Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/144

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Moskau's in mancher Beziehung im Überfluß; an Fleisch und Fourage mangelte es aber täglich mehr. Besonders fühlbar war dieses bei den entsendeten Heeresabtheilungen, namentlich der den Rußen gegenüber stehenden Avantgarde. Der Unterhalt für Menschen und Pferde mußte in weit ausgedehnten Fouragirungen von den bewaffneten Bauern in täglich vorfallenden kleinen Gefechten erkämpft werden, wodurch der Haß und die Rachgier der Nation immer mehr angefacht, das französische Heer aber erschöpft und geschwächt wurde, während die mit allem reichlich versehene rußische Armee sich ausruhte und durch eintreffende Verstärkungen ihre Lücken ausfüllte. Klüglich ließ jedoch der schlaue Kutusow die Franzosen durch die ungünstigsten Nachrichten über den Zustand seiner Armee täuschen, um den Kaiser zu einem längern Verweilen in Moskau zu verleiten und uns, durch das Klima unterstützt, einem desto sicherern Untergange entgegen zu führen.

Es konnte indessen dem Kaiser nicht entgehen, daß der Enthusiasmus für die Rettung des Vaterlandes in den