Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/005

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
<<<Vorherige Seite
[004]
Nächste Seite>>>
[006]
Quix Aachen-Muensterkirche.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



Pferdestall brauchten, verwüstet. Zwar ließ der Kaiser Otto III. die Kirche verschönern, und mit herrlichen Gemälden durch den Maler Johann [1], den er aus Italien hatte kommen lassen, aus­schmücken. Allein Feuersbrünste verwüsteten sie in den Jahren 1146, 1224, 1236 und 1656, wodurch die äußere Gestalt der Kirche, und beson­ders das Dachwerk anders gestaltet wurde. Auch wurden seit dem l2ten oder 13ten Jahrhundert der Cbor, und rund um die Kirche Kapellen an­gebauet.

      Die eigentliche Münsterkirche ist ein Achteck von etwa acht und vierzig Fuß im Durchmesser, mit einem Umgang von zwei Geschossen, und hat gegen Osten den Chor, und im Westen das Thurmgebäude. Zu beiden Seiten sind oben und unten Ka­pellen angebauet.

      Dieses Achteck mit acht Bogenöffnungen in je­dem Geschoß, und über diesen acht Fenstern, die die Kuppel erhellen, imponirt durch seinen ernsthaften Charakter, und durch seine ansehnliche Höhe.

      Die obern Bogen sind von bedeutender Höhe, und in jeder Bogenöffnung standen, in gleichen

---

  1. Chapeauville gesta pontif. Leod. Tom. I. pag. 230. Dieser Johann lebte nachher zu Lüttich in dem S. Jakobs-Kloster, wo er starb und begraben liegt. Auf seinem Grab steht:
    Sta, lege, quod spectas, in me pia viscera flectas.
    Quod sum, fert tumulus, quid fuerim titulus.
    Italiae natus ― ― ―
    Qua probat arte manum , dat Aquis. dat cernere planum.
    Picta domus Caroli, rara sub axe poli.