Stiftung Stoye/Band 40/010

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Stiftung Stoye/Band 40
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Häuserbuch der Stadt Altenburg in Thüringen 1450 –1865

rige aber dankbare Aufgabe, die er sich gestellt hatte. Welche Fülle von Arbeit steckt darin! Ferner hat er die genaue Besiedlung sämtlicher Dörfer des früheren Amtsbereiches Altenburg seit ihrer Gründung erforscht. Unter dem Begriff »Ortskartei Ruland« liegen dazu Karteikarten über 220 Orte bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Altenburg vor. Weiter liegt von ihm die vollständige Geschichte der Burggrafen von Altenburg mit sämtlichen Besitzungen als Manuskript vor. Die gesamte Geschichte des Bergerklosters mit seinen frühesten Besitzungen, sowie die Geschichte der alten Geleitsstrassen, die durch unser Gebiet führten, liegen ebenfalls als Manuskript vor. Die zur Bergerkloster-Forschung gehörenden Urkundenabschriften, die Wilhelm Ruhland handschriftlich angefertigt hat, werden im Ratsarchiv aufbewahrt. Auch hat er sämtliche Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Altenburg von 1350–1800 zusammengestellt. In den früher erscheinenden »Altenburger Heimatblättern« – ab April 1932 eine Beilage der »Altenburger Zeitung für Stadt und Land« – sind von ihn des öfteren Beiträge zur Geschichte Altenburgs veröffentlicht worden. Als Mitglied der »Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes« hat er in derselben vor 1945 manche Vorträge über Themen der Heimatgeschichte gehalten. Auch war er von 1930 bis 1945 Mitglied der »Arbeitsgemeinschaft Altenburger Familienverbände und Freunde der Familienforschung«, deren Arbeit er ebenfalls durch seine Beiträge unterstützte. Diese Arbeitsgemeinschaft wurde 1928 durch den Oberlehrer Paul Leidner gegründet und 1945 durch die Sowjetische Militäradministration verboten. Alle seine Ausarbeitungen sind gekennzeichnet von Sachkenntnis und wissentlicher Gründlichkeit. So war sein Leben Hingabe an die Heimat – und Familienforschung. Wir werden diesen selbstlosen Forscher immer ein ehrendes Andenken bewahren. Herta Riehm

I.2 Anliegen, Aufbau und Umfang des Häuserbuches der Stadt Altenburg Um zu einer Bewertung der Arbeit der von Wilhelm Ruhland zu gelangen, muss man von der Frage ausgehen: »Welches Konzept verfolgte Wilhelm Ruhland bei der Erarbeitung des Häuserbuches der Stadt Altenburg und wieweit konnte er es umsetzen?« Bei der Antwort sind drei Aspekte der Erfassung der Hausbesitzerfolgen zu beachten: – Der Zeitraum ihrer Erfassung – Das Territorium ihrer Erfassung, also die einbezogenen Straßen – Die Vollständigkeit ihrer Erfassung Als Zeitraum des Beginns der Erfassung hat Ruhland die jeweils ältesten Urkunden angesetzt, welche die erste Bebauung eines Grundstückes in der Stadt urkundlich nachweisen. Als erste Arbeitsgrundlage für sein Häuserbuch nutzte Ruhland die sog. Gotter-Bände im Thür. Staatsarchiv Altenburg (siehe Quellennachweis). Hier hatte 1681 der damalige Al10

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