FamilySearch

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
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Das Datenbank-Portal FamilySearch der Mormonen ist mit drei Milliarden Personendaten die größte genealogische Datenbank weltweit. Seit 2013 hat FamilySearch auch eine deutschsprachige Oberfläche.

Auf FamilySearch kann man

  • nach Personendaten (Geburt/Taufe, Heirat und Tod/Beerdigung) in der FamilySearch-Datenbank suchen;
  • verfilmte, inzwischen digitalisierte Kirchenbücher u.a. im Bibliothekskatalog suchen - detaillierte Informationen dazu bietet der entsprechende Abschnitt unten sowie der GenWiki Artikel FamilySearch-Katalog;
  • andere digitalisierte Dokumente über die Ortssuche suchen;
  • Daten für einen "Familien-Stammbaum" hochladen und bearbeiten;
  • sich an Indexierungsprojekten beteiligen.

FamilySearch verweist hinsichtlich Software auf Partner, die "maßgeschneiderte" Software vertreiben. Man findet sie auf einer Übersicht geprüfter Produkte; die Programme kann man z.T. auch auf Deutsch herunterladen. Der "Klassiker" Personal Ancestral File wird allerdings seit Mitte 2013 nicht mehr unterstützt.

FamilySearch ist zum Einen die Bezeichnung der Website, zum anderen der neue Name der Genealogical Socicety of Utah (siehe Artikel "FamilySearch" in der Wikipedia (englisch) (19.11.2017) und Informationen auf der FamilySearch-Homepage.

Benutzerkonto, Einstieg, Hilfe und Feedback

Wer die klassische URL http://www.familysearch.org eingibt, landet auf einer deutschsprachigen Begrüßungsseite; sollte dies nicht der Fall sein, ersetzt man /en/ am Ender der URL durch /de/.

Benutzerkonto

Ein Benutzerkonto auf FamilySearch ist kostenfrei. Man braucht es, um die Seite zu nutzen (Suchen, Familienstammbaum eingeben, etc.). Beim ersten Besuch klickt man oben rechts auf "Konto erstellen".

Derzeit gibt es zwei Varianten:

  • FamilySearch-Account: für die Allgemeinheit;
  • LDS-Account: ermöglicht im Rahmen der Kirchenmitgliedschaft Zugriff auf interne Inhalte.

Wer angemeldet ist, kann an der selben Stelle das eigene Benutzerkonto aufrufen und verschiedene Einstellungen vornehmen.

Einstieg, Hilfe, Feedback

Am oberen Rand aller Seiten befindet sich das Hauptmenü:

  • Familienstammbaum: Vorfahren in Form eines Stammbaums verwalten und mit anderen Nutzern kooperieren.
  • Suche: Der Link zur Datenbanksuche; für die Suche muss man nicht angemeldet sein.
  • Erinnerungen: Zusätzlich zum Stammbaum können Fotos und Dokumente hochladen und mit anderen Nutzern teilen.
  • Indexierung: Informationen über Indexierungsprojekte
  • Aktivitäten: Vorschläge zur Aktivitäen zur Familienforschung

Auf der Startseite bietet sich Neulingen ein Klick auf "Wie möchtest Du beginnen" an. Über den Link "Empfohlene Aufgaben" bekommt man Anregungen für die nächsten Schritte. Über das Menü "Suche" gelangt man u.a. zum Wiki für Familienforschung mit weiteren Anleitungen und Tipps.

Über einen Klick auf das Fragezeichen oben rechts auf jeder Seite erreicht man die Hilfefunktion und kann ein Center für Familiengeschichte (Forschungsstelle) suchen. Die Außerdem findet man dort ggf. Hinweise auf neue Nachrichten und den Zugang zum eigenen Konto.

Wer einen Kommentar zu einer Seite oder Funktion abgeben möchte, klickt auf den Link "Feedback" ganz unten links. Man bekommt auf jeden Fall eine Antwort. Transkriptionsfehler können nicht in allen Fällen korrigiert werden.


