Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/139

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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am 12. September 1868 an der Schwindsucht gestorben ist. Zu seiner Zeit bekam die Kirche ihr jetziges schmuckes Innere. Als Pfarrhaus wurde das schöne Hasse’sche Haus vor dem Thore, Osterthore nach Schötmar, angekauft; das alte am Markte wurde verkauft.
21. 1869. Werner Theopold, ältester Sohn des Medicinalraths Theopold in Blomberg, besuchte das Gymnasium zu Lemgo, wurde am 7. August 1865 unter die Landeskandidaten aufgenommen, ward 1865 Hülfsprediger der Stadtpastöre zu Bremen, darauf Gehülfsprediger bei Pastor Theopold in Cappel. 1869 kam er per praesent nach Uflen, wo unter seiner Mitwirkung auf Anregung des Consistorialraths Thelemann von der Conferenz für Innere Mission die segensreiche Kinderheilanstalt gegründet wurde. Pastor Theopold leitete die Anstalt als Vorsitzender unter treuester Mitwirkung der übrigen Mitglieder desselben. Bei seinem Abgange nach Lemgo war der größte Theil der Schulden des Baues gedeckt, und befand sich die Anstalt in voller segensreicher Thätigkeit. Durch ihn wurde auch die Anstellung einer Gemeinde Diakonissin, der zweiten im hiesigen Lande, bewirkt. Auch hat er sich um Hebung der Schulen Uflens verdient gemacht und seinem Nachfolger darin gut vorgearbeitet. – Zu seiner Zeit erhielt die Kirche ihre vom Orgelbauer Klaßmeier in Kirchheide gebaute, jetzige Orgel. Im Jahre 1877 wurde er von der Kirchenvertretung zu St. Johann in Lemgo als Pastor dorthin gewählt.
22. 1877. Theodor Krücke aus Langenholzhausen, empfing seine Schul- und theologische Bildung auf dem Gymnasium zu Lemgo und den Universitäten Erlangen und Berlin. Am 6. März 1861 Landescandidat geworden, wirkte er eine Zeit lang als Hülfsprediger der Bremer Stadtpastoren, dann als Seminar- und Gymnasiallehrer zu Detmold, von wo er 1865 zum Pastor in Wüsten ernannt ward. Dieser Pfarre stand er als Prediger 12 Jahre vor. Im Jahre 1876 wählte ihn der Magistrat via praesentat. zum Pastor. Um die Pflege und Erweiterung der segensreichen „Salzuflener Kinderheilanstalt“, die jetzt nicht nur für die Sommermonate, sondern auch für das ganze Jahr scrophulöse Kinder, namentlich Waisenkinder, zur Pflege aufnimmt, hat sich derselbe ein Verdienst erworben. Unter der Mitwirkung desselben ist auch das neue, schöne Schulhaus vor der Stadt erbaut. Die jetzt von nahezu 30 Schülerinnen besuchte höhere Töchterschule ist von demselben in’s Leben gerufen. Er ist als geistlicher Vertreter der Classe Detmold von derselben in die erste Landessynode gewählt und ist Mitglied der Commission, welcher eine Revision des neuen Gesangbuchs aufgetragen ist.