Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 4/28

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Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 4
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1931.

31. Juli. Dieser verflossene Monat hat eine furchtbare Finanz, u. Wirtschaftskrise heraufbeschworen. Wenn die Landesbank der Rheinprovinz nicht mehr in der Lage ist ihre Pflichten nicht zu erfüllen, u. wie berichtet wird 450 Angestellte[n] gekündigt, so muß man annehmen, das für den Staat u. die Com[m]unen, alles auf des Messers Schneide steht. Die eingetretene barlose Geldwirtschaft kann so nicht weitergehen. Möge daher recht bald, sich alles zum besseren wenden.

1. August. Mit dem heutigen Tage hat die Reichsbank den Diskontsatz von 10 auf 15 Prozent, u. den Lombardsatz von 15 auf 20 Prozent erhöht. Es heißt vielfach heute in den Berichten, die Reichsbank ist sich bewußt, das der Wirtschaft neue schwerre Lasten zugemutet werden. Sind solche Worte nicht tief zu bedauern, Wird die Finanzlage nicht täglicher schwächer? u. steht der Staat, nicht vor dem Zusammenbruch? Dies mutet ganz besonders, weil der Minister Dr. Höpker-Aschoff einen Runderlaß an die Regierungspräsidenten, Landräte, die beschleunigte Ablieferung der Staatssteuern durch die Gemeinde forderte, u. dabei schwerre Drohungen äußert. Ob damit sein Ziel erreicht wird, werden wir bald in Erfahrung bringen, großer Zweifel müssen wir dem entgegen bringen.