Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/095

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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      Den 11. Juli warteten die Bürgermeister, den 12. und 13. aber die Städtischen Beamte ihnen auf. Im Jahr 1776 verbot sehr weise S. K. K. Majestät ihren Ungarischen Unterthanen diese Pilgerfahrt.

      Einige Monate vor der Heiligthumsfahrt ließ der Probst beim Kapitel anfragen : ob es der alten Gewohnheit gemäß für die bevorstehende Heiligthumsfahrt den Pilgern die Heiligthümer zeigen wolle, worauf dasselbe unterm Vorbehalt seiner Gerechtsamen sich dazu bereitwillig erklärte. Hierauf ließ der Probst drei Monate vor der Heiligthumsfährt dieselbe öffentlich bekannt machen. Am 23. Juni wurden an den Stellen, wo die Zeigung vor sich gehen sollte, die Tücher, auf welchen die Heiligthümer bei derselben gelegt werden, und die mit dem Wappen des Probstes versehen waren, feierlich ausgehangen.

      Den 8. Juli zeigten zwei Deputirten des Kapitels den Bürgermeistern die am folgenden Tage statthabende Eröffnung des Heiligthumskastens an, und luden dieselben mit dem kleinen Rathe ein, dem Herkommen gemäß dieser Öffnung beizuwohnen.

      Den 9. Juli wurden gegen Mittag Kirche und Kreuzgang vorsichtig geschlossen. Eine Bürger-Kompagnie besetzte die Eingänge, und um Kirche und Kreuzgang stellte man Wache aus. Eine Kompagnie Nachtwächter [1], 30 Mann stark, löste

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  1. Außer den gewöhnlichen Soldaten hatte die Stadt noch zwei Kompagnien, die bei der Nachr durch die Stadt die Rund« machten.