Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/230

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
Inhalt
Ortsverzeichnis
<<<Vorherige Seite
[229]
Nächste Seite>>>
[231]
Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.



auf und ist neben Wüsten und Haustenbeck die geringstdotirte des Landes.
Das alte unschöne Pfarrhaus ist in den fünfziger Jahren durchgebaut.
Die Gemeinde hat 1750 Seelen. Die jährliche Zahl der Geborenen beträgt 64, der Confirmirten 37, der Copulirten 13, der Gestorbenen 46, der Abendmahlsgäste 800 nach dem 5jährigen Durchschnitt der letzten Jahre.

Folgende Männer sind in Varenholz Prediger gewesen:

1. Johann Justus Otto, von dem oben die Rede war und der die Stelle für den Pastor Römer in Langenholzhausen bis zum Jahre 1692, wo er nach Meinberg versetzt wurde, vicarirte. Von da kam er als Pastor nach Silixen. (Vgl. Meinberg und Silixen.)

2. Ihm folgte 1697 als selbstständiger Prediger Christoph Müller von Blomberg. Er war Informator „bei der jungen Herrschaft zu Detmold gewesen, 1702 wurde er nach Detmold, 1717 nach Cappel berufen, wo er 1721 gestorben ist.

3. 1702. Simon Henrich Schemmel, Sohn des Superintendenten Schemmel von Schötmar. Er starb hier 1711.

4. 1712. Arnold Conrad Farwych von Stapelage, wurde 1721 Conrector in Detmold. Althof schreibt über ihn: „Farwych wurde wegen seiner übeln Aufführung und stetigen Haders mit seiner Frau, worüber sich die Gemeinde sehr geärgert und geklaget, und daß er sich an die vom Consistorium ergangenen monitoria nicht gekehret, sondern es ärger gemacht, von Varenholz mit Schützen gefänglich nach Detmold gebracht, nach vorhergegangener Inquisition abgesetzt und zur gnädigen Strafe noch an die Detmold'sche Schule zum Conrector wieder verordnet.“

5. 1721. Johann Clüver kam aus Friesland, wo seine Gemeinde zu Loppersum im Emdener Amte überschwemmt war, als Pastor nach Haustenbeck, in demselben Jahre nach Varenholz und 1737 von da nach Heiden, wo er 1744 Superintendent der II. Classe wurde und 1749 starb.

6. 1737. Johann Philipp Anzen, Sohn des Pastors Anzen oder Antze zu Lage; er starb hier schon 1739.

7. 1740. Johann Konrad Krudopp, „ein Mann von vortrefflichen Gaben, ist 1709 zu Salzuflen geboren. Als er sich in den Sprachen und Wissenschaften auf dem Gymnasium zu Herford gegründet hatte, begab er sich nach Bremen, die höheren Wissenschaften zu treiben. Von dannen ging er nach Harderwyk und endlich nach Utrecht. Nach glücklich vollendetem akademischen Leben wurde er zu Detmold in die Zahl der Candidaten aufgenommen, bei