Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/312

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Zu erwähnen sind noch die zahlreichen Altäre der alten Kirche Johannis des Täufers, welche in Urkunden genannt werden und auf eine ziemlich umfangreiche Kirche schließen lassen. Der Hauptaltar St Johannis des Täufers, für welchen „nämlich für den sogenannten primum Altar Johannis Bapt. in der Johanniskirche“ am 29. Aug. 1403 eine ewige Commende mit 8 Fl. Rente vom Priester Johann Hodinctorp gestiftet wird. (Lipp. Reg. III, 52); der Altar Mariä und Mariä Magdalenä, auch wohl nur Marienaltar oder Altar Mariä Magdalenä genannt, welcher am 15. August 1334 von Gostia, Wittwe des Ritters Friedrich Went, ihren Söhnen den Knappen Lutbert und Friedrich, deren Frauen Adelheid und Sophie und deren Kindern Friedrich Gostia, Hermann, Gottschalk, Lutbert und Gostia zu ihrer und ihrer Vorfahren Seelenheil zu Ehren Gottes, der heil. Jungfrau und der Maria Magdalena in der Kirche St. Johann vor den Mauern der Stadt Lemgo parte meridionali gegründet und mit der curia in Berghe und dem Hause in Bodinktorp, mit allen Zubehörungen exceptis arboribus bei Bodinktorp, in welche jedoch der Rector des Altars tempore glandium zwei Schweine treiben kann, unter Anordnung täglicher Messen dotirt wurde; (Lipp. Reg. II, 767); der Altar der heil. 3 Könige, ums Jahr 1360 vom Ritter Friedrich de Wend, seiner Frau Fye und seinem Sohne Lutbert gestiftet und mit dem Hofe zu Horstmer bewidmet. Der Priester desselben soll täglich Messe lesen und viermal wöchentlich für die Seele ihrer Stifter und ihrer Freunde, er soll dem Kaplan der Kirche St. Johann in Metten, Vespern und Singen behülflich, dem Bischof von Paderborn und dem Kloster gehorsam sein und dem Letzteren an jedem Montage eine Quarte Weins oder statt dessen 4 Pfennige, einen Schafkäse und zwei Wecken auf dem Altare der Marienkirche darbringen. (Lipp. Reg. II, 1057); der Altar Mariä, Katharinä und des heil. Andreas, 1363 von Albert und Sweder von dem Busche und des letztern Frau Neyse (Agnes) zu ihrem und des verstorbenen Reinbert v. d. Busche Seelenheile gestiftet und dotirt (Lipp. Reg. II, 1092, 1100) und der Altar des heil. Kreuzes, dessen Dechen (Dechen des heil. Kreuzes zu St. Johann vor Lemgo) in einer Urkunde vom 14. April 1504 erwähnt werden. (Lipp. Reg IV, 2912) Außerdem kommen eine große Zahl Stiftungen zu Seelenmessen, Commenden und Schenkungen in den Jahren 1350, 1383, 1400, 1403, 1407, 1470 und 1477 vor, die sich im II. und III. Bande der Lipp. Reg. und in Holschers Bisthum Paderborn S. 6 finden.

Bis zur Reformation sind urkundlich nachstehende Geistliche, Priester und Plebane an der Kirche St Johannis des Täufers bekannt:

1. 1252. Conradus pleb. de lemego. (Holscher Bisthum Paderborn S. 6.)