Suche nach Personendaten in der Datenbank

Über den Menüpunkt "Suche-Aufzeichnungen" erreicht man eine Suchmaske, mit der man die Datenbank für historische Aufzeichnungen durchsucht. Sie enthält Einträge v.a. in Kirchenbüchern, aber auch in Einwohner- und Einwanderungsverzeichnissen, Schiffslisten, Zivilstandsverzeichnissen etc., die von Ehrenamtlichen (meist Kirchenmitglieder) in Indxierungsprojekten abgeschrieben wurden.

Aufzeichnungen durchsuchen

Suchmaske

In der Standard-Suchmaske kann man Vor- und Familiennamen, Ort (mit Angaben zum Land, das kann auch ein nicht mehr existierendes Land wie Hannover oder Preußen sein) und Jahr eintragen; das Jahr bezieht sich hier nicht auf ein bestimmtes Lebensereignis.

Ein Klick auf "Mehr Optionen" blendet weitere Suchfelder ein, mit denen man gezielter suchen kann.

Es kann eine gute Strategie sein, Familienangehörige wie Vater oder Mutter einzutragen. Wenn man den Ehepartner einträgt, findet man im optimalen Fall die Hochzeit des Paares und deren Kinder, und auch deren Taufe, Tod oder Heirat - so kann man eine Familie "in einem Rutsch" recherchieren.

Falls das Geburts- oder Heiratsjahr bekannt ist, kann man auch dies eintragen, oder eine Spanne zwischen zwei Jahren.

Weitere Einschränkungen wie etwa die Filmnummer oder Art der Aufzeichnung werden auch später als Filter für die Suchergebnisse angeboten.

Für die Suche gilt allerdings: Nicht mehr Felder mit Namen, Orten etc. ausfüllen als unbedingt nötig, um die Suchergebnisse nicht unnötig einzuschränken - mit einer etwas "ungenauen" Suche findet man auch unvollständige Einträge (und die meisten Einträge sind unvollständig!). Am besten beginnt man mit einem Familiennamen und einem Ortsnamen. Ggf. kann man die Ergebnisse mit weiteren Kriterien nachträglich einschränken (s.u.), z.B. einen Vornamen hinzufügen.

FamilySearch sucht standardmäßig nicht nach der exakten Schreibweise von Namen, weil Namen vor Einführung der Standesämter unterschiedlich geschrieben wurden (Joseph oder Josef, Burkhard/Buckhard/Burckard/Burkhardt/...). Zudem werden Namen durch auch falsch transkribiert. Man kann aber dennoch nach der exakten Schreibweise suchen: Dazu klickt man unterhalb der Suchmaske auf "Exakte Suche anzeigen" und aktiviert dann die Kästchen für die entsprechenden Suchfelder.

Suchergebnisse

In der Ergebnisliste stehen die am besten passenden Daten zuoberst.

Unter dem Namen einer gefundenen Person steht jeweils die "Funktion" der Person im jeweiligen Datensatz, z.B. Mutter oder Bräutigam, und darunter die Quelle oder Sammlung, aus der der Datensatz stammt. Eine Bezeichnung wie "Deutschland, Geburten und Taufen 1558-1898" oder "Deutschland Heiraten, 1558-1929" kennzeichnet die zentrale FamilySearch-Datenbank. Man darf nie vergessen, dass es sich hier um Abschriften handelt - diese ersetzen nicht den Blick in das Original-Kirchenbuch, um Irrtümer und Schreibfehler auszuschließen.

Ein Klick auf den Namen der gefundenen Person öffnet ausführlichere "Angaben zur Aufzeichnung" rechts neben der Tabelle mit den Suchergebnissen.

Den kompletten Datensatz öffnet man mit einem Klick auf "Dokument ansehen" in diesen "Angaben zur Aufzeichnung" oder indem man in den Suchergebnissen auf das Symbol ganz rechts (Textseiten-Symbol) klickt.

Der Datensatz hat eine einmalige URL (Internet-Adresse), die man als Quellenangabe verlinken oder weitergeben kann. Man findet sie in der Adresszeile des Browsers oder kann die Kopierfunktion im Menü nutzen (s.u.)

