurde 1699 — 1700 reparirt; im Jahre 1771 das Nebenhaus, der sogenannte Spiker, für 105 Thlr., und im Jahre 1798 das jetzige Pfarrhaus gauz neu erbaut.
Das Einkommen der Pfarre belief sich nach Anschlägen aus vorigem Jahrhundert auf 450 Thlr., nach dem neuesten beläuft es sich auf ca. 3500 Mk., und gehört demnach zu den einträglichsten unseres Landes.
Das Vermögen der Kirche bestand nach einer Aufzeichnung zu Anfang dieses Jahrhunderts aus 71 Schffls. Gerste, 201 Scheffel Hafer und 18 Rthlr. 23 Gr. 3 Pf. sogenannten Canonsgeldern, zur Zeit in 8006 Mk. Capital und einer Renteneinnahme von jährlich 451 Mk. 89 Pf. Das der Kirchenarmenkasse besteht in 1640 Mk.
Das erste Kirchenbuch hat Pastor B. Pfenning 1670 in Quart begonnen; das zweite ist von Pastor Gondela 1700 in Folio; das dritte von Pastor Krüger 1755 in Quart; das vierte von Pastor Volckhausen 1813 in Folio angefangen.
Die Gemeinde hat gegen 1700 Seelen. Die jährliche Zahl der Geborenen ist 63, der Confirmirten 30, der Copulirten 12, der Gestorbenen 38, der Communikanten 1521 nach fünfjährigem Durchschnitt.