Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/251

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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der 3. Klasse. „Er half die Einführung der reformirten Religion mit Fleiß befördern. Er hat auf den den 18. August 1636 verstorbenen regierenden Grafen zur Lippe, Simon Ludewig, und dessen an hohen Grafen zu Ostfriesland und Rittberg verlobte, aber vor ihrer ehelichen Verbindung den 31. October 1645 entschlafenen Schwester Magdalena, im Jahre 1646 über Hiob 14,1 bis 5 eine Leichpredigt gehalten, über welche er mit D. Balthasar Menzer in Rinteln in Streit gerathen. Die Predigt ist unter dem Titel: Menschlicher Blumenspiegel zu Cassel 1647 nebst der censura censurae Menzerianae abgedruckt. Darauf brachte in demselben Jahre D. Menzer eine Dissertation de termino vitae zu Catheder, welche M. Theopold im folgenden Jahre beantwortete.(Puhstkuchen S. 53.)„Er war verheirathet mit Elisabet Stapperfenne, Tochter des Predigers Stapperfenne in Bega. Er ist Anno 1656 von einem Stichfluß an der rechten Seite gerühret worden, woran er den 31. Juli 1657 gestorben ist.“ (Ders.) „Er war ein gelehrter, aber sehr zanksüchtiger Mann, der mit Pastor Piderit viele Händel angefangen.“ (Althof Mnscr.) Bei der im Jahre 1879 geschehenen Errichtung des Verwaltungsamts-Gebäudes in Blomberg an dem alten Bestattungsplatze (dem oberen Kirchhof) wurde die Familienbegräbnißstätte desselben geöffnet; dieser entnahm der Medicinalrath Theopold den wohlerhaltenen Schädel seines Vorfahren. Der mit schützenden Platten bedeckt gewesene Leichenstein hatte folgende Inschrift: Recubant in domino sub hoc tumulo in spe beatae resurrectionis exuviae viri quondam reverendi clarissimi doctissimi domini Abrahami Theopoldi superintendentis Lippiaci pastoris per XLI annos Blombergici. Natus est Cervestae Anhaltinorum anno Christi MDXCII die XXIX Nov. denatus Blombergae anno salutis MDCLVII die XIII Julie aetatis suae LXV.

Quae vivum amplexata talamo uno sed casto carissimum per annos XL maritum ea et uno hoc tumulo simul claudi et recondi voluit matrona, pudicissima et honestissima Elisabetha Stapperfennia domini Johannis Stapperfennii, pastoris Filia quon. Begensis denata anno MDCLXIV die XXIV Januarii aetatis suae LXVI.

15. 1656.[1] Christoph Levin Theopoldam 16. März 1615 zu Blomberg geboren, der älteste Sohn des Vorigen, besuchte von 1634-1639 die Universitäten zu Rinteln, Bremen und Königsberg, kehrte 1640 wieder in die Heimath zurück, um bald darauf als Lehrer in Zerbst zu wirken. Im Jahre 1644 wurde er Rector zu Detmold und erhielt 1646 den Ruf zum Pastor in Stapelage, wozu er nach gehaltener Predigt aus 2. Timoth. 3, 16 und 17 zu


  1. GenWiki-Red.: handschriftliche Korrektur des gedruckten Datums 1556