Oben im Datensatz erscheinen nun auch verschiedene Möglichkeiten, damit weiter zu verfahren:

  • Speichern
    • In der Quellensammlung speichern: bezieht sich auf die eigene Quellensammlung auf FamilySearch.org.
    • Vollständiges Dokument kopieren: Die Daten landen im Zwischenspeicher des Computers und können mit "Strg+V" oder rechtem Mausklick und "Einfügen" z.B. in ein Textverarbeitungsprogramm übernommen werden.
    • Vollständiges Dokument Drucken.
  • Bearbeiten: ist nicht immer möglich
  • Weitergeben
    • E-Mail: kopiert den Link zu diesem Datensatz in das Textfeld eiener neue E-Mail.
    • Link kopieren: öffnet ein Popup-Fenster mit dem Link, den man dann an einen beliebigen Ort kopieren kann.

Falls ein gescanntes Originaldokument auf FamilySearch zu finden oder auf einer anderen Webseite verlinkt ist, findet man das auf der linken Seite oben.

In allen Datensätzen stehen links Quellenangaben, die man über eine entsprechende Schaltfläche in die Zwischenablage kopieren kann. Sie enthält auch die URL des Datensatzes.

Evtl. enthält der Datensatz auch die Filmnummer für die jeweilige Quelle. Über diese Filmnummer kann man im Katalog ermitteln, aus welchem Kirchenbuch die Daten stammen. Dazu klickt man dort auf "Filmnummer", es öffnet sich ein entsprechendes Suchfeld.

Anhand von Schatflächen oberhalb der Ergebnisliste oder die Optionen rechts kann man die Ergebnisse nachträglich durch weitere Daten ergänzen und so die Suche verfeinern bzw. die Ergebnisse filtern. Fehlen die Optionen rechts, steht oberhalb der Ergebnisliste eine Zeile mit dem Basisdaten der Suche und rechts daneben der Link "Mehr Optionen", der diese in der Seitenspalte einblendet.


Genealogien (evtl. veraltet, wird überarbeitet)

Suchmaske

Das Formular für die Suche in "Genealogien", also von Familienforschern veröffentlichten Stammbäumen, enthält ähnliche Suchfelder und Filter-Möglichkeiten.

Außerdem kann man - unterhalb der Suchmaske - zwischen mehreren Datenbanken wählen: Guild of One-Name Studies, ortsspezifische Stammbäume, mündlich überlieferte Ahnenreihen, Ancestral File, Pedigree Resource File und Internationaler Genealogie-Index (IGI). Rechts von der Suchmaske befinden sich weitere Informationen über diese Datenbanken. Im GenWiki gibt es die Artikel: Ancestral File und Pedigree Resource File.

Man kann auch nach einer "Ancestral File-Nummer", also der Nummer eines Ancestral-File-Eintrags suchen, wenn man diese kennt.

Suchergebnisse

Die Suchergebnisse sind ähnlich aufgebaut wie bei der Suche in den historischen Aufzeichnungen, man kann die Ergebnisse auch wie oben beschrieben nachträglich filtern (z.T. nach anderen Kriterien).

Klickt man auf einen Namen in der Ergebnisliste, erhält man den entsprechenden Ausschnitt aus einem Stammbaum, in dem man die einzelnen Personen wiederum anklicken oder weitere Informationen einblenden kann. Darunter stehen der Einreicher dieser Daten und weitere Quellenangaben.

Digitalisierte Aufzeichnungen

Auf FamilySearch wird eine Anleitung (in Form einer 2-seitigen Pdf-Datei) für die Suche nach Digitalisaten angeboten.

Sammlungen von historischen Aufzeichnungen

Auf der Seite mit der Suchmaske für "Aufzeichnungen" befindet sich eine Weltkarte. Man kann auf dieser Karte von der Weltregion, z.B. Kontinentaleuropa, zu einzelnen Ländern (derzeit fälschlicherweise "Orte" genannt) gelangen. Hat man ein Land ausgewählt, kann man in den indexierten historischen Aufzeichnungen dieses Landes suchen oder nicht indexierte historische Aufzeichnungen direkt im Original ansehen.

Mit einem Klick auf die aufgeführten Titel gelangt man auf eine Seite mit näheren Informationen über die jeweiligen Quellen.

Wenn neben dem Titel nur eine Zahl steht und nicht das Kamera-Symbol, kann man diese Quelle nur über die Datenbankeinträge durchsuchen.

