Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/145

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Herzen der Rußen von allen Ständen in immer höhern Flammen empor loderte; daß die Geistlichkeit den Haß des Volkes zur heißen Glut anblies und daß der Kampf immer mehr die grauenvolle Gestalt des wüthendsten Religionskrieges gewann. – Rußische Parteigänger umschwärmten das Heer von allen Seiten und beunruhigten seine Verbindungen auf eine sehr fühlbare Weise. Selbst die ganz nahe an Moskau liegenden Truppen waren vor ihren Streifereien nicht sicher. – Napoleon schien endlich das Gefahrvolle seiner Lage einzusehen; da er sich nun auch in seiner Erwartung getäuscht sah, daß ihm die Rußen Friedensvorschläge machen würden, so gewann er es über sich, seinen Adjutanten, den General Lauriston, am 4ten October an Kutusow zu schicken, mit dem Auftrag, einen Waffenstillstand anzubieten und Friedensunterhandlungen anzuknüpfen. Der alte Marschall empfing Lauriston zwar artig, verweigerte aber sowohl den Waffenstillstand, als die gewünschte Erlaubniß zur weitern Reise nach Petersburg, wogegen er es übernahm, seinen Kaiser von