Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/390

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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49 Häuser, 76 Wohnparteyen, 405 Einwohnern, 2 Stunden von Salzburg, 1 1/2 von Feistenau.

      Der Name paßt für die Gegend nicht, indem diese voller Hügel ist, aber eben dadurch ganz eigene mahlerische Reihe enthält.

      Die Kirche zu Ehren des heil. Florian mit 4 Altären und der St. Floriansbruderschaft wurde 1703 vom Erzbischofe Johann Ernest vom Grunde auf neu gebaut, und von ihm auch das Vikariat dotirt. (Zauner IX. 285); ein Vikar aber schon 1699 angestellt; das Schulhaus 1792 auf Kosten der Handelsbruderschaft neu aufgeführt. Man trifft da 90 Werktags-, 42 Wiederholungsschüler.

      Die Herren v. Guetrath besassen hier eine Rohrschmiede. Diese kaufte ihnen Erzbischof Paris 1634 ab, und legte so den Grund zur jetzigen landesherrlichen Messingfabrik mit einem Kupfer- und Eisenhammer, mit einem Messingdrahtzuge und einer großen Streckmaschine von Anton Zillner, 1792 und 1806.

      Die reine Ausbeute betrug nach einem Durchschnitte von 22 Jahren 9153 fl. für ein Jahr. (Vierth. Wand. I. 54.)

      Unweit von Ebenau wird eine Gegend im Schrofenauer-Rügate das Lottergau genannt. Nicht weit davon ist der mahlerisch-schöne Schrofenauer-Wasserfall an der Fahrtstraße vor Ebenau. (Hübner II. 222; Amtspapiere von Thalgau.)

      Im Vikariate Faistenau (fett, windig) befinden sich außer dem gleichnamigen Dorfe noch die Ortschaften Alm, Anger, Lidaun, Ramsau, Tiefbrunnau, Vordersee und Wald mit 167 Häusern, 193 Wohnparteyen und 1090 Einwohnern.

      Feistenau, Faistenau, ein Dorf mit 9 Häusern, 12 Wohnparteyen, 66 Bewohnern.

      Die hiesige Kirche mit 4 Altären, verschiedenen Gemählden und Schnitzwerken wurde zu Ehren des h. Jakob des Größeren (mit der Rosenkranzbruderschaft) um 1390 durch 2 Brüder von Thurn erbaut, 1625 die Kirche und der Thurm vergrößert, 1703 die Emporkirche errichtet, 1825 die Orgel von Karl Mauracher aus Fügen in Tyrol aufgestellt, 1829 ein neuer Chor aufgeführt. Viele alte Grabsteine sind bereits