Gescannte Originale sind am Kamera-Symbol erkennbar. In der letzten Spalte steht das jüngste Aktualisierungsdatum für die jeweilige Sammlung.

Hier findet man auch digitalisierte Quellen, die von den jeweiligen Archiven auf ihrer Website angeboten werden. Mitunter ist aber die Benutzung in FamilySearch angenehmer, z.B. wenn man die Landessprache für das Archiv nicht beherrscht. Oder wenn das Archiv keine Möglichkeit zum Herunterladen einzelner Seiten des gescannten Dokumentes bietet.

Digitalisierte Mikrofilme (Kirchenbücher u.a.)

Hintergrund

Seit Jahrzehnten hat FamilySearch aufgrund von Vereinbarungen mit den verwahrenden Archiven (v. a. Kirchen-, Kommunal- und Staatsarchiven) Kirchenbücher und andere historische Dokumente auf Mikrofilm aufgenommen. Nachweise über die so hergestellten Reproduktionen der Archivalien findet man im FamilySearch-Katalog. Man konnte sie bis September 2017 in das nächstgelegene Center für Familiengeschichte (früher: Genealogie-Forschungsstelle) bestellen und dort an Mikrofilm-Lesegeräten auswerten.

Filme, die bis zu diesem Zeitpunkt in ein Center bestellt wurden, können dort bleiben und weiter dort genutzt werden; ob dies geschieht, hängt von der Entscheidung der Center-Leitung ab.

Die Filme wurden bzw. werden digitalisiert und sind dann via Internet oder, sofern es rechtliche Einschränkungen für die Verfügbarkeit gibt (s.u.) in den Centern online einsehbar. In der Übergangszeit zwischen dem Ende des Verleihs und der Digitalisierung des gesamten Bestandes sind einige Filme nicht verfügbar. (Siehe dazu das Interview mit Joe Everett von FamilySearch in der COMPUTERGENEALOGIE 3/2017.)

Suche

Um den Katalog zu öffnen, klickt man auf der FamilySearch-Startseite auf "Suchen" und anschließend auf "Katalog".

Es erscheint eine Seite mit zwei Suchfeldern; das obere benutzen Sie zur Suche nach historischen Aufzeichnungen aus einem Ort. Über dem Suchfenster stehen verschiedene Optionen zur Auswahl; "Ort" an erster Stelle ist bereits ausgewählt. Geben Sie hier den Namen des Ortes ein. Sowie Sie anfangen zu tippen, erscheint eine Ortsliste in englischer Sprache (z.B. Germany, Baden Fautenbach) und Sie können den Ort auswählen. Dann drücken Sie die "Enter"-Taste oder klicken auf "Suchen".

Bei kleineren Orten erscheint hier nur ein Eintrag für "Church Records", ein Klick darauf öffnet eine Liste der verfügbaren Kirchenbücher. Von größeren Städten findet man neben Kirchenbüchern auch andere Dokumente wie Einwohnerlisten oder Zunftverzeichnisse (siehe dazu die ausführliche Liste im Artikel FamilySearch-Katalog/Beispielsuche).

Ein weiterer Klick zeigt Details zum jeweiligen Kirchenbuch und eine Liste der Kirchenbücher mit der jeweiligen Inhaltsangabe (z.B. "Taufen 1724-1833"). Manchmal sind mehrere Kirchenbücher auf einem Mikrofilm zusammengefasst. Wie die angezeigten Kirchenbücher aktuell zugänglich sind, zeigt ein Symbol neben dem jeweiligen Film:

  • Kamera: Man kann den digitalisierten Film via Internet durchsuchen. Wichtig: man muss dafür angemeldet sein, sonst steht hier auch ein Schlüssel über der Kamera.
  • Kamera mit Schlüssel: Der Film ist nur an einem PC in einem Center für Familiengeschichte einsehbar. Wichtig sind hier die Hinweise im Abschnitt "Notizen": "Gebrauch in Europa nur für Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage erlaubt" oder "Kein Verleih an europäische Genealogie-Forschungsstellen" oder "... deutsche ...". Diese Einschränkungen wurden stets von den Archiven bestimmt, in denen die Originale liegen, nicht von FamilySearch. Sie galten für den Filmverleih und gelten jetzt entsprechend für die Einsichtnahme in die digitalisierten Filme.
  • Filmrolle: Der Film wurde noch nicht digitalisiert.
  • Lupe: Ein Personenindex ist online verfügbar (dieser Index ist mit einer normalen Anmeldung von zuhause nicht immer verfügbar, trotz Lupe).

