Topographie Holstein 1841/I-Z/283

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Topographie Holstein 1841
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Arbeitsschule verbunden (88 K.). Auch wird in der Schule Unterricht im Holzarbeiten zum landwirthschaftlichen Gebrauche und im Pfropfen der Bäume ertheilt, da hier eine kleine Baumschule angelegt ist. - Zahl der Einwohner: 315, worunter 1 Krüger und Höker, 1 Schmied, 1 Maurer, 1 Zimmermann, 1 Böttcher, 1 Schneider, 1 Schuster und 6 Weber. - Areal: 558 Ton., 43 Q. R. - Der Boden ist sehr gut; die Wiesen sind nur von mittelmäßiger Art. - Es ward im Jahre 1262 (damals aus 8 Hufen bestehend) von dem Deutschen Orden für 400 Mark 3.svg an den lübekischen Bischof Johann III. von Tralau verkauft, der die Tafelgelder damit verbesserte.
Riese
2 Höfe und 1 Stelle ohne Land in Süderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Nordhastedt. - Schuldistrict Nordhastedt. - Der jetzige Besitzer dieser Höfe hat hier eine Frucht- und Wald-Baumschule angelegt, und durch die Mergelwirthschaft viel Land urbar gemacht. - Zahl der Bewohner: 23. - Areal: 119 Steuert.
Riesen
s. Nordsee.
Riesewohld
(Rieswohld). Dieser Riesewohld war in der frühesten Zeit eine große zusammenhängende Waldung, welche zwischen den Kirchdörfern Albersdorf, Nordhastedt und Tellingstedt lag, und, der Sage nach, ein heiliger Wald gewesen ist wo den Göttern geopfert ward. Hier sind noch Spuren großer, mit Steinen umgebener, Opfer- und Grabhügel und zwischen Schrum und Arkebek lagen 3 sehr ansehnliche. Nach der Einführung des Christenthums wurde dieser Wald als allgemeines Eigenthum benutzt; Jeder fällte Holz nach Gutdünken und die benachbarten Dorfschaften der Süder- und Norderlandschaft eigneten sich die Weide zu. Die Gränze dieses Waldes ward, nach einer Urkunde, im Jahre 1525 bestimmt, und 1581 festgesetzt: daß dem Südertheile der Landschaft, worin der Wald belegen, die Territorialhoheit allein, und dem Nordertheile nur die Mitbefugniß zur Holzfällung zustehen solle. Nach der Mitte des 18. Jahrhunderts, als der Riesewohld nur noch aus Busch und Weide bestand, entstanden viele Streitigkeiten zwischen der Norder- und Süderlandschaft über das Grundeigenthum, welche erst im Jahre 1813 dahin entschieden wurden, daß der Grund und Boden der Landschaft Süderdithmarschen eigenthümlich zustehe, diese aber wegen der künftig hinwegfallenden Mitbenutzung des Holzes und Busches an die Landschaft Norderdithmarschen jährlich 217 Reichsthaler.svg 36 β zu entrichten habe. - Nach einer Vermessung aus dem Jahre 1810 besteht das Ganze aus 216 Tonnen, nämlich 185 Ton. Eichenbusch, 29 Ton. Haideland und 1 Ton. Ackerland, welche auf der Arkebeker, Albersdorfer, Odderader und auf der Rieser Feldmark liegen. - Eine Stelle auf einem der höchsten Puncte Dithmarschens heißt Riesewohld, und gehört zur Kspv. und zum Ksp. Albersdorf.
Rigardescamp
s. Nettelsee.
Ringstedtenhof
Hof 1/2 M. südlich von Lübek, Privateigenthum im Gebiete der Stadt Lübek, Ksp. Dom in Lübek, (2 H.). - Zahl der Bewohner: 19. - Areal: 92 Ton., 50 R., die Tonne zu 240 Q. R.
Rissen
(vorm. Risue, Ritzne); Dorf 1 1/2 M. nordwestlich von Altona, 1/4 M. von der Elbe, in der Herrschaft Pinneberg, Kspv. Hatzburg; Ksp. Nienstedten; enthält mit Tinsdahl (2 Vollh.) und Wittenbergen, ein einzelnes Haus mit einer Schiffszimmerwerfte 10 Vollh., 6 Halbh., 3 Drittelh., 2 Viertelh., 4 Zwölftelh., 10 Sechszehntelh. und 1 Anbauerstelle (4 65/144 Pfl.). - Schule. - Schon im Jahre 1274 erhielt das Hamb. Domcapitel von