Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/521

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Mitten im Dorfe Stuhlfelden befindet sich das Schloß Lichtenau mit 6 Thürmchen. Es wurde 1506 von den Herren von Rosenberg erbaut. Nach diesen besassen es die Freyherren von Törring. Christoph Freyherr Khuen von Belasi erneuerte es 1624. Auch mögen es die Freyherren von Lamberg besessen haben, da an demselben ein drittes marmornes Wapen von Lamberg angebracht ist; aber urkundlich läßt es sich nicht erweisen. 1663 kaufte es Georg Thomas Perger von und zu Emslieb, hochfürstl. Rath, Landmann, Pfleger zu Mittersill, Urbarsprobst des Kellneramtes Stuhlfelden und Erbausferge zu Laufen. 1676 kam dieser Edelsitz um 3000 fl. an Erzbischof Max Gandolph, und wurde auf diese Art landesfürstlich. (Salzb. Int. 1802 S. 7—10; besonders aber 1808 S. 833; von Koch's Staatenkunde III. 168.)

      Die Schule wird von 66 Werktags- und 33 Wiederholungsschülern besucht.

      Wilhelmsdorf, Welanstorf, Wilhelmsdorf, ein Dörfchen mit 14 Häusern, 15 Wohnparteyen, 70 Einwohnern, 1/4 Stunde von Stuhlfelden, demselben am rechten Ufer der Salzache gegenüber, von Wilhelm von Rosenberg angelegt. Das Schloß Lambach (Lawenbach) mit einer fundirten Kapelle an der Lambacherlacke daselbst, ist nun das Eigenthum eines Schusters. Von einstiger Merkwürdigkeit trifft man hinter einem Kasten nur mehr eine verborgene Wendeltreppe. Lambach gehörte früher den Rosenbergern, 1596 dem Abraham, 1654 dem Joh. Franz von Welser. Von diesem Geschlechte kam es an die von Kronenkreuz, später an Private. (Salzb. Int. 1802 S. 8 — 10; noch mehr 1808 S. 850.)

      Im Vikariate Uttendorf zählt man nebst dem Dorfe gleichen Namens und dem Weiler Hauptmannsdorf die 10 Einöden, Weiler und Revieren: Vorder- und Hinterstubach, Hofham, Köhlbichl, Lützeldorf, Pölsen, Quettensperg, Tobersdorf, Uggl und Schwarzenbach, nebst einem heilkräftigen Bade für chronische Uebel[1], mit 174 Häusern, 217 Wohnparteyen, 1197 Einwohnern, wo das Sommerthor, das Medererschartel, der Hapergkogel oder Habacherkees und die Stubacher-Tauern ihre Häupter in die Wolken erheben; wo zu Lützeldorf (Lucellendorf), Tobersbach


  1. Salzb. Amts- und Int. 1834 S. 535.