Von Steffen Olschner wurde privat eine Übersicht der bereits digitalisierten und frei zugänglichen Mikrofilme auf FamilySearch erstellt: Familysearch Update Status

Digitalisierte Quellen lesen und speichern

Hat man einen Scan aufgerufen, erscheint oberhalb des Bildes die Seitenzahl; man kann einzelne Seiten direkt aufrufen oder mit Pfeilen vor und zurück blättern.

Verschiedene Bedienelemente sind im oberen Teil des Fensters angeordnet.

  • + und - zum Zoomen (das geht auch mittels Mausrad)
  • [ ] für den Vollbildmodus
  • Drucken
  • Herunterladen (der jeweiligen Seite als JPG-Bilddatei)
  • Extras: Drehen, Helligkeit und Kontrast, Invertieren (weiß auf schwarz)
  • Quellen: Quelle mit dem Familienstammbaum verknüpfen oder in die Quellensammlung aufnehmen (für angemeldete Nutzer)

Bei Dokumenten aus digitalisierten Sammlungen verweist links unten ein Link auf die Quellenangaben zum jeweiligen Dokument, die man auch direkt kopieren kann.

Es lohnt sich, als erstes zu schauen, ob die Quelle ein alphabetisches Namensverzeichnis enthält (bei Büchern meist am Ende).

Familienstammbaum

Familienstammbaum (Family Tree) ist eine genealogische Datenbank, ähnlich einem Wiki und mit Funktionalität eines sozialen Netzwerks. Zur Nutzung muss man ein kostenloses Benutzerkonto einrichten. Ziel ist, weltweit Personen und deren familiäre Beziehungen zu erfassen und mit Quellen zu belegen. Duplikate sollen vermieden werden, d. h. jede Person soll höchstens einmal in der allen Benutzern gemeinsamen Datenbank erscheinen. Die Datenbank ist nach verstorbenen Personen durchsuchbar. Daten lebender Personen können zwar erfasst, aber nicht von anderen angezeigt werden.

Beim Familienstammbaum handelt es sich nicht um einen einzelnen Stammbaum, sondern um eine Vernetzung vieler Stammbäume und Ahnentafeln und der darin enthaltenen Personen, sofern diese vernetzbar sind.

Grundlagen

Der Familienstammbaum unterscheidet sich von vielen anderen Online-Datenbanken dadurch, dass jeder Benutzer (fast) jede Angabe bearbeiten kann, auch wenn er nicht derjenige ist, der sie ursprünglich beigetragen hatte. Korrekturen und Ergänzungen sollen daher begründet werden. Im Idealfall kann man die Informationsquelle hochladen oder zumindest genau benennen.

Alle Nutzer können zu jeder Person im Familienstammbaum Notizen hinzufügen, Quellen anlegen und mit anderen Bearbeitern Diskussionen führen. Die letzten Änderungen sind für jeden mit Datum und Bearbeiter nachvollziehbar. Mit Hilfe einer Beobachtungsliste ist es möglich, über Aktualisierungen auf dem Laufenden zu bleiben.

Im Falle unterschiedlicher Ansichten verschiedener Bearbeiter kann es wie in jedem Wiki zu Konflikten kommen. Diese sollten in freundlicher und respektvoller Weise durch Kommunikation miteinander gelöst werden. Oft liegen Missverständnisse zu Grunde, bezüglich der zu bearbeitenden Daten oder der Nutzung der Technik. In jedem Fall sollte ein „Bearbeitungskrieg“ vermieden werden, bei dem zwei oder mehr Forscher sich im Hinblick auf Daten oder Fakten nicht einig werden können und abwechselnd die Änderungen des oder der anderen rückgängig machen.

Weitere Informationen dazu gibt es auch hier: https://familysearch.org/family-trees (am Ende der Seite unter Pedigree Resource File).

Auf jeder FamilySearch-Seite befindet sich oben rechts ein "Hilfe"-Link, der passende Hilfethemen anbietet.

