Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/292

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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da das Kirchensiegel nach einer pastoralen Bescheinigung vom 12. März 1443 den ersteren darstellt und sie in einer Verkaufsurkunde vom 29. October 1517 die Kirche des heil. Leichnams zu Hilverntrup genannt wird. (Lipp. Reg III, 2012 IV, 3054.) Ihre Erbauung und die Vergrößerung ihrer Güter verdankt sie dem wahrscheinlich vom Pastor Geylhop, der sich übrigens um den Aufbau der jetzt noch vorhandenen Kirche verdient gemacht hat, erdichteten oder ausgeschmückten Mirakel, daß trotz des Brandes und der Verwüstung der Kirche die in einer Kapsel verwahrte Hostie unversehrt geblieben sei und Wunder thue. Die Kirche bekam großen Zulauf, „es geschahen in ihr viele Zeichen und Wunder,“ wie es in dem unten folgenden Berichte des Pastors heißt. Der Paderborner Generalvicar Eberhard Episcopus Thefelicensis gewährt zur Erhaltung und Beförderung des Gottesdienstes in Hilverinctorp allen Christgläubigen, welche nach der Beichte vor der dortigen Monstranz mit gebogenen Knieen einige Ave Maria beten, 40 Tage Ablaß und eine Carene. (Lipp. Reg. III, 1661.) Am 1. Februar 1431 giebt der Erzbischof Dietrich von Cöln als Administrator der Diöcese Paderborn zu Gunsten der Kirche zu Hilverentorpe, ubi certa miracula ac signa dei apparent, welche durch Raub und Brand verwüstet und verarmt sei, und ohne Almosen und gute Werke nicht wieder hergestellt werden könne, Allen, weche zu ihrer Herstellung, zur Beschaffung von Kleinodien und Ornamenten beitragen, 40 Tage Ablaß. (Lipp. Reg. III, 1906.) Heinrich Geylhop, Pastor und Structuar der Kirche zu Hillentrup, bescheinigt am 12. März 1443, daß in dieser Kirche viele Zeichen und Wunder geschehen seien, daß, während sie durch Brand und Raub verwüstet worden, das in einer Kapsel verwahrte heil. Sacrament vom Feuer unverletzt geblieben sei, daß auch noch gegenwärtig dort Wunder geschehen; so habe ein Lemgoer Bürger, von Feinden gefangen, gebunden und in den Kerker geworfen, sich durch ein Gelübde befreit, dann diese Kirche besucht und hier vor Zeugen erzählt, daß er seine Rettung diesem Heiligthume zu verdanken habe, so seien auch drei Männer zu dreien Malen der Gefahr des Meeres entgangen durch Anrufung dieses Heiligthums, dem sie nachher die gelobten Gaben dargebracht ec. Der Pastor fordert daher alle Christgläubigen zu Spenden und Almosen für den Aufbau und die Verzierung der Kirche auf. Unter Bezugnahme auf eine darüber sprechende Bulle schließt er seinen Aufruf mit den Worten: Nos igitur Eugenius Papa bewilligen Allen, welche die Kirche an gewissen Festtagen besuchen