Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/004

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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      Von der ursprünglichen Gestalt der Kirche wird wohl Manches seitdem verändert worden sein, so daß es keine leichte Aufgabe sein wurde, das Karolingische an ihr anzugeben.

      Nicht lange vor Karls d. G. Absterben »wurde das Münster im Donnerwetter getroffen, und der goldene Apfel, womit des Daches Spitze geschmückt war, von einem Blitzstrahl zerschlagen, und über das Haus des Bischofs, so dem Münster benach­bart lag, hinweggeschleudert. In demselbiqen Mün­ster war auf dem Rande des Simses, so im In­nern der Kirche zwischen den obern und untern Bogen rings umlief, eine Inschrift mit Mennig geschrieben, welche enthielt, wer der Gründer die­ses Tempels wäre, und in deren letzter Zeile die Worte zu lesen waren: Fürst KarlCarolus princeps. — Hier ist nun von Einigen bemerkt worden, daß in seinem Todesjahr wenige Monden vor seinem Hintritt die Buchstaben, die das Wort Fürstprinceps — ausdruckten, also erloschen, daß sie durchaus nicht weiter sichtbar waren [1]

      Im Jahr 829 wenige Tagen vor dem Osterfest erhob sich bei der Nacht ein so starker Wind, daß er dle Kirche, die mit Bleiziegeln gedeckt war, zum Theil davon entblöste [2]

      Die verheerenden Normänner, mit denen schon Karl d. G. zu thun hatte, haben wohl Manches an der Münsterkirche, welche ste im Jahr 881 zum

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  1. Eginhart in vita Caroli M.
  2. Annales Reg, franc. ad annum 829.