Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/316

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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Grafen v. Castell-Barco eingeweiht (Zauner IX. 225, 227, 307). Die drei Gewölbe, in welchen die Altäre von rothem Marmor stehen, und der Musikchor werden von jonischen, die Kuppel aber von 16 römischen Wandpilastern getragen. Da der große Brand im Innern der Kirche nichts beschädigte, so wurde bei Wiedereröffnung derselben nur das Alte gereiniget und ausgebessert. In der Mitte sind die Eingeweide des Erzbischofes Harrach beygesetzt.

      Die Inschrift ist von 1732. Auch sind hier 6 Ruperti-Ordensritter begraben.

      Das Virgilianum war ein Erziehungsinstitut a) für 6 arme Jünglinge von stiftmäßigem Adel, b) für die Siebenstädter (aus den 7 salzburgischen Städten), beide 1702 durch Johann Ernest gegründet, aber im letzteren nie mehr als 6 unbemittelte, eheliche Studierende aufgenommen (Zauner IX. 408 — 411), die Urkunde vom ersteren am 14. November 1704 ausgestellt, c) für die fürstlichen Edelknaben. Von diesen drei Kollegien ist keines mehr vorhanden. Das Virgilianische hörte am ersten auf. Es wurde 1775 für die fürstlichen Edelknaben bestimmt, mit der Säkularisirung des Erzstiftes geendet; die Siebenstädter bekommen jährliche Stipendien auf die Hand bezahlt. Seit dem 1. Mai 1816 war es die Kaserne eines k. k. Jägerbataillons. Hier brach den 30. April 1818 um 12 1/2 Uhr Nachmittags der große Brand über Salzburg aus. Nun sind im Hintergebäude einige Zimmer für die deutschen Schulklassen von St. Andrä zur Noth hergestellt; die Verlegung der Pfarrwohuung davon ist im Antrage.

      Den ersten Grund zu einem Priester-Seminar legte der große, lange Zeit unbillig verkannte Wolf Dietrich 1591 im Kay. Es kam den 18. Oktober 1624 unter Paris in das Haus des h. Markus, und blieb dort bis 16. Juli 1669. Hierauf erfolgte die Transferirung unter Max Gandolph in das Kollegium des h. Karolus Borromäus am Bürglstein. 1670 wurden wieder die ersten Kandidaten aufgenommen.

      Am 1. Juny 1699 bezogen die Alumnen das jetzige Kollegium der h. Dreyfaltigkeit. Für dieses war ebenfalls Johann Ernest der große Mann und Wohlthäter. Rücksichtlich der ökonomischen und literarischen Verbesserung des Hauses muß der Name des Erzbischofes Hieronymus 1782, muß