Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/225

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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im Juli 1779 an und starb den 20. Nov. 1786 im 66. Jahre seines Alters.

20. 1787. Johann Wilhelm Speck, geboren zu Burg-Steinfurt den 21. Nov. 1761, zuletzt verheirathet mit Anna Maria Dönch aus Bückeburg. Er wurde in Silixen im Nov. 1787 Pastor. Zu seiner Zeit brannte die Kirche ab, für deren Aufbau er in Holland gesammelt, aber wenig Dank von seiner Gemeinde für seine Mühe geerntet hat, da man ihn wegen widerrechtlicher Verkürzung des Baufonds bei der Fürstin Pauline verklagte. Er starb zu Silixen den 6 April 1816 in einem Alter von 54 Jahren und 4 Monaten.

21. Am 10. April 1817 folgte ihm Adam Zeiß, geboren den 9. September 1779 zu Treißa bei Ziegenhain in Churhessen, war von 1793—1799 Zögling des Seminars und Lyceums zu Cassel, 1799 Rektor zu Spangenberg in Hessen, 1805 2ter Lehrer der reformirten Stadtschule und Organist an der reformirten Kirche zu Marburg, wo er neben diesem Amte Theologie studirte, 1806 erster Lehrer und Inspector des Schullehrer-Seminars wie auch Gesanglehrer am Gymnasium daselbst, 1815 Gehülfe des ersten reformirten Pfarrers Schlarbaum in Marburg, von wo er 1817 als Pastor nach Silixen berufen wurde. 1834 wurde er Superintendent der Classe Varenholz. Er feierte im Jahre 1866 sein Dienstjubiläum, an welchem ihn der Fürst mit einem Orden schmückte. Wegen merklicher Abnahme seiner geistigen Kräfte nahm er sich um diese Zeit als ersten Pfarrgehülfen den damaligen hessischen Candidaten, jetzigen Pastor zu Herford Nobbe, dann den Candidaten Wilhelm Schröter aus Lemgo, späteren Pastor zu Leopoldshöhe und Hillentrup, am 1. October 1869 den gewesenen Gymnasiallehrer zu Lemgo Candidaten Dreves aus Hillentrup, welcher nach dem im Frühjahr 1870 erfolgten Tode des 91 jährigen Greises die Stelle bis zu seiner Berufung nach Varenholz am 1. Mai 1870 versah. — Ein Freund, Verehrer und treuer Gehülfe des Generalsuperintendenten Weerth hat sich Zeiß mit diesem um die Hebung des Lippischen Schulwesens sehr verdient gemacht. Er ist der Verfasser einer zeitweise sehr verbreiteten, beliebten Lesefibel. Ihm folgte am 1. Mai 1870-1871 als Pfarrvicar, dann als Pastor

22. Hermann Steinhagen, geboren 22. November 1841 zu Detmold, Sohn des Seminaroberlehrers Steinhagen daselbst, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und studirte zu Marburg, wo er dem Professor Heppe nahe stand, zu Tübingen und Berlin. Gleich nach seiner Rückkehr in die Heimath wurde er anfangs provisorisch, nachher definitiv als Lehrer am Gymnasium zu Detmold angestellt. Am 14. December 1863 wurde er unter die Landescandidaten aufgenommen. Als er im Jahre 1867 als Gehülfsprediger