Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/352

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Predigt nebst 9 Glückwunschversen in Oct. zusammen drucken lassen.“ (Althof Manscr.)

König starb zu Ende desselben Jahres den 24. December 1792, 78 Jahre 8 Monate und 12 Tage alt. Ihm folgte als Primarius Pastor Süvern und diesem als Secundarius Pastor Stohlmann.

30. 1746—1772. Jacob Koch, geb. am 10. Mai 1701 zu Soltau im Lüneburgischen, wo sein Vater Jacob Koch Prediger war. Er verlor seinen Vater, als er noch nicht vier Jahr alt war. Seine Ausbildung erhielt er durch Beihülfe des M. Strauß in Hannover, auf der er es außer 5 Sprachen in der Mathematik besonders weit brachte. 1720 studirte er mit Erfolg in Jena. 1722 mußte er Krankheits halber die Universität verlassen und unterrichtete nach seiner Genesung zu Soltau des dortigen Pastors Lodemans Kinder, dann fünf Jahre hindurch die des Oberhofpredigers und Consistorialraths Menger zu Hannover, er selbst erlernte hier noch die englische Sprache. 1734 wurde er Adjunct zu Großenberkel, wo er mit großem Segen im Weinberge des Herrn wirkte, bis er 1746 für den verstorbenen Haccius nach Lemgo gewählt wurde. „Hier hat er bis hierher die Ausbreitung des wahren und thätigen Christenthums eifrig gesuchet.“ (Puhstkuchen.) Die deutsche Gesellschaft zu Göttingen nahm ihn 1750 zu ihrem Ehrenmitgliede auf. Er starb 1772.

31. Hector Wilhelm Süvern 1772—1799, geboren am 3. August 1746 zu Neuenkirchen bei Vörden im Osnabrückschen. wo sein Vater Pastor war. 1768 war er Gehülfe des Consistorialraths Metzener zu Venne im Osnabrückschen und Lehrer seiner Kinder. Er trat in Lemgo am 1. Advent 1772 ein und wurde, wie schon oben bemerkt, nach Pastors König Tode Primarius. Sein ältester Sohn war der berühmte Schriftsteller, Staatsrath und nachher Director im preußischen Cultusministerium Wilhelm Süvern, Philologe, dessen historische Vorträge die Königin Luise sehr hoch schätzte.

32. Heinrich Arnold Stohlmann von 1792-1796, war vor seiner Wahl nach St. Nicolai Prorector in Lemgo, er starb schon am 23. April 1796.

23.[1] Georg Heinrich Brockhausen 1797—1819, wurde nach dem neuen Wahlmodus zum Pastor gewählt. Bis zu dieser Zeit war nämlich die Predigerwahl in der Art geschehen, daß die Vacanz öffentlich ausgeschrieben und aus der Zahl der Bewerber drei vom Magistrate, als Patron der lutherischen Kirchen, auf die engere Wahl gesetzt wurden. Die Wahl selbst wurde in der Kirche vorgenommen, wo zwei auf dem Chore sitzende Protokollführer die Stimmen eines jeden selbstständigen Gemeindegliedes zu Protokoll nahmen. Im Jahre 1797 änderte der Magistrat diesen Wahlmodus


  1. GenWiki-Red.: wohl Druckfehler, muss "33." heißen