Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/368

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Helmstädt ordinirt. Sein Sohn Anton Heinrich Backhaus, auch Theologe, war Pater im Bruderhause zu Herford und nachher Pastor an der abteilichen Pfarre zu Rödinghausen. Pastor Backhaus starb 1637 zu Lemgo.

17. 1618–1656. Hermann Müller aus Lemgo, studirte zu Rostock und disputirte unter dem Dr. Affelmann. Die Disputation handelte de unione hypostatica und ist 1616 in Syntagmate Theologico in Leipzig gedruckt. Als die Stadt Lemgo im Jahre 1651 dem Grafen Johann Bernhard huldigte, hielt er in der Nicolaikirche eine Predigt „von der Pflicht eines Regenten und seiner Unterthanen“, die auch nachher gedruckt wurde. 1656 zog er sich in den Ruhestand zurück.

18. 1637—1646. Mag. Joh. Drepper, ein Sohn des sub Nr. 15 Genannten, war 1627 Conrector am Lemgoer Gymnasium, kam 1628 als Pastor nach Börrien im Hannoverschen und dann an Backhaus Stelle. Er hielt zu St. Marien am 15. Febr. 1638 seine Antrittspredigt. Im Jahre 1646 folgte er einem Rufe nach Höxter.

19. 1647-1675. Mag. Daniel Ludovici, wurde 1618 zu Minden, wo sein Vater Mag. Henning Ludovici, Prediger an der Simonskirche und Senior Ministerii war, geboren. Er studirte zu Rinteln und Rostock und disputirte verschiedene Male öffentlich, worauf ihm zu Rostock am 17. April 1645 die Magisterwürde ertheilt ward. Als Magister Drepper diese Gemeinde verließ, wählte sie ihn 1647 an diese Stelle. Viele schöne Gedichte und gedruckte Predigten documentiren seine gründliche Gelehrsamkeit und schönen Anlagen. In Druck erschienen: Leichpredigt über den tödtlichen Hintritt der Hochgeborenen Gräfin Marien Magdalenen, geborenen Gräfin zu Waldeck, verwitweten Gräfin zur Lippe über Ps. 5,9, Lemgo 1671, welcher er ein schönes Trauergedicht beigefügt hat, ferner die der Witwe des Dr. jur. Raths und Hofgerichtsassessors Kerkmann, geb. Thaus, gehaltenen Leichenpredigt. Am 31. Nov. 1675 verschied Ludovici selig.

20. 1656—1678. Mag. Joh. Justus Alberti aus Eimbeck, wurde 1653 Subconrector zu Lemgo und am 8. Oct 1656 an die Stelle seines emiritirten Schwiegervaters Müller erwählt. Nach Ludovicis Tode wurde er Senior und Scholarch und versah 3 Jahre hindurch die Pfarrgeschäfte von St. Marien bis an seinen Tod, der schon 1678 erfolgte, allein. Man hat noch eine Leichenpredigt über Gen. 35,16-22, welche „bei der Beerdigung der tugendbegabten Frau Margarethe Brockhausen, des wohlgelehrten Herrn Ant. Manings