Daten eingeben oder hochladen

Zur Eingabe neuer Daten gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:

  1. Online im Webinterface arbeiten und dort die verfügbaren Daten und Fakten eingeben
  2. Eine Gedcom-Datei als Pedigree Resource File hochladen und die Personen einzeln dem Familienstammbaum abgleichen bzw. hinzufügen, sofern diese noch nicht vorhanden sind. Dazu muss man ein Benutzerkonto haben. Den Link findet man unterhalb des Suchformulars für Genealogien; auf der Seite zum Hochladen erscheint eine Kurzanleitung, und eine ausführliche Anleitung findet man im Hilfe-Bereich (Text ab "Teil 1. Eine GEDCOM-Datei hochladen …")
  3. Ein zertifiziertes Programm benutzen und Daten vom PC in den Familienstammbaum hochladen

Natürlich kann man die drei Möglichkeiten auch kombinieren.

Darüber hinaus können auch Fotos, Erinnerungen und Dokumente hochgeladen werden. Vor dem Upload stimmt der Benutzer einer Einreichungsvereinbarung zu. Die hochgeladenen Dateien konnen von jedermann aus dem Web eingesehen werden und werden auch von Suchmaschinen indiziert.

Verschmelzung

Damit jede Person höchstens einmal vorkommt, können zwei Personendatensätze relativ einfach miteinander verschmolzen werden. Der umgekehrte Vorgang ist allerdings komplex, zeitintensiv und bedarf einer genauen Kenntnis der Abläufe. Vor einer Verschmelzung sollte man deshalb sehr genau prüfen, ob beide Personen wirklich identisch sind.

Darstellung

Neben der klassischen Ahnentafel bietet FamilySearch auch die Fächer-Ahnentafel an, die den Probanden in der Mitte, darüber drei Generationen Vorfahren und darunter eine Generation Nachfahren zeigt.

Stammbaum-Viewer-App

FamilySearch Stammbaum ist eine App für den FamilySearch-Familienstammbaum, geeignet für Apple iOS und Android-Geräte. Man kann verschiedene Generationen zum Zeigen des Stammbaums herunterladen. Änderungen am Stammbaum sind noch nicht möglich, die Weiterentwicklung läuft. Mit FamilySearch Memories (derzeit nur für iOS verfügbar) kann man Bilder und Texte und sogar Audio-Aufzeichnungen hinzufügen. Alle Eingaben werden mit den Daten bei FamilySearch synchronisiert und stehen überall zur Verfügung.

Indexierung

Die Seite gibt auch Hinweise zum Mitmachen bei Indexierungs-Projekten – jeder kann dazu beitragen, dass noch mehr Daten auf FamilySearch zu finden sind. Im Rahmen des 2006 vorgestellten Indexierungsprojekts, stellt FamilySearch digitalisierte Dokumente und eine Webapplikation zur Verfügung. Freiwillige Helfer auf der ganzen Welt können nach Registrierung und kurzer Einarbeitung anfangen, unter www.familysearch.org/indexing Daten abzuschreiben. Nach Überprüfung werden diese Daten allen kostenlos online zur Verfügung gestellt. Nach knapp sieben Jahren war im April 2013 ein erster Meilenstein erreicht: Eine Milliarde Einträge waren in der Internet-Datenbank abrufbereit. Nach einer Übergangsphase wurde Anfang 2018 die Indexierung über ein herunterladbares Programm eingestellt und durch die Webapplikation „Indexierung im Internet“ ersetzt. Weltweit arbeiten Indexierer an einer Vielzahl Projekten in zahlreichen Sprachen (u. a. deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch). Jedes Projekt wird detailliert mit Beispielaufnahmen vorgestellt. Ferner stehen Statistiken und Hintergrundinformationen zur Verfügung.

GenWiki-Vorlagen

Siehe auch

Berichte in der Computergenealogie

Die Zeitschrift Computergenealogie hat mehrfach über FamilySearch und die Family History Library berichtet, auch über die Umstellung vom Mikrofilmverleih auf den Online-Zugang zu den Filmen.

Sie finden alle Artikel über das Register der Computergenealogie.

Interview im Podcast "Der Genealoge"

Weblinks