Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894/XVI

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Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894
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Name Schiffbare
Länge. Kilom.
kleinste
Tiefe
Weichsel (Neufahrwasser bis preuß-russ. Grenze) 246,4 0,5
Weichselmündung bei Neufähr bis Plehendorf 3,2 6,0
Nehrungsdurchstich (Siedlersfähre bis Ostsee 7,5 -
Elbinger Fahrt 9,0 0,8
Königsberger Fahrt 12,0 0,6
Alte Mottlau 2,6 -
Neue Mottlau 1,4 -
Weichsel-Haff-Kanal 19,7 1,6
Tiege (Mündung bis Tiegenhof) 2,4 1,8
Schwente (Mündung bis Neuteich) 13,2 1,35
Nogat (Mündung bis Abzweigung von der Weichsel 60,0 0,8
Ferse 1,4 2,3
Schwarzwasser 5,6 0,8
Brahe (Mündung bis Jagdschütz) 17,5 1,0
Drewnz (Mündung bis Leibitsch) 10,0 0,55
Elbingfluß 14,4 1,10
Drausensee (Ausmünd. des Elbingflusses bis Mündung der Sorge) 7,5 1,10
Kraffohlkanal 5,9 1,2
Sorge 14,5 1,2
Oberländischer Kanal:
  a) Strecke Drausensee bis Deutsch-Eylau 86,0 1,25
  b) Strecke Liebemühl-Osterode 15,1 1,25
  c) Drewenz-Schilling-See-Kanal 14,9 1,4
Name Schiffbare
Länge. Kilom.
kleinste
Tiefe
(Oberländischer Kanal):
  d) Strecke Geserichsee bis Saalfeld) 18,2 1,25
Frisches Haff (Mündung bis Pregelmündung 37,0 3,45
Pregel (Mündung bis Insterburg) 125,7 0,8
Deime (Mündung bis Tapiau) 36,9 1,4
Alle (Mündung bis Friedland) 53,9 0,8
Kurisches Haff 100,0 2,3
Kranzer Beek 2,3 2,14
Nemonien (Mündung bis Petricken) 13,8 0,9
Großer Friedrichsgraben 19,0 1,3
Seckenburger Kanal 5,6 0,3
Gilge (Mündung bis Kallwen) 43,0 1,4
Atmathstrom (Mündung bis Rußstrom) 13,0 1,25
Rußstrom 36,3 1,4
Memel (Kallwen bis zur russ. Grenze 62,4 1,5
Minge (Münd. bis z. König Wilh.-Kan.) 20,0 2,0
König-Wilhelm-Kanal 25,0 2,0
Szieße 6,0 1,10
Jäge (Mündung bis Plaschken) 5,9 1,0
Jura (Mündung bis Wesseningken) 4,0 2,0
Szeszuppe (Mündung bis Akmonischken) 12,0 1,10
Dange (Mündung bis Kleintauerlauken) 8,8 1,7
Die Masurischen Wasserstraßen:
  a) Strecke Johannisburg-Nikolaiken-Angerburg 96,4 1,3
  b) Strecke Nikolaiken-Guszianka-Lippa 43,0 1,3
  c) Strecke Nikolaiken-Rhein 19,8 1,3

IV. Klimatische Verhältnisse.

       Das Klima Deutschlands ist gemäßigt und im Allgemeinen Gesund. Längs der Ostseeküste oder in deren Nähe steigt die jährliche Durchschnittswärme von 5°R (im nordöstlichen Ostpreußen) bis auf 6.7° (Kiel), während der dahinterliegende Norddeutsche Landrücken in seinen höheren Teilen im O. noch nicht 5° (Schönberg), weiter westlich in Mecklenburg noch nicht 6° (Hinrichshagen), an seinen Gehängen aber und in den niedrigen Teilen 6 - 6,6° zeigt. Vom Norddeutschen Landrücken bis zu den Bergländern bewegt sich def jährliche Durchschnitt zwischen 6 und 7° (Berlin und Dresden 7.12 und 7,36°); er fällt in den schlesischen und sächsischen Bergländern auf 5- 6°, in den höheren Teilen des Riesengebirges (Kirche Wang) und des Erzgebiges auf 3 -4°. In em Tiefland des nordwestlichen Deutschland bleibt der Durchschnitt in der Elbe und in der Lüneburger Heide wenig unter 7° zurück; er steigt etwas über 7° längs der Nordseeküste und von der Weser bis zum Rhein von 7 -8°. die mäßig hohen Landschaften dersMitteldeutschen Berglands haben eine Durchschnittswärme von 6 -7° (der Brocken von nur 2°), das Schiefergebirge in seinen höheren Lagen eine solche von 5°, in seinen Thälern von 6 -8°. In den Bayrischen Ländern im N. von der Donau haben die Landstriche von 400 -550 m Höhe 5 -6°, die tiefer gelegenen 6 -7°; im S. von der Donau die Thäler in den Alpen 5 -6°, die höher gelegenen Orte der Hochebene unter 6° (Hoenpeißenberg 4,87°), die tiefer gelegenen 7 -7,5°, sogar 8° (Reichenhall). Im Südwestlichen Deutschland zeigen nur die hochgelegenen Orte unter 6°, in der Höhe von 350 -400 m 6 -7°, von 200 -350 m 7 -8° und endlich die Orte in der Oberrheinischen Tiefebene bis beinahe Straßburg sowie auch das Neckarthal bis Stuttgart hinauf 8 -8,6°. Der Unterschied zwischen den äußersten Wärme- und Kältegraden beträgt etwa 58°, da die größte Wärme bis 29° über Null steigt, die größte Kälte aber ebensoviel unter Null fällt. Der Januar ost überall der kälteste Monat, der Juli in der Regel der wärmste; jedoch ist der August an einigen Punkten der Küste und Süddeutschlands wärmer. Die mitttlere Temperatur des Januars sinkt in fast allen Teilen des Reichs unter Null, in seltenen Fällen (im NO. und auf den Gebirgen) unter -3°; über Null bleibt sie dagegen in der Ebene des norwestlichen