Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/113

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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wurde, (Lipp. Reg. III., 1966 und O. Preuß, Baul. Alterthümer) sie würde dann eine der ältesten Glocken des Landes sein.

Die alte Pfarrwohnung war früher dicht am Kirchhof; das Haus ist noch vorhanden, es war lange Zeit der eigentliche Meinberger Krug und wird jetzt zum Kaufmannsgeschäft benutzt. 1627 wurde ein neues Pfarrhaus erbaut, ca. 200 Schritt von dem alten entfernt, um dem Garten nahe zu liegen. Im Jahre 1856 ist das jetzige erbaut, das sich durch seine bequeme Einrichtung und sonnige, liebliche Lage, in unmittelbarer Nähe der Kirche, in der Mitte des Dorfes, umgeben von Garten, Kuhkamp und 20 Scheffelsaat Land, auszeichnet.

Die Gemeinde zählte 1879 ca. 1400 Seelen; sie umfaßt das Dorf Meinberg, den Wilberg, den größten Theil von Wehren und Fissenknick und bildet einen Schulbezirk mit 2 Lehrern.

Der Pfarranschlag von Meinberg aus vorigem Jahrhundert weist eine Einnahme von 200 Thl., ein späterer 235 Thl. 18 Gr. ein solcher aus den dreißiger Jahren von 516 Thl., der der ersten Landessynode 1878 vorliegende von 2397 M. nach.


Folgende Pastöre werden vor der Reformation urkundlich genannt:

1. 1315. Pfarrer Gottfried zu Meygenberge, er ist am 17. September 1315 Zeuge (Lipp. Reg. II., 619.)
desgl. 2. 1421 der Pleban Johann Milinchtorp. (Lipp. Reg. III., 1839.)
3. 1438 den 6. April erscheint neben verschiedenen Bauern zu Meinberg auch der Priester Otto Wedemhover, als die Glocke der wüsten Kirche zu Schieder für 100 Mark an das Kirchspiel Meinberg verkauft wurde. (Lipp. Reg. III., 1966.)
4. 1470. Pastor Johann Glasewender, (Arch. Nachr. bei Althof.)


Der erste lutherische Pastor war

1. 1541. Ludolphus Sutorius oder Sutoris oder Schuhmacher.Er starb 1563.
2. 1545 „und folgends“ stand hier Wyggerd Johan Bockhauß.
3. 1560 „wurde Brixio Sartori“, der auch sonst Schröder hieß, welches ehedem „einen Schneider“ bedeutet, das Pastorat conferirt. Er ist 1567 gestorben. (Althof.)
4. 1597 war Pastor dessen Sohn Buccius Schröder, der an der Pest starb. Ihm folgte sein Sohn
5. Henrich Schröder, starb 1645. „Er war hier zuvor