Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/236

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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die Meistbeerbten von Jackerath im Jahre 1810 an den Generalvicar Fonck in Aachen und baten, mit der Pfarre Immerath vereinigt zu werden, jedoch ohne Erfolg.

Durch ein Decret von 1806 wurde die Kapelle in Jackerath als gesetzliche anerkannt.

Nachdem durch eine Reihe von Stiftungen und Schenkungen der Einwohner von Jackerath seit dem Jahre 1852 die nöthigen Mittel beschafft worden waren, um einem Geistlichen ein Haus zu bauen und ein auskömmliches Gehalt zu sichern, sowie die sonstigen kirchlichen Bedürfnisse zu bestreiten, wurde die Kapellengemeinde am 10. September 1853 zum Rectorate erhoben. Inzwischen war die alte Kapelle für die Sonn= und Feiertage längst zu klein geworden und die Nothwendigkeit eines Neubaues herangetreten. Da erweckte Gott zwei edele Familien, Lauterborn und Zillikens, nämlich den Balthasar Lauterborn und die Eheleute Heinrich Zillikens und Agnes Lauterborn, welche sich entschlossen, zu Ehren der schmerzhaften Mutter Gottes, der Patronin der Ortes, eine neue Kirche zu bauen.

Bereits im Frühjahre 1855 wurde der Grundstein feierlich gelegt. Jedoch trat eine kleine Stockung ein, als ein Theil des Baues im Innern zusammenstürzte. Das hatte zur Folge, daß derselbe dauerhafter und würdiger ausgeführt wurde, indem man statt der proponirten Säulen von Ziegelsteinen, solche von Trierer Hausteinen wählte. Am 18. December 1856 konnte die neue Kirche schon vom Dechanten Hennes aus Jülich unter Assistenz der benachbarten Geistlichkeit in Gegenwart einer großen Menschenmenge von Nah und Fern eingeweiht werden. Nun fehlte noch eines, der Erhebung des Rectorates zur selbständigen Pfarre. Auch diese erfolgte, nachdem die Jackerather, an der Spitze die genannten Familien, noch weitere Opfer gebracht, durch den Cardinal und Erzbischof Johannes von Geissel am 12. November 1858.[1]

Die Erhebungs=Urkunde lautet:

Johannes der h. Römischen Kirche Cardinal=Priester von Geissel durch Gottes Barmherzigkeit und des h. Apostolischen Stuhles Gnade Erzbischof von Köln u. s. w.

Allen Gegenwärtigen und Zukünftigen Gruß und Friede im Herrn!

Wenn Wir bis auf jene Zeit, wo Gott der Herr nach Seinem unerforschlichen Rathschlusse Uns zum Oberhirtenamte über diese altberühmte Erzdiöcese berief, eine Rückblich werfen, so können wir nicht umhin, Seine Güte für die Gnaden und Wohlthaten zu preisen, welche Er Uns und der Unserer Oberleitung anvertrauten Erzdiöcese bisher erwiesen hat.



  1. Dumont, Descriptio, 45