Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/278

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Heute ist sie nur ihren Fundamenten nach erkennbar. (Preuß Baul. Alterth. S. 1.) Im Jahre 1248 wurde es nach Falkenhagen verlegt und seitdem auch Lilienthal — Vallisliliorum — genannt. (Lipp. Reg. I, 241 nach Schaten.) Der Bericht der Klosterchronik über die Stiftung ist: In den Jaren na Xti gebord MCCXLVII heft den Edeln und Wolgebornen Volckwin graven thom Swalenberghe gerort de Gnade des hilligen Geystes, so dat syn gnade ume bede willen syner dochter Cunigundis eyn Ebbedisse thom Borchagen und Valkenhagen und myt Volborde syner Sone als Wedekynt, Adolph und Alberth, und myt rade vele ander guder Fründe, heft tranferert und opgenommen dat Juncfern Kloster van der stede geheten Borchagen, und wedder gefundert, und gestichtiget, to der ere godes und ere der Jungfrau Marien, dat Kloster geheten Liliendael, up de siede genompt Valckenhagen in der Herscop tho Swalenbergh, und begyftigede vest dat vorgut Kloster myt al den guden de da horen to dem Valckenhagen und tho dem Borckenhagen, als in Acker, in Felde, in Berghen, in guden, un holte, in Water, in Weden, in Vyscheryghe unt myt aller rechtigkeit, wo man de nomen, mach nychtes darvon uth bescheyden. (Vom Kloster Falkenhagen v. Chr. Fr. Melm S. 8.)
Am 17. Juli 1249 nahm Papst Innocenz IV. das Kloster der heil. Jungfrau Maria de Valleliliorum in den Schutz des heil. Petrus auf und ertheilte ihm verschiedene Privilegien. Die Jungfrauen sollen nach der Regel des heil. Benedikt und der Institution der Cistercienser Brüder leben, ihre jetzigen und zukünftigen Güter ungestört besitzen; von ihren novalibus, welche sie urbar machen, soll Niemand den Zehnten nehmen, sie sollen freie Leute, welche zu ihnen aus der Welt fliehen, aufnehmen und behalten dürfen. Keine Jungfrau, welche Profeß gethan, soll ohne Erlaubniß der Aebtissin ausscheiden dürfen. Es sollen ohne Genehmigung des Capitels keine Güter veräußert werden. Kein Bischof oder sonst Jemand soll sie zum Erscheinen bei Synoden, Conventen und weltlichen Gerichten zwingen ec. ec. (Lipp. Reg. I, 261.)
Theodoricus episcopus Vironensis (esthländisch Wierland), ertheilt in Ansehung der Noth pauperum dominarum in Monte sete Marie degencium, qui Falkenhagen vulgariter nuncupatur, und da er in der dortigen Kirche einen Altar zu Ehren der heil. Jungfrau geweihet habe, am 22. October 1251 Allen, welche den Nonnen hülfreiche Hand leisten und in den