Kurze Chronik der Familie Kypke/055

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Kurze Chronik der Familie Kypke
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Balcke zu Rehwinkel, getr. 16. Dezember 1884, schenkte ihm eine Tochter
9. Susanna, geb. zu Rehwinkel 21. Februar und get. 29. März 1886.


Laura Alwine,
Leiterin eines Pensionats in Greifenberg, Pom.,
geb. 3. März 1842,

älteste Tochter des Pastors Carl Kypke zu Rossow, geb. daselbst 3. März 1842. Ihre Taufzeugen waren: 1. Pastor Busch-Falkenberg, 2. Fräulein Ida Dietrich-Schönwalde und 3. Frau Mühlenbesitzer Stage.

      In ihrer kurzen Selbstbiographie teilt sie aus ihrem Leben folgendes mit:

      „Aus meiner Kindheit ist mir die Zeit am liebsten und am meisten erinnerlich, da ich in Beweringen bei der Großmutter und Tante Christel sein durfte; es war eine sehr frohe und glückliche Zeit für mich, von meinem 5. bis 8. Jahre. Der Tod der Großmutter machte einen sehr tiefen Eindruck auf mich, obgleich ich erst 7 Jahre alt war. Meine Thränen flossen unaufhaltsam. Besonders quälte und beunruhigte mich, daß ich sie durch Unarten öfter betrübt hatte.

      Die ersten Anfangsgründe lernte ich bei Tante Christel, der ich mit schwärmerischer Liebe anhing. Später besuchte ich des Vaters Privatschulen in Nörenberg und Daber. Hier wurde ich von Superintendent Wegner, den ich sehr liebte und verehrte, eingesegnet. Die Zeit des Konfirmanden-Unterrichts wird mir unvergesslich bleiben. Mein erster größerer Ausflug, nachdem ich erwachsen, war nach Berlin, wo ich mich auf 1/4 Jahr besuchsweise bei der alten guten Tante, Frau Stadtrat Wahrenberg aufhielt. Da zu der Zeit zwei meiner Brüder dort studierten, so fehlte es mir nicht an mancherlei Abwechslung und Freude.

      Mit 17 Jahren nahm ich eine Stelle als Erzieherin in Drammin bei Wollin in der Familie des Amtmanns Gehrke an, wo ich vertretungsweise nur 1/2 Jahr war. Bald darauf kam ich zu Tante Ida Dietrich nach Schönwalde zu deren Unterstützung und gleichzeitig zur Erlernung der Landwirtschaft auf zwei Jahre. Im Sommer mußte ich um 4 Uhr, manchmal auch noch früher und im Winter um 5 Uhr aufstehen und ununterbrochen den ganzen Tag, öfter bis 11 oder 12 Uhr abends arbeiten. Die Tante war sehr strenge, was gewiß zu meinem Besten gewesen ist, der Onkel hingegen stets liebreich und freundlich gegen mich,

      Darnach nahm ich eine Stelle als Erzieherin bei Förster Homanns in Silberberg bei Buchholz an, wo ich auch 2 Jahre blieb. Ich hatte es dort bei etwas verwilderten Kindern nicht leicht;