Topographie Holstein 1841/A-H/082

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Topographie Holstein 1841
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Brammer
Dorf an der Brammeraue, unweit der Landstraße von Rendsburg nach Nortorf, 2 M. südlich von Rendsburg; Amt Rendsburg; Kspv. und Ksp. Nortorf. - Die, mit ansehnlichen Bäumen umgebenen, Häuser dieses etwas niedrig liegenden Dorfes sind sehr nahe an einander gebauet. Es enthält 5 Vollh., 2 Halbh., 1 Viertelh., 1 Achtelh., 1 Kathe mit, und 1 Kathe ohne Land. Die Viertelhufe und Krugstelle heißt Brammerau und die Achtelhufe Papenkamp, welche letzte eine Lanstenstelle des Pastorats in Nortorf ist. - Zahl der Einwohner: 200, worunter 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Schuster, 1 Schneider und 1 Weber, auch wohnt hier eine Hebamme. - Schule (30-40 K.). - Nebengewerbe sind die Bienenzucht, und für die ärmeren Einwohner der Verkauf von Haidebeeren. - Areal: 2700 Ton., die Tonne zu 260 Q. R. (608 Steuert.), worunter 294 Ton. Wiesen. - Ein Theil des Bodens ist gut, ein Theil aber nur mittelmäßig; einige Wiesen sind einträglich, andere weniger; die Hufenbesitzer haben etwas Hölzung, und alle ziemlich viel Moor eigenthümlich. - Südlich vom Dorfe sind Spuren einer Wassermühle, welcher aber, so wie das ganze Dorf, im 30jährigen Kriege abgebrannt sein soll; auch im letzten Kriege litt es bedeutend.
Brammer
s. Barkau.
Brammerau
s. Brammer.
Brammerberg
s. Stolpe.
Brammerhörn
s. Kummerfeld.
Brammerkathe
eine Kathe im Gute Ascheberg, Langenrader-District; Ksp. Plön.
Brammerkrug
s. Heikendorf.
Bram-See
s. Lust-See.
Bramstedt
Flecken an der Bramaue und der Chaussee von Kiel nach Altona; Amt Segeberg; Kspv. Bramstedt. Br. 53°55'15", L. 27°32'30". - Diese vormals ansehnliche Ortschaft, soll früher die Residenz des Grafen Johann von Holstein gewesen sein, hat ihren Namen von der Bramaue und liegt sehr anmuthig in einem Thale am Abhange einer Hügelkette. Der Flecken enthält 1 Vollh. (die Pastorathufe), 3 Halbh., 53 Drittelh., 1 53/96 H., 2 19/96 H. 10 Sechstelh., 1 Neuntelh., 4 7/72 H., 2 Zwölftelh., 2 Sechszehntelh., 1 Achtzehntelh., 1 11/192 H. und 70 Kathen, theils mit, theils ohne Land. (22 59/144 Pfl.). Außerdem gehören zum Gute Bramstedt 21 am Flecken belegene Kathen. - Die erste Kirche kömmt in einem Verzeichnisse aus dem Jahre 1347 vor; die jetzige ist später erbauet; sie ist nicht sehr hell, aber ziemlich geräumig, hat einen achteckigen spitzen Thurm und eine Orgel. Das Altarblatt ist alt, und eine von Metall gegossene Taufe mit Mönchschrift zeichnet sich aus. - Der König ernennt den Prediger. - Eingepfarrt sind, vom Amte Segeberg: Armstedt (z. Thl.), Bimöhlen, Borstel (z. Thl.), Bramstedt (z. Thl.), Föhrden mit Barlt, Haidekathen, Fuhlendorf, Hagen (z. Thl.) mit Aukathe, Hardebek, Hasenkrug, Wiemersdorf (z. Thl.) mit Grünplan, Weide. Das Gut Bramstedt mit Baumkathe, Bramstedt (z. Thl.), Borstel (z. Thl.), Bissenmoor, Hagen (z. Thl.); Hitzhusen (z. Thl.), Wiemersdorf (z. Thl.). Von der Herrschaft Breitenburg: Hitzhusen (z. Thl.), mit Weddelbrookdamm. Vom Kloster Itzehoe: Armstedt (z. Thl.). Vom Amte Rendsburg: Brookstedt. - Die hiesige Schulanstalt ist für diesen Ort, wo etwa 400 Schulkinder sind, zu beschränkt und hat nur 2 Lehrer. - Zahl der Einwohner: 1378. - Die Hauptnahrungszweige