Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/314

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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der Priester Heinrich Hodenhausen die vom Priester Avemaria fundirten redditus elemosinares coram altari b. Mariae et Catharinae. (Lipp. Reg III, 2157a.)

25 1457. Johann Immesen, war auch längere Zeit Vicearchidiacon. (Lipp. Reg. III, 2276.)

26. 1469 - 1489. Johann Düvel. (Lipp. Reg. III, 2482 und IV, 3105a)

27. 1473. Der Priester Johann Samuel, welcher mit Friedrich de Wend wegen der Belehnung mit dem Lehen der heil. 3 Könige Streit hatte. (Lipp. Reg. III, 2459.)

28. 1496. Johann Küster (Lipp. Reg. III, 1602.)

29. 1524. Hermann Swager, der erste der reformatorischen Lehre sich zuneigende Pastor zu St. Johann (Siehe dessen Lebensbeschreibung unten.)

Ehe wir mit der Beschreibung der lutherischen Prediger, die an dieser Kirche gestanden haben, fortfahren, müssen wir einen kurzen Abriß der Geschichte der Reformation in Lemgo vorausschicken. Lemgo hat das Verdienst sich zuerst und ganz selbstständig im Unterschiede von den übrigen Theilen des Landes, das mehr evangelisirt wurde, der evangelischen Lehre zugewandt zu haben. Die 95 Sätze Luthers „Von der Kraft des Ablasses,“ welche sich mit reißender Schnelligkeit „als wären die Engel Botenläufer gewesen“, über ganz Deutschland verbreiteten und nebst anderen Schriften Luthers von dem Stadtsecretair Magister Engelbert Preine und dessen Sohn Hermann, dem Conrector Heinrich von Hameln, dem Priester Heinrich Tönjesing und dem Conrector Nevelin Möllenbeck eifrig gelesen wurden, legten schon in den Jahren 1520—1524 den Grund zur Lemgoer Reformation. Die Bürgerschaft fing in Folge der gewaltigen evangelischen Predigten, die Dr. Johannes Dreyer, „eines 120 Jahr alt gewordenen Lemgoer Rathsherrn Sohn.“ eines gewesenen Augustinermönchs des Klosters zu Herford, daselbst im Kloster und der Stadtkirche hielt und zu der man aus Lemgo in Schaaren strömte, sich den reformatorischen Grundsätzen im Jahre 1525 zuzuwenden und in der Folge, nachdem sie sich einem Ausschuß aus den vornehmsten lutherisch gesinnten Bürgern zu ihren Führern und Vorkämpfern gewählt hatte, der Art zu ihrer papistisch gesinnten Geistlichkeit und den Bürgermeistern Christian Kleinsorgen und Conrad Flörken in Opposition zu treten, daß der Bischof Erich von Paderborn, um der Ausbreitung des neuen Glaubens zu steuern, die Kapläne Johann Graffelmann und Peter Gosmann nach Lemgo sandte, während die Evangelischen den streng papistisch gebliebenen Prediger Moritz Piderit zu St. Nicolai seine Stelle zu verlassen zwangen und an dieselbe den