Haus Herdringen

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Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Hochsauerlandkreis > Arnsberg (Hochsauerlandkreis) > Herdringen > Haus Herdringen

Haus Herdringen (vor 1837), Kupferstich (Fr.Wlh. v. Schorlemer, Herle 1837/40). Das alte Herrenhaus wurde 1848-52 durch einen neugotischen Bau ersetzt.

Lage 19. Jhdt.

Früherwähnung

1202 „Hertherincge"; 1231 „Herderinc; 1246 „Herderingen".

Grundherrschaft

  • 1212 überträgt Graf Gottfried v. Arnsberg dem Kloster Wedinghausen einen Hof in Herdringen;
  • 1215 hatte die Kirche zu Hüsten Anteil an dem Zehnten in Herdringen.

Siedlung

1212 „villa Herderinge", die Mark Herdringen

Familienname

1196 „Egbert de Herdringe"

Einleitung

Im Jahre 1618 gelangte das Gut Herdringen in den Besitz der Familie von Fürstenberg. Die Familie von Fürstenberg hatte früher ihren Wohnsitz auf dem in der Nähe von Herdringen liegenden kölnischen Landesburg Fürstenberg, die vor 1326 erwähnt wird.

Familie von Fürstenberg

Caspar von Fürstenberg, von 1613 bis 1618 Landdrost von Westfalen.

Fideikommiss

Caspar von Fürstenberg legte den Grund zu dem Familienfideikommiss, welches von seinem Sohne Friedrich, gleichfalls Landdrost von Westphalen, erweitert und im Jahre 1653 von dem Römischen Kaiser Leopold I. bestätigt wurde.

Sohn Friederich

Der Nachfolger des Friedrich von Fürstenberg war dessen Sohn Friedrich. Diesen, dessen fünf Brüder und die ehelichen Leibeserben erhob Kaiser Leopold im Jahre 1659 in den Reichsfreiherrnstand.

Grafen von Fürstenberg

1843 wurde Franz Egon Ludwig von Fürstenberg in den Grafenstand erhoben, Seither ist in der Hauptlinie (es bestehen ausser dem erwähnten Familien - Fideikommiss noch mehrere Neben-Fideikommisse) der Name Herdringen mit dem Familiennamen vereint.

Herrschaft Fürstenberg-Herdringen

1855 wurde der Name Herdringen auch auf die Herrschaft übertragen, wozu der aus dem Gut Herdringen und den umliegenden Gütern Fürstenberg, Waterlappe, Hachen, Reigern, Hüsten, Bruchhausen, Niedereimer und Dahlhoff bestehende Komplex von König Friedrich Wilhelm IV. erhoben worden ist, dies verbunden mit dem erblichen Recht des Besitzers der Herrschaft auf Sitz und Stimme im Herrenhaus.

Schloss Herdringen

Das Schloss Herdringen ist in den Jahren 1844 bis 1852 zeitlichen Besitzer Franz Egon Ludwig Graf von Fürstenberg-Herdringen, Erbtruchsess des Herzogtums Westfalen und Erbdrost der Ämter Bilstein, Fredeburg und Waldenburg erbaut und dessen Wohnsitz. Es ist im Burgenstil des Mittelalters nach dem Plan und unter der Leitung des Dombaumeisters und geheimer Regierungsrats Zwirner in Köln ausgeführt. Das Schloss bildet ein längliches Viereck von 145 Fuss (zu 0,31385m) Länge, 122 Fuss Breite und 47 Fuss Höhe mit einem Lichthofe von 65 Fuss Länge und 42 Fuss Breite, ist mit zwei 76 Fuss hohen Ecktürmen an der östlichen Hauptfaßade, einem 150 Fuss hohen runden Wartthurm im Westen, vortretenden Giebeln, Altanen stilgerecht versehen und von einem freundlichen Park umgeben. Das Innere ist dem Aeusseren entsprechend.

Weiterer Besitz

Die Güter Haus Adolfsburg und Haus Schnellenberg gehören zu dem von Fürstenberg'schen Haupt-Familien- Fideickmmiss

Literatur

  • Bau- u. Kunstdenkmäler. Kreis Arnsberg, S. 80.
  • Glasmeier, H.: Archivfahrten kreuz und quer durch Westfalen. 7 Das Archiv der Grafen von Fürstenberg zu Herdringen, in: Westfälisches Adelsblatt 1 (1924), S. 86-100.
  • Fürstenbergsche Geschichte, bearb.v. F.v. Klocke u.a., 4 Bde. Münster 1971-1979.
  • Hömberg, A. K.: Geschichtliche Nachrichten über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen, Hefte 1-20 Münster 1969-1979 (H. 1: Bruchhausen, Herdringen, Hüsten, Reigem, Wicheln, Neheim; H. 2: Dahlhausen; H. 3: Ostinghausen; H. 7: Valbert; H. 9: Schnellenberg, Waldenburg; H. 10: Langenei; H. 12: Hachen; H. 14: Stirpe; H. 17: Auel; H. 18: Fürstenberg, Waterlappe; H. 20: Burghof in Soest, Schweckhausen).
  • Schwieters, J.: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen, Münster 1886, S. 157-162 (Ichterloh).
  • Fürstenberger Skizzen, Arnsberg 1995.
  • Jolk, M.: Haus Hüsten. Geschichte eines landtagsfähigen Rittergutes, in: 1200 Jahre Hüsten, Hüsten 2002

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