Tappensches Familienbuch (1889)/143

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Tappensches Familienbuch (1889)
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      Desgleichen das Kirchenbuch der Andreas-Kirche:

      1674 Febr. 22 Rötjer Tappen Cämmer-Botte eine Tochter taufen lassen nom. Anna Katharina. Gev. des Hr. Cämmerschr. Tochter und Hr. Krukenberg’s Stieftochter.


      50. Anna Katharina, geboren zu Hildesheim am 1. Sept. 1636 (getauft am 4. Septbr.), gestorben daselbst am 6. Nov. 1713.

      Sie verheiratete sich am 3. Novbr. 1674 mit Kaspar Johann Ahrenhold, Riedemeister und später Ratssenior zu Hildesheim (geboren 1651 Juni 2, † 1725 Juni 29), Sohn des Kaufmanns Jobst Ahrenhold und der Ilsa Ziegemeyer.[1]

Die für sie gehaltene Leichenpredigt[2] enthält das folgende:

      Anlangend nun der Seel. Frau Riedemeisterinn ehrliche Ankunfft, Christlich geführten Wandel und seeliges Absterben, So ist dieselbe Anno 1636 den 1. Septembr. allhie von Christlichen, auch dero Zeit dieses Orths wollbekandten Eltern auff diese Welt gebohren.

      Ihr Herr Vater ist gewesen der weyland Woll-Ehren-Vester, Grossachtbar und Wollfürnehmer Herr Rötger Tappen, vornehmer Kauff- und Handelsmann hieselbst. Die Frau Mutter die Gross-Ehr- und Tugendreiche Frau Margaretha Schmidts. Der Gross-Vater väterlicher Seiten der Edler, Grossachtbar nnd Wollweiser Herr Heinrich Tappen, vornehmer Rahts-Verwandter, auch Kauff- und Handelsmann allhie. Die Gross-Mutter väterlicher Seiten die Gross-Ehr- nnd Tugendreiche Frau Dorothea Cabbuss. Der Gross-Vater mütterlicher Linie war Herr Arend Schmidt, Wollbenahmter Bürger, und Kauff- und Handelsmann allhie. Die Gross-Mutter mütterlicher Seiten Frau Catharina Struvers.

      Von diesen vorgemeldten ihren lieben Eltern ist die seelige Frau Riedemeisterinn bald nach ihrer Gebuhrt durch das Bad der heil. Tauffe ihrem Heylande Christo zugeführet und Ihr der Nahme Anna Catharina beygeleget worden. Bey heranwachsenden Jahren haben ihre seel. Eltern Sie zur wahren Gottesfurcht und allen Jungfräulichen Tugenden angewiesen und erzogen. Wie nun aber ein jeder frommer Christe mit dem Creutze nicht verschonet bleibet, also hat auch die seel. Frau Riedemeisterinn allbereit in ihrer Jugend den Creutz-Kelch kosten müssen, indem nach Göttlichem Raht und Willen ihre liebe Eltern Ihr nacheinander durch den zeitlichen Tod sind entrissen, dadurch Sie zu einer Vater- und Mutterlosen Wayse geworden. En hat aber darauff der allerhöchste Gott es also gefüget, dass Sie mit Vorwissen und Consens ihrer

  1. Er war also ein Schwager ihres Bruders Johann (Nr. 46).
  2. Die Theureste Beylage Bey dem Treuesten Freunde, Als die weyland Woll-Edle. Hoch-Ehr- und Tugendreiche Frau, Frau Anna Catharina Tappen, (S. Tit.) Herrn Caspar Johann Arenholts, Wollverdienten Riedemeisters hieselbst. Gewesene Ehe-Liebste, Im Jahr Christi 1713 den 6. Novembr. sehlig in dem HErrn entschlaffen, Und darauff am folgenden 22. Sonntage nach Trin. in der Evang. Haupt-Kirchen zu St. Andreae - beygesetzet wurde. Daselbst aus dem 31. Psalm v. 6 Vorgestellet von Job. Niekamp, Superint.“ — Gewidmet: Dem pp. Herrn Caspar Johann Arenholt. Vieljährigem Woll-verdienten Rahts-Vervandten und Riedemeister der Alten Stadt Hildesheim; Wie auch dem pp. Herrn Sylvester Johann Arenholt, Fürnehmen Kauff- und Handelsmanne hieselbst, Und dessen Frau Ehe-Liebsten, der pp. Frauen Catharinä Ilsä Arenholts geh. Lüders; Und der pp. Frauen Anna Margarethä Vortmanns geb. Arenholts, Und demselben Liebsten Ehe-Herrn, dem pp. Hrn. Jobst Vorthmann, vornehmen Kauff- und Handelsmann hieselbst: Als der Seel. Frau Riedemeisterinn Arenholts nachgelassenen respective Hochbetrübten Ehe-Herrn, Herrn Sohne; Frau Tochter, Herrn Schwieger-Sohne und Frau Sohwieger-Tochter. - Das Original befindet sich in der Universitäts-Bibliothek zu Göttingen.