Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/293

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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für dieselbe hülfreiche Hand leisten und beichten, drei Jahr und drei Quadragenen Ablaß. (Lipp. Reg. III, 2012.)
Am 22. September 1446, wo die Kirche in ihrer jetzigen Gestalt vollendet sein muß, weihte der Paderborner Generalvicar Herman, episcop. ecles. Citrensis eine Kapelle und einen Altar in der Kirche der Villa Hilverntorpe zu Ehren der Apostel Philippus und Jacobus und Johannes des Täufers und forderte alle Gläubigen auf, zum Bau, zur Verzierung u. s. w. dieser Kapelle beizusteuern, dieselben an bestimmten Festtagen zu besuchen, dort zu beichten, zu beten, Paternoster zu sprechen, und verheißt für solche Andachten und guten Werke 40 Tage Ablaß. (Lipp. Reg. III, 2012.) — Am 16. October 1439 bekennt Johann von Donop, daß seine Eltern vor lange vergangenen Zeiten das Gotteshaus zu Hilworinctorp mit dem dortigen Zehnten begifftigt hätten, und bestätigt diese Schenkung, weil bei dem Brande des Gotteshauses die darüber ausgestellten Briefe verbrannt seien. Wenn aber er oder seine Frau oder Erben dahin kämen und dort absäßen, so sollen den Pferden zwei Scheffel Hafer, und wenn „sein Hamker oder Vogeler“ dahin komme, dem Vogel ein Huhn und den Hunden ein Brod gegeben werden, aber nicht öfter als zweimal im Jahre. (Lipp. Reg. III, 1987.) „Die von Donop kamen alle Jahr mit Jägern und Hunden drey Tage lang nach Hillentrup zum Pastor; 1749—1752 kamen die von Donop, die zu Altendonop und die zu Lüdershof darüber in Streit; denen von Donop, zu Altendonop wurde jedoch die freie Benutzung zuerkannt laut Jagdacten. Im Jahre 1769 bat der Pastor Krecke zu verordnen, dies Onus mit den von Donop zu Lemgo abzumachen.“ (Nach Consistorialacten in Köhler's Mnscr.) Jetzt ist diese Verpflichtung der Pfarre abgelöst.
Im Jahre 1457 ging Besitz und Patronat der Kirche in die Hände des Johanniterordens über. Die betreffende Urkunde vom 13. März 1457 besagt: Friedrich der Aeltere und sein Sohn Bernd Herzöge von Braunschweig schenken zur Wahrung des Gottesdienstes und zum Trost ihrer Seelen den geistlichen Herrn S. Johannis-Ordens des Hofes zu Redern ec. ihre Pfarrkirche im Dorf Hilwerntorp in ihrer Herrschaft Everstein, welche von ihnen zu Lehen geht, so wie sie von Friedrich bereits vor Jahren dem Orden geschenkt worden. Dagegen sollen die Ordensherrn für alle Verstorbenen des herzoglichen Geschlechts beten, in allen Messen eine Collecte vom Heiligengeiste und der heil. Jungfrau suffragiren und alle vier Wochen die Verstorbenen