Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen/064

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen
<<<Vorherige Seite
[063]
Nächste Seite>>>
[065]
Aachen-St-Jacob.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


dafür aufkommen, falls letztere Vermögen besitze. Der streitige Punkt sei eigentlich der, wie viel die Gemeinde zu leisten habe. Die Kirchengemeinde sei offenbar nur berechtigt, eine passende, dem Bedürfnisse genügende Kirche zu verlangen. Die Forderung von 600,000 Mark für deren Bau sei jedenfalls übertrieben und gesetzlich nicht zu begründen. Es mangele in dieser Angelegenheit noch die nothige Aufklärung. Es müsse zunächst ermittelt werden, wie viel Vermögen die Stadt besitze und erst dann könnte die Frage erledigt werden, auf welchen Anteil die St. Jacobspfarre Anspruch habe. Es empfehle sich daher, zu diesem Zwecke die Sache einem Juristen-Comite zu überweisen. Hoffentlich werde es der Pfarre gelingen, durch Sammlungen und Beihülfe von Vereinen einen über das Notwendige hinausgehenden Bau herzustellen, von der Stadt könne nur das Notwendige gefordert werden.

       Debey: Er ergreife in dieser schwierigen Frage das Wort, weil er gewissermaßen als Mitglied der Pfarre dazu verpflichtet sei. Das Bedürfniß sei um so mehr vorhanden, als die heutige Pfarrkirche Risse zeige, die durch Anlage eines Regensarges im angrenzenden Schulgebäude noch viel bedenklicher geworden. Die Bedürfnißfrage sei anerkannt und eine längst erledigte Sache, es sei aber Ehrensache für die Stadt, zu dem Bau einer neuen Kirche für die Jacobspfarre beizutragen. Die Schwierigkeit liege in der Finanzfrage und erscheine ihm deren Lösung vom rein juristischen Standpunkte aus nicht ausführbar. Er trete der Ansicht des Herrn Vorsitzenden bei, die Angelegenheit auf dem Wege der Transaktion zu erledigen, wodurch wahrscheinlich den Wünschen beider Theile entsprochen werden könne. Er halte sich überzeugt, daß man eine schöne und entsprechende